Eine Heizung ist physikalisch gesehen etwas ziemlich triviales. Möchte man die Temperatur im Haus konstant halten, muss man immer so viel Wärme "nachfüllen", wie das Haus verliert.➡️
Die Verluste sind um so höher je schlechter die Dämmung und je größer die Temperaturdifferenz innen/außen ist.
Wenn ich bei einem schlecht gedämmten Gebäude bei -10°C 10 kW verliere muss ich 10 kW "nachfüllen".➡️
WIE ich die 10 kW nachfülle ist dabei erstmal offen.
Ich könnte mir auch 50 Sportler einladen, die im Wohnzimmer Krafttraining machen. Kämen sicherlich 10 kW raus.😅➡️
Oder man erzeugt die 10 kW mit vier Splitklimaanlagen. Bei -10°C wäre das ein Strombedarf von ca. 4 kW.
Oder Heizlüfter. Das wären dann 10 kW Strom.
Oder man erzeugt 5 kW mit WP und 5 kW mit Gas. Nennt sich Hybrid-Heizung und ist im GEG-Entwurf explizit vorgesehen...
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Habe meinen Wärmepumpen-Rechner aktualisiert. Default Hybridmodus ist jetzt "parallel". Bisher wurde das implizit bei "nur elektrisch" berechnet aber in den Grafiken nicht ausgegeben. Jetzt sieht man in den Grafiken den Heizstabeinsatz.
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1/4: Interessant ist diese Berechnung für den Fall, dass man eine Wärmepumpe (z.B. Splitklima) ZUSÄTZLICH zur bestehenden Heizung einbaut.
Hier wurde z.B. eine Split-Klima mit 3,5kW gewählt. Man erkannt, dass diese ab 5°C nicht mehr die Heizlast des Gebäudes decken kann.
2/4: Dennoch würde diese Split-Klima rein rechnerisch (Wärmeverteilung nicht berücksichtigt) 82% der Heizenergie des Gebäudes decken können (Grafik unten)!
PV, Batterie, dynamischer Stromtarif sowie zwei große Verbraucher (BEV und Wärmepumpe) gewisser Flexibilität.
Eine Analyse des Stromverbrauchs der letzten 12 Monate. 🧵
1/3: Auffällig ist, dass sowohl die Heizung als auch das E-Auto einen sehr geringen Anteil an Batteriestrom haben. Beide werden bei hohem PV-Ertrag bevorzugt über Tags betrieben und nachts abgeschaltet.
2/3: Im Winter mit geringem PV-Ertrag erfolgt der Betrieb gezielt zu Zeiten mit niedrigem Strompreis.
Beim BEV ist der Netzstrom dadurch über 5ct billiger als der Haushalts-Netzstrom. Auch die Wärmepumpe ist etwas billiger.
Seit gut einem Jahr erfasse ich den Stromverbrauch unser Wärmepumpe und Splitklima-Anlage. Hier die Auswertung des Stromverbrauchs als Funktion der Tagesmitteltemperatur.
Höchster Tagesverbrauch 63 kWh bei -10,5°C. Also nicht mal 3kW im Tagesdurchschnitt.
Und was man immer bedenken sollte:
Die Hauptheizlast fällt an Tagen > 0°C an. Da wird zwar weniger Strom pro Tag benötigt, aber dafür sind es deutlich mehr Tage.
Noch eine Anmerkung. Die rote Linie ist der errechnete WÄRMEbedarf lt. Energiegutachten. Schreibe ich nächstes Mal dazu. 🙂
Theoretisch hätten die Emissionen jedoch nicht steigen müssen. Der geringere Verbrauch und die gesteigerte Erzeugung von Wind/PV hätten den Wegfall sogar überkompensiert.
Warum trotzdem mehr Kohle zum Einsatz kam 👇
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