Was soll ich sagen? Wir wissen es wirklich nicht. Von einem knappen Trumpsieg zu einer Blue Wave Election ist alles drin. Es gibt einen ganz klaren Trumppfad zum Sieg: der Rustbelt ist noch ausreichend Trumpista (wahrscheinlich in Pennsylvania), ...
... und der Sunbelt noch nicht blau genug. Wenn sich Leute die Umfragen in den einzelnen Staaten anschauen, denken sie immer intuitiv, das seien stochastisch unabhaengige Ereignisse, und wenn Biden nur einen von einer handvoll Staaten gewinnen muss (plus alles was Clinton hatte
plus Wisconsin und Michigan, worueber ich relativ optimistisch bin), dann sollte das doch klappen. Letztlich gibt es meiner Meinung nach am Wahlabend aber nur zwei Ereignisse und noch nicht mal die sind ganz unabhaengig. Ist der Sunbelt schon blau genug, dass es fuer
Arizona, Georgia, North Carolina oder Florida reicht (und dann kann es auch in allen 4 reichen, vllt sogar in Texas) und wie Trumpista ist der Rust Belt? Wenn man beide Fragen als negativ fuer Biden beantwortet, dann wird Trump Praesident. Wenn man dagegen nur eine Frage pro
Biden beantwortet, ist Biden Praesident, so einfach ist das. Wenn beiden Fragen pro Biden beantwortet werden: Blue Wave.
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1) Trump ist ein phantastischer Wahlkaempfer, der durch seine Energie auch marginale Waehler mobilisieren kann. Und das bedeutet: persoenliche Energie und Waehleransprache sind auch im 21. Jhr. weiterhin wichtig.
2) Das alte Bonmot aus der Clinton-Aera "It's the economy, stupid" gilt immer noch. Die wirtschaftliche Lage war mindestens genauso wichtig fuer die Waehler wie die Pandemie, wenn nicht sogar mehr. Ich kann es zwar nicht nachvollziehen, warum man Trump da mehr zutraut als Biden.
Fakt ist aber, dass viele US Waehler so denken. @N_Heisterhagen hat aus dieser Erkenntnis seine eigenen Schluesse fuer die europaeischen Linken gezogen (und ich sehe seinen Punkt):
This is exactly my thinking. Why was this not the end of it? The disrespect for human life and dignity displayed here has taken forever away the right of a Trump-led GOP to call itself pro-life.
And anyone who calls themselves a Christian should disavow and not vote for Trump for this alone (maybe don’t vote for Biden, either, that’s fair).
And while I don’t want to get into an abortion discussion (I have been struggling at an ethical level with this question basically my entire life) - abortions are rarely done out of spite or pure evil but rather because of a difficult situation for the mother.
Rezension: Ich habe es dann doch gemacht: mir gestern das Corona Quartett bei Servus TV angeschaut. Es sollte ja um Wirtschaft gehen, da will man doch den Professor aus Hannover nicht verpassen. Er hatte sich Ulrike Herrmann als sparrings partner eingeladen, der uebliche Sucharit
Bhakdi und eine Infektiologin und Klinikerin aus Oesterreich. Die Sendung war ein Desaster. Und dabei waren vorangegange Folgen durchaus nicht schlecht, vor allem die mit dem Epidemiologen Prof. Richard Greil, der Homburg und Bhakdi damals ziemlich auseinandergenommen hat.
Erstens war die Sendung ganz erbaermlich gemanagt, denn es ging erst Mal gar nicht um Wirtschaft, sondern wieder nur um Epi (interessant, klar, aber war nicht Thema). Frau Herrmann hat sich redlich bemueht, Herrn Homburg Paroli zu bieten, aber letztlich fehlte ihr dann doch die
Man haette vom Netzwerk @SDullien auch so reagieren koennen: "Nein, Peter Bofinger, die Makroökonomik ist nicht krank, sondern ein verbesserungsbedürftiges Denkgebaeude / Instrumentenkasten, zu deren Verbesserung viele Ansätze und Perspektiven beitragen können.
Vor allem die Berücksichtigung der genauen Details des Banken- und Geldwesens." Nebenbemerkung zu den @PluralEcon Merkt ihr was: hier geht es gar nicht um die Vielfalt der Perspektiven, sondern um Bofingerschen Dogmatismus: Die Makrooekonomik sei krank!
Neue Folge des Gegenwarts Podcast von @IjomaMangold und @larsweisbrod Thema: cancel culture. Als LW IM fragt, gegen welches liberales Prinzip #CancelCulture verstosse, kommt IM etwas ins Schwimmen und man will als Liberaler in den Podcast schreien...
Aversion gegen (unkontrollierte und unverdiente) Macht und Machtkonzentration. Twittermobs sind genauso schlimm wie fiese kapitalistische Kartelle und Monopole. Soziale Medien sind neue Technologien der Koordination, die es vielen SaraBlume95 erlaubt,
sich zu koordinieren und damit Macht auszuüben (bei Gewerkschaften ist das als Gegengewicht zur Arbeitgebermacht vielleicht gerade noch so erträglich für einen Liberalen; aber gegen was oder wen sind Twittermobs gut?)
Hier ein Text, auf den mich ein Leser meiner gestrigen @LiberaleModerne Kolumne dankenswerterweise hinwies, der in der Tat ganz gut erklären kann, warum manche Konservative die Welt anders sehen als @anneapplebaum und ich.
Die Bottom line Story ist folgende: die Konservativen (Rod Dreher ist ein Vertreter der konservativen katholischen Rechten in den USA) und Liberalen waren sich als bürgerliche Koalition jahrelang einig und wurden zusammengehalten durch reale Kommunistenfurcht und objektiv
notwendige Kommunistenabwehr. Dieses Bündnis verlor natürlich nach dem Kalten Krieg seinen Existenzgrund. Der neue Graben ist nun konservativ-national-christlich-traditionalistisch (bei Rod Dreher zT auch leicht antikapitalistisch) versus progressiv -global-säkular-plural