Das ist die dreijährige Zeynep aus Berlin. Aus ihrem eigentlich normalen Besuch bei einer Zahnärztin wurde ihre erste bewusste Rassismuserfahrung. Und das sollte man nicht einfach hinnehmen.
Wie auch viele andere Kinder wächst Zeynep mehrsprachig auf. Wenn man es aus pädagogischer und linguistischer Sicht betrachtet, eine Bereicherung. Das will ihre Zahnärztin aber scheinbar nicht wissen.
Am Donnerstag hatte Zeynep mit ihrem Vater einen Termin bei der Zahnärztin Frau Dr. C. B. in der einer Filiale von "MEINDENTIST" in Berlin-Kreuzberg. Die Ärztin stellte dem Mädchen einige Fragen, auf die sie nicht antwortete.
Das liegt vor allem daran, dass Zeynep ein ruhiges Kind ist und bei Ärzten etwas schüchterner wird, wie ihre Familie erklärt. Die Ärztin bestand aber darauf, dass Zeynep ihr antwortet. Auf Deutsch. Und spätestens da geht die Geschichte rassistisch weiter.
Als Zeynep ihr weiterhin auf Fragen nicht antwortete, fragte die Ärztin den Vater, warum das Kind nicht antwortet. Er erklärte der Zahnärztin, dass Zeynep etwas ruhiger ist. Dr. C. B. hakte nach und fragte, ob die Dreijährige kein Deutsch spreche.
Der Vater sagte, sie könne deutsch, aber lerne es erst frisch im Kindergarten und zuhause würde man mit dem Kind zunächst türkisch sprechen. Die Ärztin meinte daraufhin, erklären zu müssen, dass das Kind Deutsch sprechen müsse. Der Vater sagte, er könne ja theoretisch übersetzen
Die Ärztin sei aber drastischer geworden und habe den albekannten Satz Satz "wir leben hier in Deutschland" geäußert. Daraufhin habe die Ärztin dem dreijährigen Kind die Behandlung verweigert. Der Vater des Kindes habe deshalb die Polizei gerufen.
Die hinzugerufene Polizei kam schnell und nahm den Sachverhalt auch geduldig auf. Die Ärztin aber habe darauf bestanden, dass diese Aussage nicht gefallen sei. Die Polizei habe dann gesagt, man könne nichts tun, weil "Aussage gegen Aussage" stehe und es kein Notfall sei.
Und schon war der potenzielle Rassismus vom Tisch. Natürlich kann man an der Stelle argumentieren, dass bei einer Behandlung eine direkte Kommunikation zwischen Behandelten und Behandelnden förderlich ist, z.B. wenn es um Scherzen geht.
In dem Fall war aber der Vater zugegen, ihm kann selbstverständlich zugetraut werden, das Wohlbefinden seiner Tochter im Interesse zu haben. Solche Anpassungsfähigkeit in der Kommunikation ist notwendig; sei es bei Touristinnen & Touristen, bei Gehörlosen, bei Traumatisierten etc
Deshalb sollte unmissverständlich klar sein: Wenn ein Kind nicht behandelt wird, weil es aus einem Haushalt kommt, in dem die Eltern zunächst in einer anderen Sprache mit dem Kind sprechen und das Kind - wie es viele Kinder tun - durch den Kindergarten deutsch lernt,
dann drängt sich der Verdacht auf, dass aus rassistischen Motiven eine Behandlung verweigert wird. Das würde einer Diskriminierung des Kindes aufgrund der Herkunft der Eltern entsprechen.
Das Kind bekam alles mit. Sie ist intelligent genug, zu verstehen, dass ihre türkische Herkunft als Problem dargestellt wurde; und sie ist zu klein, um verstehen zu müssen, dass Rassismus das wahre Problem ist.
Der Fall wurde durch uns der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der Antidiskriminierungsstelle Berlins, sowie der Ärztekammer und anderen Dokumentations- und Beratungsstellen gemeldet.
