Ich war mal Designer, Programmierer, Produktmanager, Gründer, eigene Agentur, eigenes Start-up und so.
Dann baute ich mit vielen anderen Extinction Rebellion Deutschland auf, Klimaaktivist.
Aber jetzt bin ich Berater für Klimaschutz und Energiewende … 1/
Ich zeige Städten den Kurs Klimaneutralität 2030. Japp, das geht. Ist machbar. Gibt einstimmige Ratsbeschlüsse. Und lohnt sich gewaltig. Alle haben was davon: Bürger*innen, Wirtschaft, Stadt. Lebensgrundlagen sowieso. Mit dem richtigen Kurs kommt man sehr schnell ins Machen.
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Eigentlich braucht es Tausende wie mich. Für jede der 10.789 Gemeinden in Deutschland mindestens 1, besser 2 oder 3.
Alle Klimaaktivist*innen zusammen wären mehr als genug. Denn in den Städten und Gemeinden können wir tatsächlich heute schon umsetzen, was nötig ist.
3/
Inzwischen haben Tausende Menschen mit Klimaaktivismus aufgehört, suchen sinnvolle Arbeit, die in der Klima- und Ökokrise wirklich hilft, finden sie aber kaum. Recycelbare Kaffeebecher retten eben nicht so schnell das Klima.
Aber da gibt's was, was viele nicht wissen:
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75% der Emissionen entstehen in Städten und Gemeinden und können dort auch gelöst werden.
80% der Emissionen sind energiebedingt und lassen sich durch Umstellung von Strom, Wärme und Mobilität auf Erneuerbare lösen. Ohne Verhaltensänderung. Ohne Sanierung. Hallo #Energiewende
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Energiewende ist der Hebel für Klimaschutz. Dafür müssen alle mit anpacken. Und das muss man organisieren, aufzeigen. Nicht fordern.
Es gibt genug, die das dafür notwendige Geld haben und bereit sind, es hinzulegen. Denn das ist eine Investition. Nicht nur in günstigen Strom.
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Die Energiewende ist auch eine Investition in mehr Unabhängigkeit von Diktatoren und Ölkonzernen, mehr Unabhängigkeit von fremdgesteuerten Energiepreisen, mehr Verlässlichkeit, mehr regionale Wertschöpfung, mehr Geld für Kitas und Radwege. Erhalt der Lebensgrundlagen sowieso.
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Wichtig bei der Energiewende ist aber, dass sie dem Gemeinwohl dient. Es nützt wenig, wenn 10 Leute einen Windpark bauen, aber der Strompreis in der Stadt nicht sinkt und die Gewinne nur aufs Konto der 10 fließen. Dann bleibt die Stadt auf den Kosten für die Wärmewende sitzen.
8/
Darum ist wichtig, dass Stadt, Bürger*innen und Wirtschaft an einem Strang ziehen. Was brauchen wir? Was können wir machen? Dann machen wir's. Gemeinsam. Für alle. Günstiger Strom für Wirtschaft und Haushalte. Ein paar Gewinne zum Finanzieren der Wärmewende. Förderungen usw.
9/
Wir brauchen Menschen, die anpacken. Ja, wie Lindner, Scholz und Co sagen.
Aber dann müssen die auch endlich mit ihren Sitzblockaden aufhören und den Weg frei machen. Denn vieles ist noch zu kompliziert, dauert zu lang, setzt falsche Anreize oder fördert sogar Zerstörung.
10/
Solange Scholz, Lindner und Co sich an der Fortsetzung der Zerstörung der Lebensgrundlagen festkleben und auf Luftschlösser setzen, brauchen wir leider auch Aktivisten, die sich auf Straßen kleben und darauf aufmerksam machen, wie bekloppt und unverantwortlich regiert wird.
11/
Und wir brauchen jetzt besonders Menschen, die Verantwortung übernehmen, potenzielle Wege ausloten und dann die Wege aufzeigen, die zielführend sind.
Macht euch schlau. Nicht nur zum Notwendigen, sondern auch wie das Notwendige umsetzbar ist. Und dann unterstützt vor Ort.👍
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Ich denke manchmal an mein „altes Leben“: ein Job, der mir viel Spaß machte und wo ich meine Ideen verfolgen konnte. Nun muss ich mich von vorn in ganz andere Themen einarbeiten. Viel meines bisherigen Wissens brauche ich nicht mehr.
Nützt aber nix.
Machen, was nötig ist.
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Beispiel:
3 Windräder à 6 MW kosten €27M inkl. Anschluss. Auf 20 Jahre verteilt €1,35M/Jahr. Finanziert €2M/Jahr. Heftig? Ja, aber:
Bei 2.700 Volllaststunden/Jahr sind das 49 GWh Strom = 4 Cent/kWh. Mit Pacht, Reparatur usw 6 Cent. 24 Cent inkl. Steuern & Abgaben.
