#LossAndDamage ist hier (#SB58) das beherrschende Thema. Nach jahrzehntelanger Enttäuschung der finanziellen Zusagen von Kopenhagen (2009!) liegen alle Hoffnungen der Entwicklungsländer auf der - aus Ihrer Sicht - auf #COP27 errungenen UN-Sonderfonds. Soweit die #Psychologie.
Rechtlich - und von der Sache- ist das Thema zu komplex um einfach als „Zusatztopf“ der UN eingestuft zu werden, da es um kollektive und individuelle humanitäre Notlagen geht. Hier ist gezielte Mittelvergabe wichtiger als mehr.
Ökonomisch führt zwischenstaatlicher Schadensersatz am Ende in ein #Nullsummenspiel.
Es kursieren viele Schätzungen zur #LossAndDamage-Finance. Die Neueste schätzt die summierte Entschädigungspflicht der Overshoot- ing countries (des Nordens) für die Undershooting countries (des Südens) für den Zeitraum 2020 and 2050 auf US$192 (141–298) Billionen (trillion).
Hinweis: Das gilt unter der Annahme, dass alle Länder des Nordens das Ziel der Klimaneutralität #NetZero im 2050 erreichen, allein aus historischer Verantwortung.
Schnelle Einschätzung des Bundes-Klimaanpassungsgesetzes #KAnG (im Entwurf): Planungsaspekte bleiben fach- bzw. raumrechtlich verankert. Cross sectorial conflicts, die sich nicht in Raum-Konkurrenzen erschöpfen wie z.B. Dürren, bleiben dadurch teils erhalten.
Was ich gut finde, sind die Regelungen bzw. Verknüpfung mit der Klimarisikoanalyse. Die ökonomischen Aspekte der #Klimaanpassung könnten gestärkt werden.
Insgesamt sehe ich Gewinne durch die Einbeziehung und Bündelung von Landeskompetenzen in der #Klimaanpassung.
Ehe der falsche Wert von 900 Mrd. Euro #Klimaschäden in Deutschland missverständlich hängen bleibt, dieser kurze Thread zur Einordnung. ioew.de/projekt/kosten…
Die Studie ermittelt im Prognosezeitraum (2023-2050) kumuliert 900 Mrd. Schäden, d.h. ca. 30 Mrd pro Jahr (32,14 exakt). Diese "annuierten Schäden" beziehen sich im "starken #Klimawandel-#Narrativ" auf anhaltend 750 Mill. t THG pro Jahr (exakt: 761 Mill. t in 2022).
Die annuierten Schäden pro Jahresausstoss (30 Mrd/750 Mill) geben eine Schaden pro Tonne Emission von ca. 40 Euro/t THG (exakt: 42,23 Euro/t).
Jetzt muss ich doch mal "merkelianisch" werden: Es gibt keine Alternative zu den UN-#Klimakonferenzen@ABaerbock. Über die Schwächen der ägyptischen Führung wurde viel geredet, über die katastrophalen Schwächen der deutschen Diplomatie @COP27 wurde kein Wort verloren.
Fehlstelle 1: Deutschland ist gleich mit vier Ministerien und dem Kanzler jeweils in Stippvisiten medial präsent gewesen. Eine gemeinsame Strategie war bei den diesen Terminen nicht erkennbar.
Fehlstelle 2: In der Kommunikation mit den Medien gab es zahlreiche Probleme. Das breite Netzwerk an deutschen Medien war offensichtlich im Auswärtigen Amt nicht bekannt, die Akteure vor Ort überfordert.
Langsam lichtet sich der Nebel nach #COP27. Löchrig wie er ist, ist der Beschluss zu #LossAndDamage als historische Zäsur zu werten. Über alles, aber auch alles andere ist der höfliche Mantel des Schweigens zu legen.
Ich wurde gebeten, den diplomatischen Mantel des Schweigens zu #Ägypten zu lüften, gut denn, ein kurzer threat zu Ägyptischer Präsidentschaft und #COP27.
So eine schwache Präsidentschaft, wie die ägyptische, habe ich den fast 20 Jahren meiner Verhandlungsbeobachtung noch nicht erlebt! Die Konferenz wurde von den Ägyptern schlecht vorbereitet und die Lenkungsentscheidungen während der COP waren intransparent, ad hoc und autoritär.
EU opposes to „water down transparency principles“ (of #EmissionsTrading). Asks presidency for ultimate help (parties cannot reconvene on this planned last day of #COP27).