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Apr 11, 2022, 25 tweets

Update #Ukraine .
Im Überblick:
- Weitere Waffenlieferungen aus UK und Slowakei geplant;
- Baerbock will "schwere Waffen" an ukr. Truppen liefern;
- Kiew bestellt Panzer direkt bei deutschen Rüstungskonzernen;
- Österreichischer Kanzler reist zu Putin nach Moskau.
Thread👇
(1/25)

Großbritannien kurbelt die Lieferung von Waffen an ukrainische Truppen weiter an.
Laut Medienberichten ist demnächst die Lieferung geplant von:
- Panzerwagen Husky;
- Truppentransportern Spartan;
- Antischiffssystemen Harpoon;
- weiteren Flugabwehrraketen Starstreak.
(2/25)

Im Moment ist die Rede von 120 Einheiten Panzertechnik sowie dazu die verschiedenen Raketensysteme.
Des weiteren seien der #Ukraine "zusätzliche Kreditgarantien" von 500 Mio $ gewährt worden.
#UkraineRussia
(3/25)

Die ersten Flugabwehrraketen Starstreak sind bereits an der Frontlinie und werden von ukrainischen Einheiten intensiv eingesetzt. Zahlreiche Videos davon sind bereits im Umlauf.
Auch britische Flugabwehrraketen LMM Martlet seien bereits im Einsatz.
#Ukrainewar
(4/25)

Zur Erinnerung.
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass London weitere Truppentransporter vom Typ Mastiff und Jackal an die #Ukraine übergeben will.
Hinzu voraussichtlich auch Artilleriesysteme AS-90, Tausende Helme etc.
Hier mehr dazu👇
(5/25)

Generell versucht sich der britische Premier #BorisJohnson unübersehbar als der inoffizielle "Anführer" des Westens in Sachen Ukraine-Unterstützung zu positionieren.
Zuletzt besuchte er Selenski und machte einen demonstrativen Spaziergang durch Kiew.
Das Video ist auf Telegram
6/

Auch die Slowakei plant eine Ausweitung ihrer Waffenlieferungen an die #Ukraine .
Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass das Land seine S-300-Flugabwehrsysteme an die ukr.Armee übergeben hat.
Stattdessen soll Bratislava "Patriots" aus den USA erhalten.
(7/25)

Laut slowakischen Medien diskutiert Bratislava nun auch die Übergabe seiner MiG-29-Jets und Artilleriesysteme vom Typ "Zuzana" an die #Ukraine .
Unklar ist, ob Kiew für diese Systeme zahlen muss.
Laut manchen Quellen soll die Technik geschenkt werden, laut anderen doch verkauft.

Auch die Bundesregierung tendiert zunehmend für die Lieferung schwerer Technik.
Baerbock erklärte, Berlin sollte "schwere Waffen" an die ukr. Truppen liefern, weil "jeder neue Kriegstag neue Abgründe" bringt.
Unklar blieb zunächst, ob Baebock damit die "Marder" und Pzh meint
(9/)

Zuvor wurde bekannt, dass das Verteidigungsministerium seine "Marder"-Schützenpanzer eigentlich nicht an die #Ukraine übergeben kann/will.
Die "Marder" der Bundeswehr seien in anderen Missionen gebunden und könnten nicht ohne weiteres abgegeben werden.
#UkraineRussia
(10/25)

Auch gab es einen Vorschlag für eine Art Tauschgeschäft.
Die Bundeswehr übergibt an die #Ukraine sofort ihre aktiven "Marder" und bekommt stattdessen ausgemusterte Schützenpanzer, die auf dem Gelände von Rheinmetall stehen, nachdem diese nach und nach repariert werden.
(11/25)

Auch das lehnte die Bundeswehr ab, weil der Zustand der ausgemusterten "Marder" bei Rheinmetall unklar ist und es zu lange dauern würde, diese zu reparieren.
Kurzum, die Übergabe der "Marder" an die #Ukraine würde ein anhaltendes Loch in die Technikausstattung der BW reißen
12/25

Mit den deutschen Panzerhaubitzen soll ein ähnlicher Ringtausch vorgeschlagen worden sein.
100 aktive Panzerhaubitzen der Bundeswehr (Pzh 2000) sollten in die Ukraine geliefert werden.
Danach würden die Bestände der BW mit fabrikneuem Gerät wieder aufgefüllt.
#Ukraine
(13/25)

