Paul C. Strobel Profile picture
Nov 21, 2020 102 tweets 61 min read Read on X
So lange versprochen dass @CarloMasala1 beinahe handgreiflich wurde, ist es jetzt endlich soweit! Aus der Reihe „Wie gehen Streitkräfte anderer Nationen mit Social Media um?“ die kommenden Tage ein Thread zu Israel 🇮🇱 und der ‚godmother of #milsocialmedia‘ - Der @IDF 🧵👇 Image
1. Um die Social-Media-Nutzung der @IDF zu erklären, starten wir mit einem Blick in die Geschichte 🇮🇱

Regional isoliert, ist Israel seit der Staatsgründung 1948 auf ausländische Unterstützung angewiesen - Die Wichtigkeit der internationalen Medien somit allen bewusst 🗞 Image
2. Mit Gründung des Staates wurde der ehem. Journalist Lt. Col. Moshe Pearlman erster „IDF-Spokesman“. Später wurde die „IDF-Spokesperson‘s Unit“ gegründet, seit 1973 in Brigadestärke. Sie untersteht dem ‚Military Intelligence Directorate‘ 📲 idf.il/en/minisites/m… Image
3. Fast forward zum Winter 2008/09. Operation Gegossenes Blei läuft in Gaza. Ausländischen Journalisten ist es nicht erlaubt aus Gaza zu berichten. Sie stehen auf einem Hügel vor der Stadt. In der IDF-Spokesperson Unit sitzt die damals 25 jährige @AbbottsfordRd und hat eine Idee. Image
4. Sie nutzt YouTube um Videos an ausländische Journalisten zu schicken, die sich für ihre Berichte über ‚Gegossenes Blei’ auf Aufnahmen der IDF verlassen müssen. Was eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war, generiert hohe Klickzahlen.

5. Die IDF erkennt das Potential sehr schnell. Im Januar 2009 folgt mit @IDF als zweiter Kanal @Twitter. Im August 2009 gibt die israelische Armee ein eigenes Budget für diese neue Art der Medien-Operation frei und startet offiziell ihren Vorstoß in die Welt der sozialen Medien. Image
6. Schon hier zeigt die Social-Media-Truppe der IDF ihre Einzigartigkeit. Mit Kreativität und Eigeninitiative gehen die meist jungen Wehrdienstleistenden voran. Eine Soldatin hinterlegt bspw. auf Social-Media-Kanälen ihre eigene Kreditkarte um die Militär-Bürokratie zu umgehen. Image
7. So besteht der neue Social-Media-Desk der IDF 2010 seine ersten Feuerproben. Kurz nach dem Erdbeben in Haiti entsendet Israel ein IDF-Hilfskontigent. Bald gehen über Twitter Hilferufe ein und der Social-Media-Desk in 🇮🇱 führt die Soldaten in 🇭🇹 an die richtigen Orte. Image
8. Die zweite Probe wird der Ship-to-Gaza Zwischenfall - das Boarding der Mavi Marmara. Der Social-Media-Desk bekommt die Aufnahmen der Kommandoaktion beinahe in Echtzeit. Das erste „virtuelle Gefecht“ der IDF folgt.

Hier die IDF-Aufnahmen 📲
9. Am Tag vor der Kommandoaktion eröffnet die IDF ihren @Facebook-Kanal (mit mittlerweile über 2 Millionen Followern) 📲 facebook.com/idfonline/

Trotzdem gelingt es nicht die Stimmung in der Mavi-Marmara-Debatte zu drehen. Die Demonstranten zeigen sich medial überlegen.
10. So wird entschieden, den Vorstoß in die sozialen Medien zu intensivieren. Ende 2010 wächst der „New Media Desk“ - wie er jetzt heißt - auf 10 Personen an.

