Der #1Mai 1952 war Stalins letzter. Er stand am Höhepunkt seiner Macht aber gleichzeitig auch seiner Paranoia. Zu keiner Zeit gab es im Gulag mehr Gefangene als in der Spätphase des Stalinismus. Trotz des Sieges über Hitler sah er überall Feinde und Verräter/1
Mit Stalins Unterstützung überfielen die Truppen #Nordkorea/s unter Kim-Il Sung den Süden. Stalins Propaganda drehte die Wahrheit um, sprach vom "schurkischen Überfall" der USA auf die Volksrepublik - organisiert von "Wall-Street Magnaten". #Putin nutzt heute ähnliche Motive/2
Sogar die angeblichen "bakteriologischen Kampfmittel" erleben ein Comeback. #Kriegstreiber sei der Westen, während die Sowjetunion und ihre "Verbündeten" (tatsächlich abhängige Marionettenstaaten) sich für den "Frieden" einsetzen würden. Ein großer Teil der Volkswirtschaft/3
in der Sowjetunion und den Staaten des "Ostblocks" diente tatsächlich der Aufrüstung. Stalin rechnete auch in Europa mit einen neuen "heißen" Krieg. Natürlich stritt die sowjetische Propaganda das vehement ab - einzig der Westen würde "einen neuen Weltkrieg" vorbereiten./4
Besonderes Feindbild war übrigens Konrad Adenauer. Die polnische Parteizeitung Trybuna Ludu sprach von der "verräterischen Politik" d. Bundeskanzlers. In der BRD gebe es überall Demonstrationen gegen d. Westbindung - "für Frieden und Wiedervereinigung" mit Hilfe d. "Stalinnote"/5
Der #1Mai in der Sowjetunion und den Parteidiktaturen des Ostblocks ist ein gutes Beispiel für den Missbrauch des Begriffs des "Friedens". Stalin verschleierte damit die eigene Aufrüstung und die militärische Expansion des Kommunismus. Das ist ein Unterschied zu #Russland/6
heute. #Putin unterstützt zwar vermeintliche "Friedensbewegungen" im Westen, um die Unterstützung der #Ukraine zu schwächen. In #Russland selbst droht für die Forderung nach Frieden allerdings das Straflager/ Ende (Quellen "Trybuna Ludu" u. "Österreiche Zeitung" d. Roten Armee)
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Gestern fand übrigens der Parteitag von "Einiges #Russland" statt - Parteichef Medwedew zeigte einen ungewöhnlichen Moment der Nüchternheit (🙄): "2025 wird nicht einfach werden". #Putin dagegen lobte die russische Wirtschaft in den höchsten Tönen. Unterdessen sinken/
die gammeligen Schiffe der russischen "Schattenflotte" und drohen das Schwarze Meer zu verseuchen. Heute wurde darüber gesprochen in Russland wieder Lebensmittelmarken einzuführen, wie in der glorreichen Sowjetunion! Ein Zeichen wahrer ökonomischer Überlegenheit!/
Dagegen steht der "Sieg" außer Frage - enthusiastisch sprach Medwedew darüber viele neue Regionen zu erobern und Russland anzuschließen. Tosender Applaus von Seiten der Delegierten war zu hören, darunter viele "Veteranen" der "Spezialoperation"
Heute vor 30 Jahren: Im #BudapesterMemorandum versichern #Russland, Großbritannien und die USA die territoriale Integrität der Ukraine in ihren "bestehenden Grenzen". Im Gegenzug gibt d. Ukraine nicht nur die dort stationierten Nuklearwaffen, sondern auch ein großes Arsenal an/1
strategischen Waffen ab: Marschflugkörper, Langstreckenbomber uvm. Statt der erhofften Sicherheitsgarantien "security guarantee" erhält die Ukraine aber nur eine weniger klare "security assurance". Der erste Bruch des Ankommens erfolgt bereits 2012 als Russland die Ukraine/2
ökonomisch erpresst und mit dem Stop von Gaslieferungen unter Druck setzt. 2014 wird mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim auch die Garantie territorialer Integrität gebrochen. Putin erklärt am 4. März 2014, dass durch einen "faschistischen Putsch" (ein zentrales/3
