So. Die Podcasts, die sich schon Wahlanalysen trauen, sagen unisono: Biden hat bei Romney-Clinton WählerInnen nochmal deutlich zugelegt und bei Obama-Trump-WählerInnen fast nix. Auf deutsch/österr: Schwarz-Grüne haben Biden gerettet, Rot-Blaue haben wieder rechts gewählt.
Ein spannender, mir so neuer Gedanke: BLM mag ein paar ZentristInnen verschreckt haben. Aber genau da beginnt ein extremer Peak bei demokr WählerInnenregistrierung. Auch das spezifisch zur Hypermobilisierung beider Seiten durch Polarisierung.
Eine 3. spannende These: 2016, 2018, 2020 und alle Zwischenwahlen (Lamb, Ossoff ua) sagen: ohne Trump am Stimmzettel republikan Mobilisierung schwierig. Früher war niedrige Wahlbeteiligung gut für Reps. Jetzt gut für Dems, weil ihr/e durchschnittl WählerIn verlässlicher hingeht?
Wollt ihr irgendwas davon genauer wissen?
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Trumps Optionen, nochmal langsam: 1. Recount. Georgia ist Recount Territory, Arizona könnte Recount Territory sein, eventuell auch Nevada. Aber das hilft alles nichts. Du findest bei Recounts keine 10.000e Stimmen, die falsch gezählt wurden, sondern ein paar hundert. Das reicht
in keinem dieser Staaten. Und selbst wenn es reichen würde: in Pennsylvania sind wir inzwischen bei 50.000 Stimmen Unterschied und es werden mehr. No way. 2. Gerichtsverfahren gegen die Briefwahl: alles, was bisher an Beschwerden über vermeintlichen Wahlbetrug
vorgebracht wurde, ist nicht einmal für Verfahren zugelassen worden. Der Supreme Court hat die Briefwahl inkl einiger Nachlieferfristen für vor dem Wahltag abgegebenen Stimmen genehmigt. Nicht alle Fristen, aber einige. Bislang kommt Trump mit seinen Beschwerden nicht einmal bis
Es lohnt sich bei Kurz-Reisen ja immer, sich die Berichte (und die Fotos) der dortigen Medien anzuschauen. Kurz fährt wie so oft eine Doppelstrategie: Zuerst signalisieren, es gehe nicht um den Islam und um die Spaltung der Gesellschaft. Nach zwei Tagen übliche Botschaft hämmern:
Grenzen, „politischer Islam“, Grenzen, „politischer Islam“. Endlosschleife. Dabei hat der Anschlag in Wien jedenfalls nichts mit ersterem zu tun und zweiteres ist ein Vorwand. Was sagen jetzt zu Kurz Paris-Besuch und die folgende EU-Videokonferenz die anderen? Merkel: „Angriffe
richten sich gegen unsere Lebensart, gegen unsere Freiheit, die haben das Ziel, Angst und Panik zu säen. Das ist aber kein Kampf zwischen Islam und Christentum. Worum es geht ist, das Modell einer demokratischen Gesellschaft zu verteidigen.“ Van der Leyen:„Wichtig ist, die Wurzel
Leute schreiben mir, nur von Haft auf Verdacht Haft auf Verdacht nennen und nicht den ÖVP-Terminus verwenden, geht die Debatte auch nicht weg. Nein, eh nicht. Die RepublikanerInnen haben in den 70ern angefangen, politische Debatten mit wissenschaftlich vorbereiteten Papers und
mit wissenschaftlich vorbereiteten Kommunikationskonzepten und abgetasteten (!) Schlagwörtern, vorzubereiten. Es hat ihnen 15 Jahre parteipolitische und 30 Jahre Debattenhegemonie gebracht. Erbschaftssteuer? „Death Tax“ zum Beispiel. Wie kennen das von der „Sparbuchsteuer“, ein
Begriff, mit dem sich G‘stopfte, Medienmacher und g‘stopfte Medienmacher erfolgreich gegen eine gerechte Besteuerung der Vermögen in Österreich wehren. Anfang der 2000er haben‘s die Dems gecheckt: Begriffe sind Kampfplätze, Framing matters: du musst deine politische Erklärung
Weil jetzt mit Hinweis auf falsche Umfragen wieder allerorts „shy Trumpists“ vermutet werden, die einfach nicht zugeben wollten, Trump zu wählen: Das kann ein Teil der Erklärung sein, es ist aber wenn überhaupt ein kleiner. Warum? Man muss zu Umfragen in den USA (aber auch in EU)
wissen, das du im schlimmsten Fall 500-1.000 Leute anrufen musst, bis dir jemand ein Interview gibt, das für eine Umfrage verwendbar ist. Für eine Umfrage nicht verwendbar ist ein Itv, in dem nur zwei oder drei Fragen gestellt werden. Du willst ja 1. demographische Daten haben
und 2. Fragen zu Wahlmotiven stellen und 3. Rückerinnerungsfragen an vergangenes Wahlverhalten zur Plausibilisierung des Fragebogens stellen und 4. vielleicht noch andere Dinge wissen. Warum das alles? Die wenigsten Institute, die seriös arbeiten, verlassen sich auf 1ne zufällige
Wir sind jetzt US-weit bei 3 Millionen Stimmen Vorsprung für Joe Biden und Kamala Harris. Eine 4. und 5. Million Vorsprung kommen noch aus den laufenden Auszählungen aus Kalifornien und New York. Das werden 3,5% Vorsprung. Zur Einordnung: das entspricht ungefähr dem Abstand bei
Barack Obamas Wiederwahl 2012. seine erste Wahl 2008 war doppelt so hoch: 10 Millionen Stimmen oder 7% Abstand. Bottom line: das ist ein klarer Sieg, der auch unter den ungerechten Spielregeln des Electoral College tatsächlich zu einem Sieg führt. Hillary Clintons über 3 Mio
Vorsprung haben dazu leider nicht gereicht. Aber diese „gespaltene Nation“, war an der Wahlurne seit 30 Jahren ungefähr 50/50. Das ist nicht neu. Neu ist, dass beide Seiten noch einmal je 10 Millionen neue WählerInnen gefunden und an die Wahlurne gebracht haben. Es gibt wenig
Warum callen? Warum nicht? Pennsylvania und Nevada sind nach menschlichem Ermessen nicht mehr zu drehen. Biden ist hier vorne, der Vorsprung wächst in beiden Staaten und es ist kein bißchen Unsicherheit mehr da. Warum also diese beiden Staaten nicht callen? Jene Medien, die zwar
genau dieses Bild von den Zahlen erzählen, aber nicht callen: „Unter diesen außergewöhnlichen Umständen eines völlig irrationalen Akteurs im Weißen Haus wollen wir ihm und seinen tw militanten AnhängerInnen keinen Vorwand liefern, irgendwas Arges zu tun. (Und erst recht wollen
wir nicht diejenigen sein, die das zu verantworten haben.) Klingt das plausibel? Irgendwie schon. Aber wo ist die Grenze, über die man sich bullyen lässt von diesen Irren und seiner Phantasie, was denen alles noch einfallen könnte? Bei jedem anderen Rennen wären PA und NV schon