#Gassen sprach gestern in der Pressekonferenz von einer #COVID19 Belegung von 25-30% in 4 Wochen. Zitat: "Selbst dann wäre also noch Puffer". Offensichtlich hat er die gestrigen freien Betten in Bezug auf Gesamtbetten gesetzt. Das ist aus mehreren Gründen falsch. Thread:
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Eine ideale Auslastung einer Intensivstation liegt bei 70-80%. Eine Belegung >80% gilt als Überauslastung. Die 25-30% zusätzlichen #COVID19 Pat. würden zu einer Belegung >100% führen und damit zu einer starken Überauslastung. (2/7)
Wenn eine Intensivstation ausgelastet ist, wird sie z.B. von der Notfallversorgung abgemeldet. Dann übernehmen andere Intensivstationen Pat. Das funktioniert natürlich nicht, wenn alle Intensivstationen überlastet sind. (3/7)
Die Intensivbetten werden auch von Kliniken gemeldet, die nur ein oder zwei Intensivbetten betreiben. Die auf planbare Operationen ausgelegt sind und nicht auf schwere Lungenentzündungen in komplexen Beatmungssituationen. (4/7)
Wenn #Gassen Puffer sagt, meint er die Notfallreserve. Notfallreserve ist nichts, was wir nur ansatzweise anstreben sollten.
Plakativ ausgedrückt: Notfallreserve ist, wenn sich der Augenarzt um die Beatmung kümmert. Auf einer Schlaganfallstation. (5/7)
Bei der Diskussion um Beatmungskapazitäten geht unter, dass (zumindest in Hamburg) 1/3 der IntensivpatientInnen auch eine Dialysebehandlung gebraucht haben. Die Kapazitäten hierfür werden im Intensivregister nicht erfasst. (6/7)
Hier die heutige Pressekonferenz mit Situationsberichten der Hamburger und Berliner Intensivstationen. In Berlin waren gestern 600 Pat. wg. #COVID19 in Krankenhausbehandlung, davon 160 auf Intensivstation. Mehr als im März/April. (7/7)
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In dieser Studie wurden zwei Abstrichmethoden eines #SARSCoV2 Antigen-Schnelltests miteinander verglichen: professionell durchgeführter tiefer nasopharyngealer Abstrich und ein selbstdurchgeführter Abstrich aus dem vorderen Nasenbereich. (1/7)
Die AutorInnen konstatieren, dass der selbstdurchgeführte vordere Nasenabstrich eine zuverlässige Methode darstellt. Interessant sind die Details: Falsch negativ sind die Ag-Abstriche vor allem bei entweder einer niedrigen Viruslast oder bei länger bestehenden Symptomen. (2/7)
Es bleiben zwei falsch negative Tests mit einer relativ hohen Viruslast. Bei den vorderen Nasenabstrichen fällt ein falsch negativer Test bei einer hohen Viruslast auf.
Insgesamt aber ermutigende Ergebnisse. (3/7)