Die im Kaufhaus "Kaufhof" arbeiten, sind gefährdet, es droht Jobverlust, weil der Standort geschlossen werden könnte. Der oberste Bürgermeister will sich für den Verbleib in #Kassel einsetzen. Was für die Einzelne mit der Perspektive Arbeitslosengeld und dann "Hartz IV" 
zur Katastrophe ausweiten könnte, jedenfalls mit Deklassierung verbunden ist, bedeutet für das abstrakte Handelskapital nur einen eventuellen Wechsel der Besitzer oder Bespieler des Standorts. Die "zuständige"
Gewerkschaft spricht von "Beschäftigungs- und Standortsicherungen", welche mit der ökonomischen Krise im Verlauf der Corona-Krise nun bei Karstadt/Kaufhof mit der im Raum stehenden Insolvenz in Gefahr seien. Die
Gewerkschaft nennt die großen Kaufhäuser "Ankerpunkte in unseren Innenstädten". Der Konsum-Raum Innenstadt, auch Erlebnis-Raum, ist zunächt eine Formation von Strassen und Lieferwegen der Zirkulation von Kapital, der "Raum" wo Dinge mit technisch vorgesehener Obsloszenz,
Unnachhaltigkeit, am Käufer den Tausch-Wert bzw. Mehr-Wert realisieren lassen in Form von Geld, das der Käufer, zugleich Hersteller dieser Dinge, dafür gibt. Der so geankerte Konsumraum lässt den Lohn in die Kassen der Händler fließen, die den
Produzenten die Dinge zu einem Preis abgenommen haben, um den Wert dieser Dinge, dir in 2 Jahren auseinanderfallen oder nach nichts schmecken, in Geld umzuformen. Die Ankerpunkte, von denen die Gewerkschaft spricht, sind so besehen Palästchen zur Umformung von Geld in mehr Geld.
Und aus Geld kann Profit, kann und muss Kapital werden. Deshalb ist der Kampf um so genannte Arbeitsplätze oder Zukunftskonzepte, der Kampf nie nur um die prekäre Sicherung der Lohneinkünfte der Eigentumslosen sondern auch der Kampf um die Aufrechterhaltung des falschen,
unnachhaltigen, unschmackhaften, profitmachenden Konsum(raums), in dem die etwas erleben ("shoppen"), denen die Dinge zuvor enteignet wurden, um sie ihren später zu verkaufen.
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