Krass. Der Vorwurf lautet, dass Salger Vorstandsmitglied der Atlas-Initiative ist, die von Markus Krall gegründet wurde, weil dieser als Vorsitzender eine "Revolution" will, um das Allgemeine Wahlrecht abzuschaffen. Darauf wird nicht eingegangen: faz.net/aktuell/rhein-…
Krall fordert explizit, Bafög-Empfänger*innen das Wahlrecht abzuerkennen. Da dies im bestehenden System nicht möglich sei, müsse dies mit einer "Revolution" durchgesetzt werden. Und Salger ist eines der profiliertesten Vorstandsmitglieder seiner "Atlas-Initiative".
Bafög-Empfänger*innen scheinen also dem Fachbereich Jura der Uni Frankfurt egal zu sein. Ebenso Arbeitslose oder Menschen, die in subventionierten Betrieben arbeiten. Stattdessen wird behauptet, Salger sei kein Antisemit.
Kralls Idee, eine Sammlungsbewegung, nämlich die Atlas-Initiative zu gründen und seine Ideologie, dass es demnächst einen "Crash" gebe, dass "die Bürgerlichen" diesen "Crash" zur "Konterrevolution" nutzen müssten, um das Allgemeine Wahlrecht abzuschaffen, gehören zusammen.
Natürlich wird der Verein "Atlas-Initiative" formal von Kralls Agenda getrennt. Denn es könnte mit dem Vereinsrecht und mit dem Verfassungsschutz Ärger geben, wenn man als Vereinszweck den Umsturz zur Abschaffung des Wahlrechts formulieren würde.
Dies macht aber der Initiator, Gründer und Vorsitzende der Atlas-Initiative, der zugleich sagt, dass es für den bevorstehenden Umsturz eine bürgerliche Sammlungsbewegung geben müsse, die die Konterrevolution durchzieht.
Und ich sehe keinen anderen Verein oder keine andere Initiative, die der politische Aktivist Markus Krall ins Leben gerufen hat, um seine Agenda durchzusetzen. Dies müsste auch dem Jura-Honorarprofessor Salger klar sein. Und ebenfalls dem Fachbereich Jura der Uni Frankfurt.
Für mich als Arbeitersohn ist das einer der krassesten Fälle von #Klassismus. Aber ausgerechnet der Fachbereich Jura, nicht nur in Frankfurt, ist seit je her bekannt, klassistischer zu sein als die meisten anderen Hochschulfachbereiche.
In der Bildungsforschung ist bekannt, dass sich Arbeiterkinder im Fachbereich Jura besonders unwohl fühlen. Die Gründe seien bisher noch unzureichend erforscht. Man könnte ja mal beim Fachbereich Jura der Uni Frankfurt nachfragen. zeit.de/2018/30/aufste…
Allerdings befürchte ich, dass diese das einen Scheißdreck interessiert. Eine kleine Nachhilfe: Niemand darf aufgrund seiner sozialen Herkunft benachteiligt werden, Artikel 3 und Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat, Artikel 20 des Grundgesetzes.
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Piketty unterscheidet in seinem Buch "Kapital und Ideologie" einen "sakralen Proprietarismus" von einem "meritokratischen Proprietarismus". Die ("manchesterkapital.") Eigentumsgesellschaften des 19.Jhd legten keinen Wert auf ein allg. Wahlrecht und argumentierten mit "Stabilität"
Die meritokratische Leistungsideologie ging mit der Etablierung des allgemeinen Wahlrechts einher. Tendenziell widerspricht aber die Vermögensentwicklung immer deutlicher der meritokratischen Ideologie. Daher wandelt sich allmählich der Legitimationsdiskurs.
Die Leistungsideologie wird über die Erbintelligenzideologie (Sarrazin 2010) zur Naturrechtsideologie. Es wird nicht mehr mit emanzipatorischer Leistung argumentiert, sondern mit Stabilität, was entsprechend auch Demokratie obsolet macht.
Das #tichy jetzt trendet:
Bitte nehmt endlich das demokratiefeindliche Netzwerk in den Fokus!