Hier ein tolles News-Video über den New Media Desk mit @AbbottsfordRd aus dem gleichen Jahr 📲🎥
11. Anfangs tut sich die IDF schwer, den New Media Desk von der Leine zu lassen. Es dürfen nur abgestimmte Pressestatements verbreitet werden; Die Soldat:innen klagen über lange Abstimmungsschleifen und darüber, dass erwartet wird, dass das Internet die Militär-Sprache versteht. Image
12. Das ändert sich 2012. Nach anhaltenden Raketenangriffen aus Gaza startet die IDF am 14.11.12 Operation Wolkensäule. Der Start der Operation wird auf Twitter verkündet (👇) und unter #PillarOfDefense durchgehend begleitet. Fotos, Videos und Blogbeiträge gehen online. Image
13. Die Kampfhandlungen werden mit der Eliminierung von Ahmed Jabari - dem militärischen Kopf der Hamas - begonnen. Die IDF veröffentlicht nicht nur folgenden Tweet (📸), sondern auch das dazugehörige Drohnenvideo (👇).

Alles daran ist neu... Image
14. Als in internationalen Medien Kritik am Vorgehen Israels aufkommt, zeigt die @IDF dass sie nicht nur Operative Kommunikation beherrscht sondern schnell auf strategischer Ebene handeln kann. Mit „What would you do?” startet sie eine Kampagne für die internationale Arena (👇). ImageImageImageImage
15. Dabei hilft der IDF ein neues „Waffensystem“ 📲 @instagram.

Im Januar und August gehen der hebräische und englischsprachige Account auf der Plattform online, die 2012 mit einer Android-App und der Übernahme durch Facebook in den Mainstream kommt. ImageImageImageImage
16. Endlich hat es der New Media Desk geschafft einige Ketten der Armeeführung zu sprengen. Der Content wird zunehmend Social Media adäquater, ähnelt sich zu dieser Zeit jedoch auf den unterschiedlichen Plattformen und ist strikt faktenbasiert. ImageImageImageImage
17. Damit fährt die @IDF zunächst gut, die Follower-Zahlen steigen auf allen Kanälen und in den internationalen Medien kommen die aufbereiteten Fakten gut an.

Doch knapp 1, 1/2 Jahre später startet im Juli 2014 Operation Protective Edge (👇)... Image
18. Während Protective Edge lernt die @IDF eine schmerzhafte Lektion, erteilt durch ein 16jähriges palästinensisches Mädchen - @Farah_Gazan.

Sie live-tweeted während des israelischen Bombardements und schafft den Hashtag #GazaUnderAttack dem sich tausende anschließen (👇). Image
19. Der palästinensische Hashtag wird über 4 Millionen mal geteilt, 20x mehr als der Israelische #IsraelUnderFire. Am Ende von Protective Edge stellt eine erschütterte IDF fest, dass 9 von 10 Israelis glaubt, dass die Operation ihre Ziele verfehlt habe - was nicht stimmt. ImageImageImage
20. Die zentralisierte Social-Media-Strategie der IDF (meist ein offizieller Kanal pro Plattform) zeigt sich der dezentralen Vorgehensweise der Palästinenser unterlegen📲 Digitale Feuerüberlegenheit, die sich in Folgejahren verschärft, da Smartphones in🇵🇸 immer geläufiger werden. ImageImage
21. Entsprechend reagiert Israel mit einem Netzwerk an Satelliten-Accounts 🛰 Die @IAFsite und Navy bekommen eigene Seiten, die Armeesprecher betreiben eigene Accounts wie bspw. @LTCPeterLerner. Mit der Zeit wird das bis zur Brigade-Ebene fortgesetzt. ImageImage
22. Außerdem intensiviert Israel die Arbeit der Hasbara. „Die Erklärung“ ist seit den 70er Jahren Teil der israelischen Öffentlichkeitsarbeit und ein Zusammenschluss an Unterstützern, die on- und offline versuchen das Image Israel 🇮🇱 zu verbessern. ImageImageImageImage
23. Seit 2000 online, ruft die Hasbara 2009 „Internet Warfare Squads“ ins Leben um negativen Social Media-Kommentaren zu begegnen. 2014 gibt es „Hasbara War Rooms“ an 🇮🇱 Universitäten & 2017 folgt eine eigene App, die Online-Missionen vergibt.