14/
Merke: 24 Cent pro kWh. Was zahlt ihr? 40? 45? 50?
Eine Stadt mit 25.000 Einwohnern x 1.300 kWh/Jahr braucht 32,5 GWh/Jahr für Haushaltsstrom.
2/3 des Stroms zu €0,24 also für die Haushalte. Den restlichen Strom verkaufen mit 4 Cent Marge = €660.000 Gewinn.
15/
Damit kann ich schon die nächste Windkraftanlage finanzieren. Oder der Kita Geld geben. Oder die Finanzierung der Fernwärme anstoßen. Oder Ladesäulen bauen. Oder nen Solar-Park bauen. Oder Speicher bauen. You get the idea. Das geht aber nur, wenn der Gewinn zur Stadt fließt.
16/
Damit das geschieht, muss der Stadt/Gemeinde-Rat das verstehen und die Verwaltung. Das könnt ihr denen erzählen und vorrechnen. Geht genauso mit Solar.
Die Formel ist einfach: Günstiger Strom und leichte Gewinne für die Gemeinde = Schnellere Wärme- und Mobilitätswende.
17/
Mit den Gewinnen aus der Stromproduktion finanziert man das, womit man kaum oder sogar gar keine Gewinne machen will: Grundversorgung Strom, Wärme, Mobilität, Infrastruktur, Bildung, Gesundheit usw.
18/
Auf einmal wird aus der Energiewende → Unabhängigkeit, Selbstversorgung, Verlässlichkeit, Wertschöpfung, Gestaltungsmöglichkeit, Daseinsfürsorge, Klimaanpassung, Solidarität, Vorsorge, Fürsorge, System Change. Hui.
Also? Machen.
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Polizist*innen, die ihr nach #Lützerath beordert seid:
Ihr macht euch mitschuldig an einem Verbrechen.
Unsere Bundesregierung verbrennt unser aller Zukunft, auch eure, und hält dafür eure Köpfe hin.
Dreht um. Lasst ab. Ihr habt das Recht und die Pflicht dazu. Tut das Richtige.
Ihr Polizist*innen werdet euch in #Lützerath persönlich mitschuldig machen, dass unsere Bundesregierung unsere Verfassung bricht.
Denn Klimaschutz ist Grundrecht.
Und die Kohle unter Lützerath stürzt uns tiefer in die Klimakrise.
Tut das nicht.
Ihr Polizist*innen werdet euch in #Lützerath persönlich mitschuldig machen, dass unsere Bundesregierung das Pariser Klimaschutzabkommen bricht, welches doch unser Überleben sichern soll, auch euer.
Wenn ihr das nicht versteht oder glaubt, informiert euch schleunigst.
Die Bundesregierung beschloss noch 2021 Klimaneutralität 2045 statt 2050 und auch höhere Minderungsziele.
Doch für 1,5° reicht es immer noch nicht – auch nicht heute – und damit nicht, um dem Urteil gerecht zu werden, zukünftige Freiheit nicht stärker zu beschneiden als heutige.
Für die Klima- & Ökokrise müssen Bewegungen etwas tun, was noch keine Bewegung vor ihnen tun musste: Konkret zeigen wie sich die Forderungen erfüllen lassen.
Bisherige Bewegungen mussten nicht zeigen, wie ihre Forderungen erfüllt werden sollen, weil das inhärent klar war.
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Frauen sollen wählen? Lass sie. Keine Sklaven mehr? Nimm Lohnarbeiter. Menschen nicht diskriminieren? Hör auf damit. Musste die Anti-Atombewegung erklären, welche Energie-Alternativen es gibt?
Niemand musste fragen „Wie soll das gehen?“
Bei Klima- & Ökokrise ist das anders.
Die Frage "Wie soll das gehen?" wird bei Klima- & Umweltschutz andauernd gestellt, weil es eben nicht inhärent klar ist. Bzw. befürchtete Antworten werden vorweggenommen: Ginge nicht ohne Wohlstandsverlust. Könne man sich nicht leisten. Sei nicht machbar. Hosenschissbingo eben.
Rupp: "Bei Kindern könnt’s uns eigentlich egal sein, ob sie positiv werden oder nicht."
van Heek: "Kinder brauchen keinen Schutz vor der Infektion. Sie brauchen die Infektion. Das Problem sind die Schutzmaßnahmen."
Jauch-Chara: "Wir brauchen eine Rückkehr zur Normalität für Erwachsene, Kinder und Jugendliche. Wir müssen hin zur Eigenverantwortung."
Wahnsinn, wo Kinder und Jugendliche immer noch nicht vollständig geschützt sind.
Rupp: "Das ist nur ein Atemwegsvirus."
van Heek: "Auseinandersetzung mit Infektionskrankheiten sind wichtig, wenn die nicht stattfindet, entwickelt sich Immunsystem in die falsche Richtung."