Wenn man Menschen mit Behinderungen wirklich helfen will, ohne gönnerhaft zu wirken, gibt es dafür ein Patentrezept:
1. Frage MmB, was sie brauchen & sich wünschen 2. Unterstütze MmB dabei, sich die eigenen Wünsche zu erfüllen und die eigenen Ziele zu erreichen & wie sie wollen.
3. Mach es, weil du etwas Gutes für eine oder mehrere andere Personen tun willst, ohne dabei Hintergedanken oder den eigenen Gewinn im Kopf zu haben. 4. Sei dir bewusst, dass, wenn man etwas Gutes aus den falschen Motiven heraus tut, es durchaus schaden kann.
5. von Menschen mit Behinderungen wird oft/meist erwartet, dass sie alles, was man für sie tut, mit Dankbarkeit bezahlen. Verstehe, dass ihr Dankbarkeitskonto daher tief in den roten Zahlen stehen kann.
6. erwarte nicht, dass Menschen mit Behinderungen andere oder bessere Menschen sind. Dass sie 'immer fröhlich' sind, 'so glücklich' sind 'wenn man was für sie tut', 'so viel Wärme geben', 'auf ihre Art so weise' sind.
MmB sind Menschen wie alle anderen auch und wenn du höhere Wesen suchst, die nicht vor dem ersten Kaffee schlecht gelaunt sind, mach was mit Welpen.
7. Wenn du nicht selbstlos helfen kannst, hilf vielleicht besser gar nicht.
8. Der MmB steuert, nicht Du.
9. Verstehe, dass Hilfe geben, 'etwas für andere tun' immer ein Machtgefälle bedeutet. Nutze dieses Machtgefälle nicht aus. Lass nicht den Eindruck aufkommen, du fühlst dich über das Gegenüber erhaben.
10. Hilf nicht, um dich vor deinem Umfeld zu profilieren. MmB sind nicht dafür da, deinem Umfeld ein Schauspiel vorzuspielen, welchen Charakter du hast. Mehr als derartige Gesten zählt dein Verhalten im Alltag.
'Etwas für Behinderte tun' macht dich nicht zu einem guten Menschen.
Kurz: wenn Du helfen willst, ist die Hilfe am effektivsten und besten, wenn du eine gefestigte Persönlichkeit bist, die hilft, weil man sich in einer Gesellschaft gegenseitig unterstützt. Und nicht, weil du dir einen Return of Investment erwartest.
Ach, und übrigens auch nicht, weil du etwas geben kannst und willst, das aber die Gegenseite vielleicht gar nicht braucht.
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Das Auffälligste an der immer wieder aufkommenden Selbstdiagnosediskussion: es wird nicht für einen besseren Zugang zur Diagnose gekämpft, nicht für besser Diagnosestandards, nicht gegen häufige Vorteile von Diagnostikern, nicht um bessere Unterstützung bis zur Diagnose.
Statt dessen geht es darum, wer für Autisten sprechen darf, wer öffentliche Aufklärung betreiben darf und konkret: um Status und Anerkennung. In der Community und nach aussen hin, denn wenn man sich als Experte etablieren will, kommt es eher schlecht, wenn einem ständig Autisten>
Achja, schön, wie mal wieder "bitte 'diagnostiziert' euch nicht selbst, weil das nicht geht, sondern sagt, dass ihr Verdachtsautisten seid" und "auch solange ihr nur den Verdacht habt, seid ihr in der Selbsthilfe willkommen, aber bitte stellt euch nicht in die erste Reihe" >
mal wieder als "Hetze" geframed wird.
Ich habe jedenfalls noch nicht gefragt, warum Person X 'auf Twitter frei herumlaufen' darf.
Was die Umstände meiner Diagnose angeht, muss man nicht spekulieren, sondern man kann einfach fragen.
Ich war 31, bei meiner Autismusdiagnose, 33 bei der ADS-Diagnose und meine Lage bis dahin, war oft existenzbedrohend und danach durchaus auch noch.
Ich wurde so 'ideal gefördert' dass ich bis zu meinem 46. Lebensjahr keinerlei Abschluß hatte. Nicht mal einen Schulabschluß.
Die Geschichte hat in jeder Richtung ein Geschmäckle. Mal abgesehen davon, dass Pride-Veranstaltungen als "politische Veranstaltungen" gewertet werden.
Sie sind ein Einsetzen für die _eigenen_ Menschenrechte.
Man darf sich nicht für die ureigenen Bedürfnisse engagieren.
(Und ja, teilnehmen an einer Veranstaltung, _gegen_ LGBT+-Rechte ist durchaus eine politische Veranstaltung. Anderen Menschen Rechte vorzuenthalten ist kein ureigenes Bedürfnis und Menschenrecht. Sorry.)
Dann aber auch der Anschein von Neutralität der geschaffen werden soll.
Niemand ist neutral. Ein Sender nicht. Einzelne Journalist:innen nicht.
Statt zu tun, als wäre man ohne Bias (was nebenbei immer der Bias des Status Quo ist), wäre es gut, den Bias transparent zu machen.
Erst mal ist die deutlich höher, als alles, was als "Infection Fatality Rate" gerade so gehandelt wird und zweitens, ziehe ich daraus folgende Schlußfolgerung:
Es ist massiv davon abhängig, wie gut ein Land die Pandemie managt, wie Tödlich SARS-CoV-2 ist.
Denn die CFR bedeutet meiner Ansicht nach auch, wo die Reise hingeht, sobald das Gesundheitssystem überlastet ist.
Und das Covid-19 eben weit, weit tödlicher ist als die Grippe, sobald man die Mittel und Ressourcen verliert, es ordentlich zu managen.
Die Selbstbetrugsmaschine eines Teils der Bevölkerung läuft schon auf vollen Touren. Sie wird auch diese Bilder nahtlos ins Weltbild integrieren und wegdefinieren.
Es werden aber unausweichlich viele Menschen Bekanntschaft mit Covid-19 schließen und viele werden jemanden kennen, der daran gestorben ist. Viele. Nicht alle.