Prof @pietrovernazza in heutiger @Sonntagszeitung: «Ich habe aber noch nie eine Kosten-Nutzen-Rechnung der aktuellen Strategie gesehen.»
Das hat Gründe (und ist so auch nicht ganz korrekt)
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Etwas verkürzt: Der Wert einen Lebensjahrs (zBsp gemessen in #QALY (flexikon.doccheck.com/de/QALY)) wird Kosten gegenübergestellt (Medikamente, Schadenersatz…)
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Spoiler: Interdependenzen, schwierige Kausalität, Unsicherheiten, Subjektivität
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Nutzen u Kosten eines Lockdowns dürfen nicht anhand der wirtschaftlichen Situation vor der Pandemie berechnet werden. Sondern mit Nutzen und Kosten einer alternativen Strategie.
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Bei vielen Massnahmen ist er unklar: Restaurantschliessungen, zBsp, werden von den Menschen vorweggenommen aus Angst vor Ansteckungen. Die Nachfrage geht auch ohne Lockdown zurück.
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Ein Beispiel dazu: Der Konsum sank in Dänemark und Schweden in ähnlichem Ausmass – trotz sehr unterschiedlicher Einschränkungen.
arxiv.org/abs/2005.04630
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nber.org/papers/w27264
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3) Die Kosten der #Covid19 bedingten Einschränkungen hängen entscheidend von den Begleitmassnahmen der Regierung ab: Kurzarbeit, Kompensation von Einkommensausfällen, Kredite und sonstige Hilfestellungen.
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Der Grund für unterschiedliche Kosten/Nutzen Rechnungen in verschiedenen Gegenden der Welt liegt oft in den Kompensationsmöglichkeiten.
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Massnahmen, die kurzfristig teuer sein mögen, könnten längerfristig zu einer schnelleren Erholung führen, wie das Beispiel der Spanischen Grippe zeigt.
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15a/18
nber.org/wp_covid19.html
cepr.org/content/covid-… (in der Zwischenzeit 38 (!) Volumes)
15b/18
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ifo.de/publikationen/…
nber.org/papers/w27100
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Und letztlich ist die Bewertung der Kosten und Nutzen trotz aller Daten und Modelle sehr subjektiv.
(Mein ältester Sohn sagt jeweils: Better safe than sorry)
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