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Jul 22, 2022, 25 tweets

Update #Ukraine
Im Überblick:
- Russland und USA schicken weitere Artilleriesysteme;
- Pentagon spricht von "kritischer Phase";
- Europol warnt vor Waffenschmuggel aus UKR nach Europa;
- China teilt gegen NATO und USA weiter aus, BRICS-Erweiterung im Gespräch.
Thread 👇
(1/25)

Sowohl Russland als auch die USA schicken weitere Artilleriesysteme an die Front im #Ukrainekrieg .
Das Pentagon teilte mit, dass vier weitere HIMARS-Systeme an ukr. Truppen geliefert werden sollen.
Insgesamt werde Kiew "über 20" HIMARS bekommen, 12 davon seien schon da.
(2/25)

Nach Aussagen vom ukr.Verteidigungsminister Reznikov sei dies aber weiterhin nicht genug.
Er erklärte, es seien mindestens 50 HIMARS- und M270-Systeme notwendig, um russ.Vorrücken komplett zu stoppen.
100 Systeme seien notwendig, um eine effektive Gegenoffensive zu starten
(3/25)

Die M270 sind zuletzt an der Front angekommen, wie Reznikov mitteilte.
Im Moment dürfte sich die Zahl der HIMARS+M270 auf ca. 20 Systeme belaufen.
Interessanterweise betrachten manche Militärexperten die M270 sogar als die gefährlicheren von beiden.
(4/25)

Zur Erinnerung.
Zuvor haben ukr.Truppen mit dem massiven Einsatz der HIMARS gegen rus. Positionen begonnen.
Moskau verlegte daraufhin ballistische Raketen an die Front sowie plant anscheinend die Anschaffung "Hunderter" iranischer Drohnen.
Hier mehr dazu👇

Darüber hinaus wurden in Russland zuletzt massive Artilleriekolonnen Richtung Westen gesichtet.
Die Rede ist davon, dass eine signifikante Zahl weiterer Artilleriesysteme aus Sibirien derzeit an die ukrainische Front verlegt werden.
#Ukraine #Russia
(6/25)

Sowohl Moskau als auch Washington sehen die aktuelle Phase offensichtlich auf dem entscheidenden Punkt und stocken insb. die Artilleriesysteme auf.
Pentagon-Chef Lloyd J. Austin sprach von einer "kritischen Phase" und schwor den Westen auf weitere Lieferungen ein.
(7/25)

Trotz der westlichen Waffenlieferungen zeigt sich Moskau weiterhin zuversichtlich, was die russischen Offensivkapazitäten angeht.
Lawrow erklärte, dass der Konflikt jetzt "eine andere Geografie" habe.
Die "geografischen" Ziele seien wieder ausgeweitet worden.
(8/25)
#Ukraine

"Es geht jetzt bei weitem nicht mehr nur um LVR und DVR. Es geht auch um die Provinzen Cherson, um #Zaporizhzhya und eine Reihe anderer Territorien", so Lawrow.
Mit "anderen Territorien" sind nach Ansicht einiger russ. Kriegsreporter Charkiw und/oder #Mykolayiv gemeint.
(9/25)

Moskau geht also fest davon aus, dass man die westlichen Waffenlieferungen nicht nur kompensieren und somit potentielle ukrainische Gegenoffensiven zurückschlagen, sondern auch weiterhin offensiv vorrücken und Boden einnehmen kann.
(10/25)
#Ukraine #Russia

Es wird vermutet, dass diese Zuversicht auch mit der vermuteten Lieferung von "Hunderten" iranischen Drohnen zusammenhängt.
Zur Erinnerung:
Seit einiger Zeit gibt es Hinweise, dass Teheran bis zu 300 Angriffsdrohnen an rus. Truppen übergeben könnte👇
11/25

US-Militärportale warnen in diese Sinne scharf vor einer Unterschätzung dieser Drohnen im #Ukrainekrieg .
Militarywatch veröffentlichte bsp. einen Artikel, dass die Drohnenlieferung "bald zu sehr schlechten News für die Ukraine werden könnte"👇
(12/25)
militarywatchmagazine.com/article/danger…

