Frau Stokowski, die noch nie ein Wort mit mir gewechselt hat, meine Timeline nicht kennt, da sie gerne blockiert, wenn andere Menschen nicht ihre Ansichten teilen, setzt mich in einen falschen Kontext in ihrer @spiegel-Kolumne, 1/
und trauernd ist für mich in erster Linie die Familie von #GeorgeFloyd, seine Freunde, Menschen in den USA, die Rassismus gegen Schwarze alltäglich auf krasseste Form erleben, wo Apartheid nicht lange her ist. 3/
Damit spreche ich niemandem in Deutschland ab, schockiert zu sein, weil er oder sie hier alltäglich Rassismus erleben. Und ich haben niemals und zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass "eine schwarze Frau einen schwarzen Mann" nicht "Bruder" nennen darf. 4/
Vorschreiben tue ich keinem Menschen etwas. Ich habe zu "Bruder" eine persönliche, antisemitische Erfahrung gemacht, dabei ging es um Araber aus einem Clan, die als "Bruder" ein Kind malträtiert haben, weil es jüdisch ist. Die Einteilung hat für mich etwas negatives. 5/
Niemand der großen schwarzen Stimmen aus den USA, die ich gehört / gelesen habe, nannte #GeorgeFloyd "Bruder". Trotzdem darf Jasmina Kuhnke (gut) das in Deutschland sagen und Mirjam Fischer (böse) hinterfragen. 6/
Es kamen auch Vorwürfe, dass ja in jüdsichen Liedern auch "achim" vorkomme. Ja, aber ich bin nicht religiös, nur gläubig und Bibi zum Beispiel soll gar nicht mein Bruder sein. Auch "An die Freude" wurde mir vorgehalten: Eigentor! Da geht es um alle Menschen, nicht um Gruppen. 7/
Wir haben hier #Meinungsfreiheit, noch, denn wären Frau Stokowski und ihre Fans an der Macht, hinge ich vielleicht schon "geteert und gefedert" am Stadttor, damit alle mal draufspucken. So lief es hier übrigens ab, die vergangenen Tage. 8/
Und während die einen oder anderen JournalistInnen und AktivistInnen mich fleißig entfolgt und blockiert haben, hatte ich eine links-weiß-nicht-was-#PomoBubble an der Backe, die auch nicht davor zurück geschreckt hat, meine Familie zu beleidigen. 9/
Exkurs: Wir haben auch eine PoC-"Halbschwester unter uns 5 Brüdern und Schwestern. Nach dem geballten Hass, der zum Teil übrigens faschistoide Züge annahm, habe ich systematisch bestimmte Tweets löschen lassen, die etwas auslösten, was nicht mehr nur mich betraf. 10/
Auch musste ich mehr als 100 Accounts blockieren, damit einige Hater zwangsentfolgt waren. Es hörte nicht ganz auf, aber es war ein bisschen Luft. Auch daraus wurde mir ein Vorwurf seitens der AktivistInnen und InfluencerInnen gemacht. btw: Es sind alle wieder entblockiert. 11/
Aburteilungen, Niederbrüllen, Hass, Militanz gegenüber Leuten, die "harmlos" sind und Rassismus im Alltag bekämpfen (ist nachweisbar), auch juristische Hilfe bieten, sind leider Methode auch von denen, die sich hier so gut fühlen und sich als FreiheitskämpferInnen gerieren. 12/
Währenddessen treiben da draußen Rassisten weiter ihr Unwesen. Aber Frau Stokowski hat eine nette Kolumne abgesetzt. Wenn das dem Kampf gegen Rassismus etwas bringt, soll es gut sein. Mich werden nun wieder einige Menschen entfolgen: nu, ist nur #Twitter, virtuelle Welt. 13/13
