(Wdh. vom 18. Juli 2019) In #Kassel zeigte Rainer Opolka kritisch gemeinte Nazi-Konnotationen in voluminösem Kitsch. Wölfe mit comic-artigen Proportionen machen den H-Gruß, greifen an, sind dunkel. Symbolisch und pressetechnisch unterstützt 
von der Stadt Kassel, die vor kurzem erst mit Geldmitteln einen Standort für einen restaurierten "Fieseler Storch", einem Flugzeug aus der Produktion des Nazi-Fabrikanten #GerhardFieseler aus den 1940ern förderte, wirken die Skulpturen
auf dem Königsplatz am Dienstag wie die Illustration der Verdrängung rechtsextremer Tendenzen in Nordhessen, nicht zuletzt der Sozialdemokraten. Die Bronzeplastik "Jahrhundertschritt" von Wolfgang Mattheuer (im Bild auf dem Hof des Kutschstalls in Potsdam)
bricht dagegen mit dem Schema der klar und aufrecht definierten Antifa. Opolkas Wölfe kommen von außen, so als kämen Nazis von außen und seien nicht "Ergebnis" struktureller sozialer Bedingungen. Mit dieser Ins-Außen-Setzung kann sich die
offiziöse Stadt, die Stadt der Märchen der Grimm-Brüder, wie eine von bösen Mächten angegriffene gerieren. Der böse Wolf will die gute Gesellschaft fressen, diese rührt nur leider kaum einen Cent gegen die Aufklärung der Gleichsetzung von bedrohter, aber sich demokratisch,
wehrender Zivilgesellschaft, munizipaler kapitalistischer Stadt, und Antinazismus. Kassel ist dabei, Diskurse darüber einzuebnen, auch, weil "die (lokale) Linke" die kontrastösen Zusammenhänge von Antisemitismus und Antifaschismus übersieht.
Unter dem "Schema der (als) klar und aufrecht definierten Antifa" ist zu verstehen, die rituelle Antifa, eine Kontur, die autoritäre Eigentendenzen leugnet, jedoch rechte bis mörderisch rechte und reaktionäre Positionen nach Standard ablehnt zugleich aber
fördert. Foto Wolfgang Mattheuer - "Jahrhundertschritt" (c) Lutki (Wikipedia), in sw, lizensiert mit der Creative Commons Attribution 3.0 Unported (creativecommons.org/licenses/by/3.…).
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