Auf Einladung und Bezahlung des Diktators von #Aserbaidschan, einem Staat ohne Pressefreiheit, reiste der Besitzer der @berlinerzeitung (Holger Friedrich) letzte Woche in die ethnisch gesäuberte Stadt Lachin für ein "Medien-Forum".
Es könnte schlimmer nicht sein 🧵
@berlinerzeitung Das "Media Forum" ist ein Medien-Event in #Aserbaidschan, einer Diktatur mit wesentlich weniger Pressefreiheit als etwa Russland.
Moderiert hat eine Moderatin von Euronews, die sonst fast ausschließlich Werbebeiträge für die Regierung von Dubai produziert.
@berlinerzeitung Organisator war die Präsidialverwaltung. Die Teilnehmer kamen vor allem aus Aserbaidschan selbst, Russland, China, Pakistan, der Türkei und den zentralasiatischen und arabischen Staaten. Aus Europa waren vor allem Unternehmensberater da - und eben Holger Friedrich.
@berlinerzeitung Thema der Konferenz war dieses Jahr der Kampf gegen Fake-News. Was #Aliyev und #Aserbaidschan damit meinen wird in den Beiträgen klar: "Westliche Medien" würden Aliyev immer wieder als Diktator bezeichnen. Dagegen müsse man mehr vorgehen.
Aliyev hofft dabei auch auf Trump.
@berlinerzeitung Am Rande besuchen die Teilnehmer dabei ein Filmstudio in einer ethnisch komplett gesäuberten Stadt (Friedrich in Khaki).
Das neue Studio produziert derzeit seinen ersten Film - einen anti-armenischen Propagandastreifen im Auftrag der Regierung #Aliyev
@berlinerzeitung Friedrich selbst fragt Präsident Aliyev auf der Bühne, was er dagegen tut, dass Medien über seine Präsidentschaft und seine Regierung immer wieder "manipulativ" und "unvollständig" berichten.
@berlinerzeitung In seiner Antwort gesteht #Aliyev, dass ihn negative Presse, vor allem zu seinen Menschenrechtsverbrechen in #Bergkarabach stören - ist aber auch zuversichtlich, dass ein brutaler Angriffskrieg und die ethnischen Säuberungen der Region Kritiker nun verstummen lässt.
@berlinerzeitung Friedrich schreibt danach einen Artikel in seiner Zeitung. Er kennzeichnet ihn nicht als gesponsorten Beitrag, obwohl er das wohl müsste.
Nahezu jeder Satz im Artikel ist faktisch falsch. Immer wieder gibt er ohne jede Einordnung aserbaidschanische Propaganda wieder
@berlinerzeitung Besonders krass ist die Behauptung, dass Aliyev den "Gesprächsfaden zur Gegenseite" im Konflikt mit #Armenien nie abreißen lies. #Aserbaidschan hat Friedensgespräche immer wieder abgebrochen - bis es militärisch mit größter Gewalt Fakten geschaffen hat.
@berlinerzeitung Man muss es so deutlich sagen: Die Berliner Zeitung spielt hier das Spiel einer brutalen, medienverachtenden Diktatur. Selbst TASS, die russischen Teilnehmer die unmittelbar vor Friedrich sprachen, berichten hinterher kritischer als die BZ.
Einfach nur traurig.
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Die Parlamentarische Versammlung Europas (#PACE) hat Tuğrul Türkeş zum Vize-Präsidenten gewählt. Der Mann leitete lange die neo-faschistische Partei MHP, die als politischer Arm der grauen Wölfe gilt - einen Organisation, die die #EU als Terrororganisation einstuft...
Noch als MHP-Mitglied hatte er dann einige Korruptionsskandale in der Türkei. Konkret soll Erdogan ihm Gelder zukommen lassen haben. Er wurde daraufhin aus der MHP ausgeschlossen und schloss sich Erdogans AKP an.
Tuğrul Türkeş ist der Sohn des Gründers der grauen Wölfe, dem neo-faschisten Alparslan Türkeş. Als sein Vater starb, bewarb er sich um die Nachfolge als Leiter der Faschisten, scheiterte jedoch innerhalb der Partei.
This is a story of stolen taxpayer money, a Brazilian restaurant in #Berlin, corrupted parliamentarians from #Australia, heavy military trucks used to invade #Ukraine, the crackdown of the protests in #Belarus and several key figures of the #Azerbaijan regime
Years ago, @OCCRP published raw data of the so-called #Azerbaijan laundromat, a massive money laundering scheme that was used to send stolen taxpayer money abroad.
What puzzled me where these payments. Apparently, the Azerbaijan state opened the company "Aznur GmbH"
Indeed, such a company does exist. And even more than that - it is art of a network of companies. One of the companies in the network is "Brasil Gastro GmbH", a company that runs the restaurant "Brasil Brasileiro" on Ku'damm, Berlin's most prestigious street.
Ein kleiner handgemachter Thread 🧵 zu all den Dingen, die der #DFB so verboten, verhindert und gestoppt hat.
Wenn euch noch mehr DFB-Neins einfallen, immer her damit!
1926 - Frauenfußball:
Teams aus England und Schottland sollten in Deutschland Fußball spielen. Gegeneinander und gegen deutsche Frauen. Beides verbot der DFB, weil er befürchtete, dass Frauenfusball beliebt werden könnte.
(Paderborner Anzeiger vom 20.4.1926)
1928 - Spiele gegen Vereine aus “Oststaaten”, Österreich, Ungarn und Tschechoslowakei. Grund war deren Professionalisierung. Nur sogenannte Lehrspiele gegen englische Profimannschaft waren weiter erlaubt.
(Kölner Lokal-Anzeiger vom 31.10.1928)
Derzeit hält #Aserbaidschan ca. 120.000 Zivilisten als Geisel, indem es die einzige Straße und die Energieversorgung nach #Bergkarabach blockiert.
Während Menschen dank #Aliyev also erfrieren und eine humanitäre droht, hostet die Deutsche Außenhandelskammer ein Galadinner.
Die Außenhandelskammer ist der Lobbyverband der Deutschen Wirtschaft (hier für #Aserbaidschan). Finanziert wird er überwiegend vom @AuswaertigesAmt, also aus deutschen Steuergeldern.
Das Galadinner wurde unter anderem vom "Goldsponsor" Pasha Bank und Pasha Property Management gesponsort. Firmen, die über ein Geflecht von Offshore-Firmen in Steuerparadiesen, direkt den Töchtern von #Aliyev gehören.
Vor kurzem stellte uns @handelsblatt in einem Porträt einen der Gewinner der Krise vor. Der in Russland lebende deutsche Topmanager Meier, der nun eine Airline leitet, die der Familie des Diktators von #Aserbaidschan gehört.
Bei Handelsblatt klingt er aber wie ein Business-Genie
@handelsblatt@12ftio Im Artikel wird zunächst die Rolle von #SilkWay West, der Firma von Meier, komplett verklärt. Sie wird zur "größten Privatfirma Aserbaidschan" erklärt, was schlicht nicht stimmt. Die größte Firma des Landes ist die "SH Holding" oder "SH Group", zu der 24 Firmen gehören.
Hier ist Gafarov als Praki im Büro von Kahrs. Er war zuvor Student in Hamburg und ist extra nach #Baku geflogen, um am Auswahlverfahren für das Praktikum für Aserbaidschan teilzunehmen.
Wie viele andere dieser Praktikantenstelle, blieb auch Gafarov in Deutschland. Er war zunächst bei der @FESonline in Hamburg, bevor er 2012 ins aserbaidschanische Außenministerium und später in die Botschaft wechselte.