Tichys Einblick finanziert sich über Werbung für #Degussa Goldhandel (DH). Und DH ist das demokratiefeindliche Unternehmen des Milliardärs August von Finck. andreaskemper.org/2020/05/05/deg…
Tichy vermittelt Auftritte des Demokratiefeindes Krall von Degussa Goldhandel; Tichy lässt in Interviews unwidersprochen Krall ausführen, dass die Demokratie abgeschafft werden müsse; Tichy nimmt Werbung von Degussa Goldhandel an usw.
*Da (nicht das, also denkt euch ein "s" beim ersten Wort weg)
Aber dass er Markus Krall protegiert (und entsprechend Werbeanzeigen von Degussa Goldhandel erhält), der mit einem Umsturz die Demokratie und Sozialstaat abschaffen will, ist meiner Meinung nach schlimmer als ein sexistischer Spruch.
Dass mit Jens Spahn und Friedrich Merz zwei potentielle Kanzlerkandidaten zu dieser Ludwig-Erhardt-Stiftung unter dem Vorsitz von Roland Tichy und dem stv. Vorsitz von Oswald Metzger (Autor bei Tichys Einblick) gehören und nicht austreten, ist bedenklich.
Roland Tichy protegiert den Demokratiefeind Markus Krall, Geschäftsführer von Degussa Goldhandel, und in seinem Magazin "Tichys Einblick" finden sich ganzseitige Werbeanzeigen von Degussa Goldhandel. Sein Büro vermittelt anscheinend auch Krall für demokratiefeindliche Auftritte.
Sebastian Fiedler, Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, zur Absage der Rassismus-Studie tagesschau.de/multimedia/vid…
Herr Fiedler, hat BDK-Vorstandsmitglied Borjans an der problematischen Schwarmintelligenz-Tagung in Erfurt Anfang September teilgenommen? (1/x)
Es wäre wichtig, darüber aufzuklären, und eine klare Distanzierung zu der Tagung auszusprechen. Es gibt nicht nur Chatgruppen. Bei der Tagung Anfang September wurde an dem Narrativ gearbeitet, dass Merkel eine sozialistische DDR-Agent sei. (2/x) web.archive.org/web/2020091705…
Zugleich wurde das Narrativ Merkel=Sozialismus mit dem Narrativ verbunden, dass der leibhaftige Teufel hinter dem Sozialismus stecke und dass es demnächst zu einer Entscheidungsschlacht zwischen den Mächten der Finsternis und des Lichts komme. (3/x)
Okay.
Die sogenannten "Libertären", denen unser Kapitalismus nicht kapitalistisch genug ist, die Merkel als "Sozialistin" bezeichnen, staatliche Schulen und allgemeines Wahlrecht abschaffen wollen, haben den Begriff "libertär" geklaut. (1/13)
Murray Bookchin forderte, dass sich Anarchist*innen den Begriff "libertär" zurückholen sollten vimeo.com/228159522 (dank an @AntiAll3s für den Hinweis) (2/13)
Der stattdessen von Bookchin für die sogenannten "Rechtslibertären" vorgeschlagene Begriff ist "Proprietarians", "Proprietaner". Ähnlich benennt Thomas Piketty sie in seinem Buch "Kaptial und Ideologie" als "Neoproprietarier". (3/13)
In eigener Sache. Ich suche seit einiger Zeit einen besseren Begriff für "Neoproprietarismus". Im Französischen, Englischen, Spanischen, Italienischen erklärt sich der Begriff, da "Eigentum" dort „propriété“, „property“, „propiedad“ bzw. "proprietà" heißt. (1/5)
Im Griechischen heißt "Eigentum" "ιδιοκτησία" ("idioktisía"). Ein bösartiger Teil in mir würde daher gerne den radikalen Neopropriatirismus von Markus Krall einfach "Neo-Idiotismus" nennen. Aufgrund der sozialeugenischen Besetzung des Wortes "Idiotismus" verbietet sich das. (2/5)
Ich hatte Anfang des Jahres eine heftige Auseinandersetzung, weil ich aus Wut über die sozial- und demokratiefeindlichen Äußerungen des Geschäftsführers von Degussa Goldhandel, Markus Krall, einen "klassistischen Idioten" nannte. (3/5)