"Wir bedauern, dass unser neuer Werbespot so viel Unmut hervorgerufen hat. Diskriminierung und Rassismus haben bei uns keinen Platz. Wenn sich jemand beleidigt gefühlt haben sollte, tut uns das leid." - So klingen die typischen (Nicht-) Entschuldigungen von Unternehmen. (1/8)
Meist erfordert so ein Statement eine Welle der Empörung, und dann braucht es noch einmal einen handfesten Shitstorm mit anhaltenden Protesten, bis das Unternehmen wirklich etwas verändert. (2/8)
Die Black-Lives-Matter-Bewegung (#BLM 👊🏿👊🏾👊🏽) hatte die Power dafür: Mehrere US-Unternehmen gaben bekannt, ihr Logo ändern zu wollen. Zukünftig zeigen ihre Produktpackungen nicht mehr die Konterfeis Schwarzer Personen. (3/8)
CN #Rassismus Diese reproduzierten rassistische Stereotypisierungen von dienenden Schwarzen Menschen und erinnerten an die Ära der Sklaverei. Uncle Ben's geht sogar noch einen Schritt weiter: Das Unternehmen benennt sich um und heißt ab nächstem Jahr Ben's Original. (4/8)
Und hierzulande? Tut sich ebenfalls etwas: Es brauchte nur über zehn Jahre anhaltender Kritik von Vereinen, die sich für die Belange von Sinti*zze und Roma*nja einsetzen, eine lautstarke Rassismusdebatte und das Vorbild aus den USA (s. o.) - zack, schon benannten (5/8)
Knorr, Homann und Bautz'ner ihre Z***soßen in "Paprikasoße Ungarischer Art" um. Und ernteten dafür prompt den Unmut zahlreicher erzürnter Bürger*innen, die das für maßlos übertrieben hielten. (6/8)
Wir finden: ein Schritt in die richtige Richtung. Rassismus muss raus aus unseren Supermarktregalen und raus aus dem Marketing. Wir fragen uns aber auch: Warum braucht es immer erst den Druck aus der Öffentlichkeit, bevor etwas passiert? Warum reicht es nicht, wenn (7/8)
Betroffene sagen: "Das ist nicht ok, hört auf damit"? Bei #GoldenerZaunpfahl haben wir seit diesem Jahr die Sonderkategorie "Rassismus". Das Thema bedarf noch einer viel größeren Sensibilisierung, denn sonst ändert sich nie etwas. Seid ihr dabei? 👊 (8/8)
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Eine Gesellschaft kann nicht behaupten, sie stehe einerseits für Vielfalt Gerechtigkeit ein, und gleichzeitig die Verbreitung überholter Rollenklischees gutheißen. Trotzdem werden auch heute nicht nur sexistische, sondern auch rassistische Werbebotschaften weiterverbreitet. (1/4)
CN Rassismus
Die Werbung der 50er und 60er Jahre nutzte eine deutliche Sprache: Schwarze Menschen seien unzivilisiert und schmutzig, angeblich möchten sie lieber weiß sein. Und gerne dienen. Und bestenfalls: Schwarze Menschen seien exotisch, geheimnisvoll und tanzten gerne. (2/4)
Das mag vorbei sein, aber die Klischees und Vorurteile sind Teil des kollektiven Unterbewusstseins geworden. Sie sorgen dafür, dass bis heute Hersteller von Schokoküssen ihre Produktnamen verteidigen, Unterwäsche in „Hautfarben“ und Möbel im „Kolonialstil“ beworben werden. (3/4)