Fördert das Verkehrsministerium unter Volker #Wissing einseitig bestimmte Technologien und bremst so den Ausbau der Elektromobilität aus? Dieser Verdacht drängt sich mit Blick auf die Personalie Klaus #Bonhoff auf. Worum geht es? 🧵1/11
Bonhoff ist seit 2019 Leiter Grundsatzfragen im Verkehrsministerium und dort für die Verteilung von Fördergeldern zuständig. Im Ministerium ist offenbar lange bekannt, dass Bonhoff im Straßenverkehr vor allem auf Wasserstoff und Brennstoffzellen setzt. /2 tagesschau.de/investigativ/k…
Das ist fragwürdig, denn: Selbst die Autoindustrie setzt kaum noch auf die Brennstoffzellen-Technologie. Stattdessen habe die deutsche Industrie laut Fachleuten vor allem Nachholbedarf in Sachen Elektro-Mobilität. /3 spiegel.de/auto/wassersto…
Das Verkehrsministerium unter Wissing und Bonhoff hat dennoch offenbar eine besondere Vorliebe für den Wasserstoff-Antrieb. Aktuelle Recherchen und Aussagen von Wirtschaftsverbänden legen nahe, dass Wasserstoff-Projekte dort einseitig gefördert werden. /4 https://t.co/Vb43p20pt6spiegel.de/politik/deutsc…
Bei der Vergabe von Fördergeldern arbeitet Bonhoff eng mit der bundeseigenen NOW GmbH zusammen, die er zuvor selbst geleitet hat. Die NOW wurde ursprünglich eingerichtet, um die Brennstofftechnologie in Deutschland zu fördern und untersteht dem Verkehrsministerium. /6
Im NOW-Beirat sitzen bis heute mehrere Konzerne, die Interesse an der Weiterführung ihres fossilen Geschäftsmodells haben, z.B. Shell, Total und VNG. Ihr Geschäftsführer von Knobelsdorff fällt in seinen öffentlichen Äußerungen auch als Wasserstoff-Anhänger auf. /7
Problematisch ist zudem, dass Bonhoff Beiratsmitglied im Gaslobby-Verband Zukunft Gas ist, der ebenfalls Wasserstoff als vermeintliche Zukunftsenergie propagiert. Mitglied sind u.a. zahlreiche große Gaskonzerne, die ihre fossilen Geschäftsmodelle erhalten wollen. /8
Es stellt sich die Frage, ob Wissings Ministerium durch einseitige Geldervergabe die Transformation des Verkehrssektors in Richtung zukunftsfähige Technologien verzögert. Das wäre schädlich für das Klima, aber auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. /9
Verkehrsminister @Wissing muss nun endlich aufklären:
▶️ Gab es einseitige Förderung zugunsten von Wasserstoff/Brennstoffzellen? Wie rechtfertigt das Ministerium dies?
▶️ Wie geht das Ministerium mit Compliance-Fragen um? Es braucht dringend klare Compliance-Regeln! /10
▶️ Steht die Mitgliedschaft von Bonhoff beim Lobby-Verband Zukunft Gas im Widerspruch zu seinen dienstlichen Pflichten?
▶️ Was wusste/weiß Verkehrsminister Wissing von den Vorwürfen gegen sein Ministerium?