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Am Sonntagabend wurden zwei Musliminnen unter dem Eiffeltum in Paris abgestochen. Die beiden algerischstämmigen Cousinen waren gegen 20 Uhr mit ihrer Familie unterwegs, als die Kinder aus ihrer Gruppe, Angst vor Hunden bekamen, die ihnen sehr nah kamen.
Die beiden baten die Halterinenn, die Hunde an die Leine zu nehmen. Die zwei Frauen, denen die Hunde gehörten, sollen darauf aggressiv reagiert haben und Dinge wie „ihr dreckigen Araber“ und „geht zurück in euer Land“ gerufen haben.
Daraufhin gingen die beiden Frauen mit einem Messer bewaffnet auf die Opfer zu und es kam zu den Stichen. Die Täterinnen konnten von Straßenhändlern überwältigt und der Polizei übergeben werden. Man konnte die Frauen rechtzeitig ins Krankenhaus bringen.
Am 10.09. soll es in der Kita St. Martin in Koblenz zu einem Kindesmissbrauch gekommen sein. Die Mutter des vierjährigen Kindes wendete sich auf arabisch an die Öffentlichkeit. Am gleichen Tag verkündet nun die Staatsanwaltschaft, dass sie die Ermittlungen einstellt.
Die Mutter erzählt unter Tränen die Schilderungen ihrer Tochter. In der Kita habe sie ein Mann in einen Raum mitgenommen und sie dort ihre Unterwäsche ausziehen und ihm geben lassen. Das Kind sei zu einer Erzieherin gegangen und habe gefragt, ob es die Unterwäsche wiederbekäme.
Die Erzieherin habe ihr gesagt, wieder in den Raum zum Erzieher zu gehen. Dort habe er sexuellen Missbrauch begangen. Das Kind schilderte der Mutter detailliert die Abläufe; das Kind erwähnte auch, dass andere Kinder ebenfalls in diesen Raum mitgenommen wurden
Heute in Darmstadt (Hessen). Wir sprechen von Deutschland im Jahr 2020. Auf offener Straße greift ein Rechtextremist schwarze Jugendliche an, nennt sie N*****, macht den Hitlerguß und spricht das „Heil Hitler“ überdeutlich aus.
An einer Laterne ist ein Plakat für eine Gedenkveranstltung für die Opfer des rechtsextremen Terrors von Hanau. Das Video ist eas hässliche Gesicht des erstarkten Rechtsextremismus
In Deutschland und seiner bürgerlichen Erscheinungsform.
Ein Zeuge berichtet, der Täter hätte nicht unter dem Einfluss Alkohols oder Drogen gestanden, er sei „gepflegt“ und sich seiner Worte bewusst gewesen.
Viel wurde über den Vorfall in Hamburg gesagt. Dem 15-jährigen Kadir wurde einiges vorgeworfen. Ich habe mit ihm gesprochen und er äußert sich auf interessante Weise zu den Aussagen der Polizei und der "Bild". Das Interview als Thread.
Videos von Polizeigewalt sind uns allen nicht neu. In den letzten Tagen jedoch häuften sich welche aus Deutschland. Unweigerlich erinnern sie natürlich an Videos aus den USA.
Insbesondere auch deshalb, weil die Parallelen offensichtlich sind und der Fall George Floyd international zu einer intensiven Aufmerksamkeit für das Thema geführt hat.
Über ein Drittel aller uigurischen Frauen in der westchinesischen Provinz Xinjiang soll sterilisiert werden, so Recherchen der Presseagentur AP.
Ein paar Zahlen ↓
Die chinesische Regierung plane durch die Zwangssterilisierung einen Rückgang des Bevölkerungsanteils der uigurischen Minderheit.
Dass es keine uigurischen Kinder mehr geben soll, demonstrierten bereits die staatlich angeordneten Zwangsehen mit Han-Chinesen, die von Human Rights Watch angeprangert wurden. Über verschiedene Methoden erzwingt die Kommunistische Regierungspartei ein Ende des uigurischen Volkes