(1) In 20er/30er Jahren gab es weltweit Welle der Enzephalitis Lethargica, die auf die Spanische Grippe 1918 zurückgeführt wurde. Der Hirnschaden trat erst Jahre nach Grippe auf. Das ist leider auch bei Covid-19 nicht auszuschliessen. UC London Forscher: ucl.ac.uk/news/2020/jul/…
(2) Man beobachtet bei Covid-19 Patienten Hirnstörungen und -schäden, die nicht auf schwere Fälle der Lungenentzündung begrenzt sind. Dabei scheint eine Immunantwort des Gehirns so abzulaufen, dass eigene Gehirnnervenzellen angegriffen werden.
(3) Einen ähnlichen Prozess sieht man bei Alzheimer Demenz. Auch dort sind auf der Endstrecke Abwehrzellen des Gehirns gegen eigenes Gewebe aktiv. Es ergeben sich 2 Konsequenzen: Der Prozess kann vielleicht gestoppt werden durch im Gehirn wirkende Entzündungshemmer
(4) Da Antidepressiva diese Wirkung haben werden sie derzeit gegen Covid erforscht. Einige wirken sogar zusätzlich antiviral gegen SarsCov2, zB Flouxetine. Dosis und Konsequenz für Pat noch voll unkkar, Studien laufen erst an...
(5) Die wichtigere Konsequenz liegt darin, die Zahl der Infizierten in 2. Welle möglichst klein zu halten. Weil wir heute nicht wissen, wie viele der Erkrankten dauerhafte Schäden insbesondere an Lunge, Nieren und Gehirn, oft erst viel später, erleiden werden.

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Nov 2, 2021
1) Immer wieder wird bestritten, dass es #LongCovid überhaupt gibt. Daher hier noch einmal eine besonders wichtige Studie der Oxford Uni zur Klarstellung. Die Studie konnte besonders genau die Gehirne von Covid Patienten mit Gesunden vergleichen. Ergebnis: medrxiv.org/content/10.110…
2) Auch nach milden Covid Verläufen, ohne Krankenhaus, hatten die Covid Patienten graue Substanz im Gehirn verloren. Auch Hirnbereiche die für Gedächtnis wichtig sind und Riechzentrum betroffen. Wie kommt das? Man vermutet, dass Virus und Entzündung über Nase ins Gehirn dringen
3) Das würde auch erklären, weshalb harmlose Durchbruchsinfektion nach Impfung #LongCovid und solche Veränderungen im Gehirn machen kann. Aus meiner Sicht spricht die für eine Booster Impfung für alle. Allerdings haben Ü70 Vorrang. Sie tragen höchstes Risiko.
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Apr 23, 2021
(1) Mich haben Aussagen von #allesdichtmachen nicht überzeugt. Trotzdem müssen wir alle mit Anschuldigungen und Beleidigungen abrüsten. Die Schauspieler machen auf ihre Probleme aufmerksam. Sie haben ein Anliegen, wie wir Wissenschaftler und Politiker auch. Toleranz muss sein
(2) Es sind jetzt nur noch wenige Wochen, bis Impfeffekt die 3. Welle bricht. Das schaffen wir auch noch, aber nur gemeinsam. Ziel ist ist jetzt: Impfen, so schnell wie geht, und wenige Infektionen für die noch Ungeimpften. Das könnten bald besonders viele Schüler und Eltern sein
(3) Ausserdem riskieren wir kurz vor Impfung noch viele Tote bei der Gruppe der Risikoträger ohne Impfung und Mutationen die den Impferfolg gefährden. Das will keiner. #allesdichtmachen Künstler auch nicht. Daher: jetzt kein Hass. Davon haben wir genug. Ich weiss wovon ich rede.
