Piketty unterscheidet in seinem Buch "Kapital und Ideologie" einen "sakralen Proprietarismus" von einem "meritokratischen Proprietarismus". Die ("manchesterkapital.") Eigentumsgesellschaften des 19.Jhd legten keinen Wert auf ein allg. Wahlrecht und argumentierten mit "Stabilität"
Die meritokratische Leistungsideologie ging mit der Etablierung des allgemeinen Wahlrechts einher. Tendenziell widerspricht aber die Vermögensentwicklung immer deutlicher der meritokratischen Ideologie. Daher wandelt sich allmählich der Legitimationsdiskurs.
Die Leistungsideologie wird über die Erbintelligenzideologie (Sarrazin 2010) zur Naturrechtsideologie. Es wird nicht mehr mit emanzipatorischer Leistung argumentiert, sondern mit Stabilität, was entsprechend auch Demokratie obsolet macht.
In dieser Naturrechtsideologie treffen sich dann religiöse Fundamentalist*innen, Faschist*innen und sakrale Neoproprietarist*innen ("Idiotäre"). Sprachrohr und Vernetzungsplattform dieser demokratiefeindlichen Naturrechtler*innen ist in Deutschland die #AfD mit Umfeld.
Wir sollten aber nicht die Leistungsideologie gegen die Naturrechtsideologie stärken. Wir können die Leistungsideologie mit der Realität konfrontieren, aber es geht letztlich darum, im Kampf gegen die Naturrechtsideologie Menschenrechte zu verteidigen - unabhängig von "Leistung".
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