▶️ Ist Bonhoff die richtige Besetzung für die Leitung Grundsatzfragen? /11
Das Handelsblatt berichtet heute, dass es auch im Verkehrsministerium offenbar einen Fall unsauberer Vergabepraktiken gibt: Im Fokus steht Abteilungsleiter Klaus Bonhoff und die Vergabe von Millionensummen an Akteure, deren Chefs er persönlich kennt 1/8
Mit 1,8 Mio € wurde der Dt. Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband (DWV) gefördert , um ein Netzwerk zu schaffen - eigentlich ein Verbandszweck, der von Mitgliedern bezahlt werden sollte. Ein Unternehmen erhielt 28 Mio € für ein Vorhaben, das im Ressort des BMWK liegt 2/8
Beide Förderungen sind also an sich schon auffällig. Und in beiden Fällen sind die Begünstigten laut Handelsblatt Freunde des zuständigen Abteilungsleiters Bonhoff. Das Verkehrsministerium sollte hier dringend Transparenz herstellen und die Vergaben prüfen! 3/8
Hallo Team von @Markus__Lanz, in der heutigen Sendung diskutiert bei euch u.a. MdB Frank #Schäffler von der #FDP zum Solarausbau. Man muss wissen: Schäffler leugnet den Klimawandel & ist in einem Netzwerk aktiv, das weltweit neoliberale & klimaskeptische Denkfabriken fördert 1/6
Schäffler hat den FDP-Widerstand gegen das #Gebaeudeenergiegesetz angeführt. Was viele nicht wissen: Er ist Gründer und Geschäftsführer der Denkfabrik "Prometheus", die den Begriff Freiheit missbraucht, um jegliche staatliche Eingriffe, z.B. zum Schutz des Klimas, abzuwehren. /2
Prometheus steht auch im Lobbyregister, die Denkfabrik verweigert dort aber die Auskunft über ihre Geldgeber und ihre Lobbyausgaben. Schäffler gibt seine Tätigkeit als Prometheus-Geschäftsführer wiederum nicht auf seiner Bundestags-Seite an. Transparenz geht anders! /3
Die #Ampel will das #Lobbyregister nachschärfen. Sehr gut! Damit kommt die Ampel endlich in die Gänge in Sachen Lobbykontrolle und Transparenz. Am Freitag wird der Gesetzentwurf im Bundestag beraten. Was steht drin, was ist gut und was weniger? 🧵 1/11
Insgesamt gibt es viele gute und wichtige Nachbesserungen, die die Aussagekraft des Registers deutlich erhöhen und Lobbyismus transparenter machen werden:
👍 Alle Lobbyakteure müssen künftig verpflichtend offenlegen, welche Gesetze und Verordnungen sie beeinflussen wollen 2/11
👍 Lobbydienstleister, z.B. Lobbyagenturen, müssen ihre Aufträge nach Inhalt und Finanzvolumen aufschlüsseln.
👍Die Angaben zu Lobbyausgaben und zur Finanzierung können nicht mehr verweigert werden. 3/11
Hallo @MAStrackZi, danke für Ihre Rückmeldung. Den Vorwurf der Stimmungsmache müssen wir jedoch zurückweisen. Sie können und sollen sich als Abgeordnete mit der Rüstungsindustrie soviel austauschen wie Sie das für nötig halten. Das haben wir im letzten Thread auch betont. Aber:
Es ist nicht nachvollziehbar, warum dafür eine Position im Präsidium des Förderkreises Deutsches Heer nötig sein soll. Ein solcher Austausch sollte im parlamentarischen Raum stattfinden und nicht in extraparlamentarischen Nebengremien.
Ihre politischen Positionen würden doch an Überzeugungskraft noch gewinnen, wenn sie nicht zugleich in verantwortlicher Position für eine bestimmte Interessensgruppe tätig wären.
Da dieser Thread sehr viel Aufmerksamkeit bekommt, wollen wir nochmal herausstellen, warum ein kritischer Blick auf da gesamte Interview von @MAStrackZi mit @TiloJung durchaus lohnt.
Sie offenbart eine problematische Sicht auf Lobbyismus und mangelndes Problembewusstsein. (1/7)
@MAStrackZi hat keine Erklärung, warum sie als Abgeordnete im Präsidium des Förderkreis deutsches Heer sitzen muss. Anders als bei einer normalen Mitgliedschaft steht und spricht sie in dieser Position auch für die Organisation. Es entstehen Rollen- und Interessenskonflikte (2/7)
Kritische Nachfragen werden abgebügelt („Ich habe die Position weil ich gewählt wurde, und die eine Frau brauchten“ „Ich sehe meine Rolle anders“ und „vertrau mir einfach“), anstatt sich zu verantworten. Das erwarten wir von einer gewählten Volksvertreterin anders. (3/7)
Was für ein Erfolg: 15 Stadtwerke sind mittlerweile von der Mitgliederweise des #Gaslobby-Verbands @zukunft_gas verschwunden, weitere haben Austritte angekündigt! 💪Die Begründungen sollten andere Stadtwerke anspornen, ebenfalls auszutreten 👇 1/4