1/ Belgiens Kartoffelbauern haben ein Problem: Wegen #Corona-Lockdown und geschlossener Restaurants werden kaum noch Pommes gegessen. 750.000 Tonnen Kartoffeln droht die Vernichtung. Der Branchenverband Belgapom ruft dazu auf, 2 x pro Woche Fritten zu essen. 🍟 🍟
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2/ Belgien ist weltweit der größte Verarbeiter von Kartoffeln: 5,3 Mio Tonnen werden hier jedes Jahr zu Pommes, Chips und anderen Spezialitäten geformt und gefroren. 2020 könnte das schlimmste Kartoffel-Jahr der Geschichte werden.
3/ Zu Besuch bei Mybel, einem der größten Kartoffelverarbeiter Belgiens. Noch läuft die Produktion auf halber Kraft und mit halber Belegschaft, der Rest ist in Kurzarbeit. Bleiben die Restaurants über Juni hinaus geschlossen, drohen Produktionsstop und Erntevernichtung.
4/ 90 Prozent der belgischen Pommes sind für den Export bestimmt, zwei Drittel davon bleiben in Europa. Nur ein Zehntel der Kartoffel-Produkte werden in Supermärkten verkauft, der Großteil geht an Kantinen, Restaurants und Großbetriebe.
5/ Da die Coronakrise weltweit zur Schließung von Restaurants und Kantinen geführt hat, kommen die Tiefkühlkapazitäten an Grenzen. Andere Verwendungsmöglichkeiten für Kartoffeln: Biogas, Tierfutter, Kartoffelstärke. Aber auch das hat Grenzen. Es droht tonnenweise Vernichtung. 
6/ Mehre Duzend verschiedene Kartoffelsorten werden in Belgien angebaut und zwischen April und Oktober geerntet, ein gutes halbes Jahr kann sie gelagert werden. Die Ernte des letzten Jahres muss deshalb jetzt verarbeitet werden.
7/ Der Aufruf, wegen der #Coronakrise statt 1x nun 2x die Woche Pommes zu essen, richte sich auch an die deutschen Nachbarn, sagt der Branchenverband Belgapom.
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