Thread by @ArnoldSchiller

Die DDR hat ja immer den Nationalsozialismus auf die West-BRD als Fortsetzung geschoben und sich selbst als Antifaschistisch bezeichnet. Beide Regierungen haben die nationalsozialistische Vergangenheit unter den Teppich gekehrt. Broder's Spruch war allgegenwärtig. Insbesondere da

wo im Wiederaufbau man so fort fuhr wie unter den Nationalsozialisten.Die Fachexpertise mancher Nationalsozialisten wurde nicht weggeschmissen, sondern es wurde einfach unter den Teppich gekehrt. So wie Wernher von Braun als Raketenwissenschaftler gerne von der USA genommen wurde

Niemand wollte so genau hinschauen. Es waren einfach viel zu viele daran beteiligt. "Es war aber auch nicht alles schlecht im Nationalsozialismus" war richtig und falsch zu gleich. Aber jene die daran beteiligt waren, wussten um ihre Taten. Sie verschwiegen sie nicht nur, sondern

bemühten sich quasi in einer Gegenreaktion demokratischer und antifaschistischer zu sein. Nur nicht auffallen, dass man selbst mitgemacht hatte und ja nicht den Kindern sagen, dass man mit dabei war. Hitler war schuld und sonst war niemand mit dabei.Und dort wo es unabweisbar war

wurde auch schon mal der eigene Vater verschwiegen.Das weiss ich deswegen so genau, weil es Jahrzehnte dauerte bis Buzz Hess zugab, wer sein Vater war. Er war der Freund meines Vaters, dessen Vater im Krieg gefallen war und im Grunde sagte Hess das gleiche. Es war halt nicht wahr

Gustl war halt der Bruder der Großmutter. Das er mit an der Säuberung der LMU von der jüdischen Wissenschaft beteiligt war, habe ich nie aus meiner Familie erfahren. Niemand war dabei, niemand war daran beteiligt.Niemand hat was gemacht.Alle waren von heut auf morgen keine Nazis

"Es war aber auch nicht alles schlecht im Nationalsozialismus" diente dann auch zur Fortsetzung der Zigeunerverfolgung. Die Narrative wurden fortgesetzt. Das setzte sich nahtlos fort. Es diente zur Begründung den Homosexuellenparagraphen aufrecht zu erhalten. "Es war aber auch

nicht alles schlecht im Nationalsozialismus" erzählt dann ein Henryk M. Broder im Jahre 2023 und ich bekomme das Kotzen, weil ich den Spruch eben von jenen Altnazis kenne, die es weit von sich wiesen jemals Nazi gewesen zu sein.

Einer meiner beiden Großväter war Kommunist. Das wurde hervorgekeht. Der andere war angeblich nur harmloser Beamter in der Finanzverwaltung und hat nichts schlimmes gemacht. Diese Erzählung glaube ich bis heute nicht. NSdAP-Mitglied konnte man schnell mal werden, aber nicht

einfach so Mitglied in der SS - dieser Großvater der das dann am Weichselbogen auch mit seinem Leben bezahlt hat, der war mit Sicherheit Nazi und kein harmloser Finanzbeamter, wie bis heute familiär erzählt wird. Und seine Kinder, die im Nationalsozialismus geboren wurden

können diesen Nationalsozialismus eigentlich gar nicht verleugnen, obwohl sie es irgendwie doch taten. Eines dieser Kinder hieß zum Beispiel Sigrun ein Wort das Sieggeheimnis bedeutet. Ihre Zwillingschwester wurde Gudrun benannt was Kampfgeheimnis bedeutet. Geht es noch

nationalsozialistischer? Wohl kaum. Diese Kinder können nichts dafür und sind für die Taten ihrer Eltern nicht verantwortlich. Sie sind nicht schuldig in dem Sinne, dass sie sich selbst etwas zu schulden hätten kommen lassen. Das einzige was ich ihnen vorwerfen könnte, dass sie

geschwiegen haben gegenüber den Kindeskinder der Nazis. Selbst als die Nazis tot waren, wurde im Grunde nicht darüber geredet. Und auch auf der Beerdigung der Kinder der Nazis, wurde letztlich darüber geschwiegen. Vielleicht wusste es ja auch wirklich keiner.

Denn um sowas zu wissen, müsste man recherchieren. Denn erzählt hat es dir keiner. "Das war halt damals so." dürfte die maximale Erzählung sein. Niemand war schuld. Niemand war daran beteiligt. Niemand hat was gemacht. Das war alles Hitler, das ist dann die Erzählung.

Das diese Erzählung nun ausgerechnet von einem Kind von KZ-Überlebenden mit einem Angriff auf die #LetzteGeneration aufgenommen wird macht mich wie man an dem Thread erkennen kann nicht sprachlos aber lässt mich fassungslos zurück.

Bekanntlich fordert die #LetzteGeneration ein Tempolimit, was in der ganzen Welt bereits Tatsache ist nur in Deutschland nicht. Niemand ist angeblich daran Schuld. Niemand kann angeblich was dafür. Niemand trägt die Verantwortung dafür. Deutschland, das Land der Niemande.

Deutschland ist der Land der Verantwortungslosen, die die Schuld immer den anderen geben. Niemand hat was gemacht und das System ist Schuld. Und @Wissing schiebt die Schuld auf das Volk. Niemand kann was tun. Alle sind immer schuldlos.

@Wissing Und weil alle schuldlos sind muss es Schuldige geben und die Schuldigen sind dann die #LetzteGeneration auf die der Hass ausgekippt wird. Diese Netzbeschmutzer fordern ein Tempolimit und das darf beim unschuldigen Deutschen, der niemals Schuld ist nicht sein. Verbrennt sie oder?

@Wissing Das ganze dann 100 Jahre nachdem der Gefreite in München seinen Putsch versuchte. Ich kann gar nicht soviel Essen wie ich Kotzen möchte anhand des Zustandes von Deutschland derzeit.