Iran habe ausgezeichnete Kriegsdrohnen und "mehr Erfahrung in Drohnen-Kampfeinsätzen als jedes andere Land." Die Kapazitäten seien nur mit denen der USA und China vergleichbar.
In Syrien und Irak habe Teheran bereits "Tausende" Drohnen-Missionen ausgeführt.
(13/25)

Sollte der Iran sowohl die Drohnen selbst als auch seine Einsatzerfahrung an Russland transferieren (beispielsweise durch Ausbildung oder sogar Entsendung eigener Offiziere), könnte es ein Game-Changer in dem Konflikt werden, so das Militarywatchmagazine.
(14/25)

Während der Westen seine Waffenlieferungen an die #Ukraine systematisch ausweitet und der #Iran Lieferungen womöglich plant, schlägt das Europol Alarm und warnt vor Waffenschmuggel aus der Ukraine.
Demnach gäbe es bereits Fälle von Schwarzmarkthandel mit gelieferten Waffen.
(15/)

In manchen Medien war die Rede sogar von Hinweisen auf Schwarzmarkthandel mit "schweren militärischen Waffen", wobei die Formulierung vermutlich übertrieben/irreführend ist.
Das würde nämlich bedeuten, dass auch Panzer, Panzerfahrzeuge oder Artillerie geschmuggelt werden.
(16/25)

Vermutlich sind da dann doch "nur" Javelins oder Stinger gemeint
Europol warnte jedenfalls scharf vor dem Risiko, "dass diese in die Hände des organisierten Verbrechens oder von Terroristen fallen".
Kriminelle Netzwerke seien aktiv, um "erhebliche Mengen" in die EU zu schmuggeln.

Unterdessen setzt #China seine Kampagne der diplomatischen Seitenhiebe gegen den Westen weiter fort.
Zur Erinnerung:
Seit Monaten teilen chinesische Politik gegen die USA, NATO und insgesamt den Westen aus.
(18/25)

Im Juli ging das Ganze auch weiter.
Am 13. Juli stichelte Sprecher des chinesischen Außenministeriums, dass die "internationale Gemeinschaft" in Wirklichkeit viel größer ist, als es sich der Westen bzw. die westlichen Medien immer weißsagen wollen.
(19/25)

Am 14. Juli twitterte Zhao sogar "Die USA sind ein Imperium von Lügen", dazu Fotos von US-Auftritten bei der UNO zu Jugoslawien, Irak, Libyen und Syrien.
Dieser Tweet ging aber anscheinend selbst für Peking zu weit und wurde kurze Zeit später gelöscht.
Screens sind geblieben.
20/

Nur ein paar Tage später haute Peking dann doch wieder drauf.
Sprecher des Außenministeriums warf den USA "horrende Menschenrechtsverbrechen" vor, die nicht Einzelfälle, sondern "systematisch" seien.
Hier einige Screenshots. Das Video findet ihr bei mir auf Telegram.
(21/25)

Kurzum: China kurbelt seine Kampagne der diplomatischen Seitenhiebe gegen den Westen immer weiter an.
Die anti-westliche Agenda scheint zu der führenden Doktrin in Peking zu werden.
"Anti-westlich" ist dabei aber keineswegs mit "pro-russisch" gleichzusetzen.
(22/25)

Peking verfolgt eigene Ziele.
Dennoch ist eine Allianz mit Moskau für China von großem Wert, was zuletzt auch beim BRICS-Gipfel noch offensichtlicher wurde.
Deutsche Medien sprachen vom "antiwestlichen Block", der "so mächtig wie noch nie" sei.
(23/25)
welt.de/politik/auslan…

Besonders brisant in diesem Sinne:
BRICS erwartet, dass Ägypten, Saudi-Arabien und sogar die Türkei der Vereinigung beitreten könnten.
Mit Saudi-Arabien hätte die Union den weltgrößten Erdölexporteur an Bord.
Mit der Türkei sogar einen NATO-Staat.
(24/25)
middleeastmonitor.com/20220714-brics…

Die Folgen einer solchen Erweiterung wären kaum vorhersehbar, insb. das Überlappen von BRICS und NATO in der Türkei.
Gerade deshalb erscheinen die Pläne aber auch als ziemlich unrealistisch.
Ein Überblick dazu in meinem neuen Artikel auf @Publikum_net 👇
publikum.net/brics-erweiter…

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