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Apr 20, 2021
(1) Beunruhigende Studie aus Südafrika bestätigt, dass AstraZeneca Impfstoff vor milder & moderater Covid Infektion mit B1351 Südafrika Variante nicht schützt, Schutz gegen schwere Erkrankung unklar. Gleiches wird für indische Variante B1.617 gelten, weil: nejm.org/doi/full/10.10…
(2) Südafrika Variante und Indien Variante entkommen Antikörpern nach Impfung und auch die zelluläre Antwort scheint schwächer. Daher breiten sich diese Varianten bei Teilgeimpfter Bevölkerung auch gegen B117 schnell aus. 10-fache Zunahme B1.617 in einem Monat. Heisst für uns:
(3) Wir müssen unseren Impferfolg schützen gegen diese Mutationen. Stichproben Sequenzierung ein Muss. Dort wo Mutationen auffallen besonders umfassende Quarantäne und Testregeln, jeder Ausbruch muss kontrolliert werden. Am wichtigsten: nicht gleich bei Inzidenz 100 öffnen! Weil:
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Apr 19, 2021
(1) Wichtig ist, dass es bei Inzidenzwert 100 als entscheidendes Kriterium geblieben ist. So werden wenigstens „Lockerungen durch Testen“ bei hoher Inzidenz vermieden, was die Notbremse ins Absurde geführt hätte. Die Ausgangsbeschränkungen sind zu schwach: spiegel.de/politik/deutsc…
(2) Im Vergleich zu harter Ausgangsbeschränkung ab 20 Uhr sinkt Wirkung ab 22 Uhr mit Ausnahmen um ca 50%. Harte Ausgangsbeschränkung ab 20 Uhr wäre viel wirksamer gewesen und hätte viel früher gewirkt. Weniger Tote und kürzerer Lockdown würden auch die meisten Bürger bevorzugen.
(3) Auch Inzidenz für Schliessung von Schulen ist mE zu hoch. Bei Inzidenz von 165 liegt die Inzidenz bei Kindern und Eltern viel höher, schon jetzt bei Kindern um 240. Wenn mehr Ältere geimpft sind steigt die Inzidenz bei Eltern und Kindern stetig an. Sie tragen höchstes Risiko
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Apr 15, 2021
(1) Ich sehe das mittlerweile genau so. Die Kombination Wechselunterricht und 2xTesten/Woche ist fast nirgendwo ausreichend vorbereitet. Oft werden die Tests den Schülern nur mitgegeben, zB in Berlin, und die Tests werden nicht oder ohne Anleitung gemacht spiegel.de/panorama/bildu…
(2) Da Kinder und Eltern auf absehbare Zeit keine Impfung erwarten können, ist die geplante Strategie, die Schulen bis zu einer Inzidenz von 200 offen zu halten, zu riskant. Wenn im Bundesdurchschnitt die Inzidenz bei 200 liegt, ist sie bei Kindern und Eltern schon viel höher.
(3) Es erkranken 7% Schüler und 14% Eltern statistisch an #LongCovid auf Grundlage von UK Daten. Der vermeidbare massive Verlust an Schulerfolg, Berufsfähigkeit und Gesundheit ist nicht vertretbar. Daher sollte schon ab einer Inzidenz von 100 die Schule geschlossen bleiben.
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Apr 15, 2021
(1) In den nächsten Wochen werden viele 40-60 Jährige an Covid versterben. Darunter sind viele Eltern, die hohen Infektionszahlen in Schulen und Universitäten tragen mit bei. Gleichzeitig kämpft der halbe Bundestag dafür, Ausgang ab 21 Uhr zu erhalten, macht Wahlkampf, nur absurd
(2) Schon jetzt klar: Notbremse kommt zu spät, ist zu schwach, wird verwässert. Es braucht jetzt Mut. Wenige Wochen vor ihrer Impfung sterben Menschen ohne Not in der Mitte ihres Lebens. Was würde helfen: 1. Impftempo erhöhen, 12 Wochen nur Erstimpfungen. 2. Keine Modellöffnungen
(3) 3. In den Betrieben 2 faches Testen pro Woche als Pflicht. Die Betriebe, denen das zu viel Aufwand ist, müssen bedenken, dass wir sonst in Kürze die Betriebe schliessen müssen. Die 3. Welle endet weder durch das Impfen noch durch das Wetter, sondern nur im Lockdown. Wieso?
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