Für den 6. Juni schaltet der Airport Kassel, nord-hessisches Konkurrenzprojekt zum Flughafen Paderborn, diese Anzeige. In Gedenken an den ermordeten Walter #Lübcke und in der Phase der aktuellen antirassistischen Proteste in den USA bleibt die Ware Flugurlaub offenbar "In Time". 
Das kleinste Gemeinsame, das hier bestellt wird, ist der Liberalismus, Internationalität wird zu einer Weltoffenheit, die Geschäft ist. Beide können in einer angeblich sich tragenden (so der oberste Bürgermeister der Stadt Kassel etwa zur gleichen Zeit) und
übersubventionierten Veranstaltung Rassismus nur eine Absage erteilen, alles andere wäre geschäftsschädigend. Charity (Almosen) ist ebenso "In Time". Nur, an der Anzeige "Violence Cancelled" ist die semantische Tiefe erkennbar: Der Flug "Gewalt" war geplant, fällt aber aus?
Bildet Lübcke den gecancellten, nunmehr historischen, den, rückerinnert an 1933, aufgegebenen Rassismus denn ab oder ist er die Referenz? War Rassismus manifest oder ist er "strukturell" und latent? Wird Walter Lübcke, ohne dessen Funktion ein solcher Flughafen zum Anschluss ans
klimaschädliche Verkehrskonsumnetz unmöglich gewesen wäre, in seiner posthumen Repräsentanz des Landes Hessen zum Repräsentanten liberaler - damit geschäftsfördernder - Werte?
An jenem sechsten 6. gab es auch in Deutschland Demonstrationen gegen rassistische Polizeigewalt (#BlueLivesMatter) nach der wiederholten Tötung eines Schwarzen in den Vereinigten Staaten, denen sich viele Weiße anschlossen. Darf die fliegende Liberale darum so gelesen werden,
als schließe sie sich den Protesten gegen die Rassismusstrukturen der bundesdeutschen hoheitlichen Macht an, wobei die Form des Eigentums privater Art unangetastet bleibt? Capitalism Boarding? Abschiebeflug In Time?
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