Thread by @zineworkshop

Wie funktioniert "Union Busting" im kleinen Maßstab? Betriebsräte sind Unions, also Gewerkschaften, nicht gleichzusetzen. Aber "gebustet", angegriffen und zerstört werden sie. Bei der #Rundum gGmbH in #Kassel, einem Betrieb für persönliche Assustenz für behinderte Menschen des

#sfd (Sozialer Friedensdienst e.V.) wurden Kunden - Assistenznehmerinnen - von der Geschäftsführung der Rundum getäuscht und haben zugleich profitiert von einem zum Teil dilettantischen System der Ausbeutung. Dem WRKSHP liegen Unterlagen vor, die belegen, dass Kunden durch

die Geschäftsführung (GF) der gGmbH suggeriert wurde, der Betriebsrat (BR).hätte Neueinstellungen von Assistenten, die dann beim Kunden arbeiten, verhindert. Unterschlagen wurde von der GF perfide, dass der BR die besagten Einstellungen von neuen Assistentinnen ablehnen musste,

weil gesetzliche Arbeitszeitstandards nicht eingehalten werden sollten. Kunden (behinderte Menschen), uns liegen entsprechende Schreiben vor, kündigten daraufhin ihre Verträge mit der Rundum gGmbH, weil sie ihre Versorgung gefährdet sahen. Dass sie zuvor bis zu 48'Stunden-

Dienste geduldet und diverse Arbeitsschutzmaßnahmen ignorierten, hatten die Kunden vergessen. Das selbstbestimmte Leben Behinderter, womit zum Beispiel in Kassel auch der einflussreiche fab e.V. wirbt, wird, so zeichnet sich ab, mit tricks und offener Diskreditierung auf dem

Rücken der Assistentinnen ausgetragen. Einige wenn nicht alle der Assistenen sind ungelernte Quereinsteiger und balancieren mit tagelangen Diensten ihr zweites privates Leben oder ihren zweiten Job oder Ausbildung aus. Kunden, Betriebsrat und Arbeiterinnen werden gegeneinander

ausgespielt. "Betriebsratinterne Interessen" würden verfolgt werden, wirft ein Kunde vor etwa einem Jahr als Argument seiner Vertragskündigung bei der Firma Rundum auf. Die Geschäftsleitung, in Personalunion mit dem Sozialen Friedensdienst, hatte offensichtlich ganze Arbeit

geleistet, geltende Gesetze zu unterschlagen - Dienstzeiten von 2 und mehr Stunden sind illegal und wenn tariflich extrem fragwürdig - und den Profit aus "öffentlicher" Hand ebenso. Die Kostenträger, die nichts anderes als Steuermittel, d.h. Abgaben von Löhnen, vergeben an

Firmen wie die Rundum gGmbH könnten fragen, wie es zu solch hohen Erträgen aus Rücklagen bei der Rundum kommen konnte. Ende 2015 hatte die Firma über 551tausend Kapitalrücklage angehäuft. Im gleichen Jahr verkaufte der sfd an seine eigene Firma, die Rundum eine Wohnung im Wert

von etwa 250tausend Euro. Da just heute am 31.10.2020 die Betriebsstillegung der Rundum gGmbH eintritt, fällt in vermutlich einem Jahr die besagte Wohnung der Rundum an den gemeinnützigen Verein sfd zurück. Als vorläufiges Fazit: Mutmaßlich konnte sich der Soziale Friedensdienst

etwa 250.000 Euro nehmen, ohne den Arbeiterinnen Lohnerhöhungen und Sonderzahlungen zu gewähren, ohne seinen Kunden bessere Assistenzen zu bieten, ohne gegen einen Niedriglohn zu agieren - legal. Wobei der sfd ein Image des Sozialen und Zwischenmenschlichen pflegt. Der Zugang zum

damals selbstverkauften Erdgeschosses der Rundum gGmbH wurde gestern Mitgliedern des Betriebsrats verweigert. Es ging möglicherweise in der Annastr. 12 in Kassel seit langem um die Expansion des "Friedensdienstes" als Firma. Die "unternehmerische Freiheit" macht das alles

möglich. Auch ein Leben in der Schweiz? Wir zeigen im boulevard-denunziationsstil hier ein Foto von Jürgen Laudenbach, einem der Geschäftsführer der Firma Rundum und zugleich im Vorstand des sfd im Schnee:

(Das Foto stammt von Laudenbachs Whatsapp-Account.)

Korrekturen: persönliche Assistenz; Kunden von der Geschäftsführung (GF) der gGmbH suggeriert wurde; 48-Stunden-Dienste; Dienstzeiten von 24 und mehr Stunden; über 551tausend Euro Kapitalrücklage; im Wert von genau 250tausend Euro; konnte der Soziale Friedensdienst 250.000

Euro auf sich umleiten; Annastr. 11.