In beiden Fällen hat die Bundesregierung zunächst kein grünes Licht gegeben.
Erstens, weil die Lieferung ein langanhaltendes Loch in die Bestände der BW reißen würde.
Zweitens, wegen des "Eskalationspotentials".
Womöglich ändert sich das mit der Aussage von Baerbock.
(14/25)

Wie dem auch sei.
Kiew will nun zumindest die "Marder" direkt bei deutschen Rüstungskonzernen kaufen.
Die ausgemusterten Panzer auf dem Gelände von Rheinmetall werden nach und nach repariert und an die #Ukraine übergeben.
Bis Jahresende werden so 35 "Marder" erwartet.
(15/25)

In diesem Sinne hat der "EU-Chef-Diplomat" Josep Borrell EU-Staaten dazu aufgerufen, der #Ukraine alles zu liefern, was sie anfragt...und zwar möglichst schnell.
Die Lieferungen sollten innerhalb von Tagen erfolgen, nicht von Wochen
#UkraineRussia
(16/25)
bloomberg.com/news/articles/…

Die Eile sei deshalb geboten, weil schon bald die russische Generaloffensive auf den #Donbass starten könnte und die #Ukraine sich schleunigst darauf vorbereiten müsse, so die Argumentation.
Nach einigen Medienberichten soll die Offensive bis zum 19. April starten.
(17/25)

Insgesamt werden die westlichen Waffenlieferungen an die #Ukraine also massiv ausgeweitet und beschleunigt.
Nicht überall stößt das auf Zustimmung.
Vor allem in Griechenland und Bulgarien kommt es immer wieder zu Protesten gegen die NATO-Waffenlieferungen an Kiew.
(18/25)

Angestellte der griechischen Eisenbahnfirma TrainOSE legten zeitweise ihre Arbeit nieder und weigerten sich, die Techniktransporte abzuwickeln.
Manches der Technik wurde mit Farbe beschmiert.
Zuvor hatten Aktivisten auch Zugtransporte mit Farbbeuteln beworfen.
Hier einige Screens

Derweil ist in Moskau der österreichische Kanzler Nehammer angekommen.
Er ist der erste EU-Regierungschef, der seit dem Beginn der Invasion zu Putin reist.
Er wolle "jede Möglichkeit nutzen", um den #UkraineKrieg zu stoppen.
Die Reise sei mit Scholz und Von der Leyen abgesprochen

Auch Selenski sei über die Reise in Kenntnis gesetzt worden.
Laut russ.Medien hat Wien darauf bestanden, dass die Verhandlungen in geschlossenem Format stattfinden.
Durchbrüche oder bahnbrechende Statements werden sicherlich nicht erwartet.
Später werden wir´s noch sehen.
(21/25)

Schließlich noch ein Blick nach Frankreich.
Dort ist gestern die erste Runde der Präsidentschaftswahlen gelaufen...mit Macron und Le Pen als Sieger.
Am 24.04. soll die entscheidende Stichwahl stattfinden.
Macron führt, sagte aber selbst "Nichts ist entschieden".
#franceelection

Man könnte fragen "Was hat´n das jetzt mit #Ukraine zu tun?".
Nun, für den Westen anscheinend ziemlich viel.
Westl.Regierungen fürchten, dass angesichts des #Ukrainewar Le Pen gewinnen und die gesamte westliche Ukraine-Russland-Politik torpedieren könnte.
#FRankreichwahl
(23/25)

US-Blatt Politico schrieb gar, mit dem Wahlsieg von #LePen könnte Putin "bald seinen größten Sieg bei der Invasion der #Ukraine erringen – in Paris".
Es könnte die "westliche Koalition gegen Moskau destabilisieren", so das Blatt weiter.
#France
(24/25)
politico.com/newsletters/na…

In diesem Sinne zu bedenken.
Politico wurde 2021 von Axel Springer (ergo BILD) aufgekauft.
Ziel sei "eine deutliche Steigerung der Reichweite", so der Konzern.
Die von Politico präsentierte Interpretation dürfte also auch hierzulande das Narrativ einiger Medien wortgleich decken.

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