Heute vor 33 Jahren: Die #Ukraine stimmt mit einer überwältigenden Mehrheit für die Unabhängigkeit. Der letzte Sargnagel für die Sowjetunion. Was weniger bekannt ist: Damit scheiterte auch der Plan Jelzins für eine "Slawische Union" unter Hegemonie #Russland/s. Thread/1
Hinter dem Rücken Gorbatschows - damals noch Staatsoberhaupt der Sowjetunion - erklärte Jelzin Kohl, dass er eine neue Union zwischen Russland, Belarus und der Ukraine anstrebe. Er war überzeugt, dass die "6 Mio. ethnischen Russen" im Referendum gegen die Unabhängigkeit stimmen/
würden. Daher war der 1. Dezember 1991 ein Schock: 55% der russischprachigen Ukrainer sprachen sich FÜR die Unabhängigkeit aus. Selbst auf der Krim war eine knappe Mehrheit dafür. Jelzins neue Union war in Frage gestellt. Der ukr. Präsident Krawtschuk lehnte die Zoll, Währungs-/
Wer ein realistisches Bild #Russland/s, seiner Kriegsziele und Absichten haben will, sollte Lev Gudkov zuhören Die Hintergründe der Invasion der Ukraine reichen weit zurück und sind nicht erst von #Putin erschaffen. Die "militärische Spezialoperation"/deutschlandfunk.de/ukraine-krieg-…
wird nach wie vor von einer stabilen Mehrheit der Bevölkerung unterstützt. So sehr man das kleptokratische System Putins ablehnt, so sehr besteht der Wunsch als Großmacht wahrgenommen zu werden. Verantwortung u. Schuldbewusstsein existiert nicht. Die Ukraine wird nicht als/
gleichrangiger Staat akzeptiert mit dem es einen "Interessenausgleich" geben könnte. Es sollen nicht nur Territorien besetzt, sondern die gesamte Ukraine in ein politisches/ökonomisches/kulturelles Abhängigkeitsverhältnis gebracht werden. Unter "Verhandlungen" wird nach wie vor/
Vor 75 Jahren: Gründung der #DDR (07.10.49). Die von der SED und damit auch von Moskau gesteuerte "provisorische demokratische Regierung" stellte den Anspruch ganz Deutschland zu vertreten. Sie warf den "westlichen Imperialisten" vor einen "Bonner Seperatstaat" geschaffen/1
und damit die "Spaltung Deutschlands" verursacht zu haben. Die Bundesrepublik sei ein "Werkzeug der Kriegspläne" und der westlichen "Kolonisierungspolitik". In den von der "provisorischen Regierung" aufgestellten Punkten forderte sie u.a. den "unversöhnlichen aktiven Kampf/2
gegen die Verräter der Nation" womit die demokratisch gewählte Regierung (aber auch die SPD Opposition) im Westen gemeint war. Den Kampf gegen "Überfremdung der Wirtschaft durch ausländische Kapitalisten" und für eine "Friedenswirtschaft" mit der Sowjetunion. Ironisch sind/3
Dieser Aufruf von @MPKretschmer und Co. ist voller Widersprüche und ignoriert #Russland/s bisherige Position vollständig: Die Charta der Vereinten Nationen und das Budapester Memorandum hat Putin spätestens mit der "Annexion" des Donbas und der Regionen Saporischschja und/
Cherson (ja, inklusive ihrer Hauptstädte, die nicht einmal unter Kontrolle der Okkupanten sind) hinfällig werden lassen. Ein "Einfrieren" oder ein Waffenstillstand sind von Seiten Russlands kategorisch ausgeschlossen worden - zumal ja nach russischer Lesart - ukr. Truppen/
auf "russischem Territorium" stehen würden. Zudem ist "Denazifizierung" keinesfalls vom Tisch und steht weiter im Zentrum russischer Forderungen. Heißt im Klartext, dass eine pro-russische Marionettenregierung in Kyjiw eingesetzt werden soll, die alle seit 2014 bestehenden/