📽 Hier der Trailer 👇
24. Trotz alldem erlebt die IDF 2017 ein Déjà Vu. Wieder ist es ein junges palästinensisches Mädchen, dass ihr eine empfindliche Niederlage zufügt.

Ahed Tamimi - damals 16 - ohrfeigt einen 🇮🇱 Soldaten vor laufender Kamera und wird daraufhin verhaftet.

📽
25. Ihre Verurteilung durch ein Militärgericht zeigt welch Stellenwert 🇮🇱 „gegnerischen Influencern“ zumisst. Zwischen 2011 und 2015 wurden über 400 Palästinenser wegen „Social Media related crime“ verhaftet und vor Militärgerichte gestellt, mit einer Verurteilungsquote von 99% Image
26. In diesem Fall wird aber eine Heldin geschaffen. Gewalt & internationale Proteste folgen bis sie 2018 entlassen wird.

Im Kampf um ‚Hearts and Minds’ versteht es die IDF mittlerweile die Köpfe für sich zu gewinnen, doch den Kampf um die Herzen verliert sie - schon wieder. ImageImageImageImage
27. Doch dann betritt im August 2018 @kerenhajioff als neue Head of Social Media der @IDF die Bühne. Und sie bringt unter @LTCJonathan - der 2017 International Spokesperson wurde - einen etwas anderen Stil in die Kommunikation der israelischen Streitkräfte 👇
28. Die IDF verliert das starre Auftreten des Militärs. Die Kommunikation wird laut und frech. Kritiker nennen es der Organisation unwürdig - Aber der Erfolg soll der @IDF Recht geben. Die Follower- und Engagement-Zahlen schießen nach oben. Plötzlich gehen Armee-Tweets viral.
29. Dieser Tweet bspw. (👇) wird der erfolgreichste Tweet der IDF. Er ist aber auch der Startpunkt eines bis heute anhaltenden Meme-War’s zwischen Unterstützern Israels und Irans.
30. Mit ihrer Art stößt die @IDF aber auch auf. Als sie sich über die britische @UKLabour lustig macht - die zu Pessach ein Bild mit Leib Brot twitterte (und mit Antesemitismusvorfürfen kämpft)- erntet sie wegen der Einmischung in die 🇬🇧 Politik Kritik an der Heimatfront. ImageImage
31. Im August 2020 übernahm dann @Zoharazli als neue Head of Social Media für die @IDF. Und wie es aussieht setzt sie den Kurs ihrer Vorgängerin fort (👇).

Damit verlassen wir jetzt den Rückblick und widmen uns als nächstes der Frage wie die IDF ihre Kanäle genau nutzt 📲
32. Twitter steht im Fokus der Strategie. Hier kommuniziert die IDF mehrsprachig, offiziell in 6 Sprachen:

🇬🇧Englisch @IDF
🇮🇱Hebräisch @idfonline & @IDFSpokesperson
🇪🇸Spanisch @FDIonline
🇫🇷Französisch @Tsahal_IDF
🇵🇸Arabisch @AvichayAdraee
🇮🇷Farsi @IDFFarsi

Zusätzlich die 🛰👇
33. Wie genau die Kanalstrategie aussieht beschriebt @kerenhajioff selbst besser als ich es in Tweets beschreiben könnte. Die Idee: Um Einfluss auszuüben, braucht es Aufmerksamkeit. Genau die versucht die @IDF mit ihrer frechen Art zu gewinnen. Ganzes 🎥👉
34. Das sieht allerdings auf den unterschiedlichen Plattformen auch unterschiedlich aus.

Die IDF ist dabei auf fast allen Plattformen vertreten. Hier bspw. die ‚true to form‘ Ankündigung für den TikTok Kanal-Lauch👇
35. Auf Instagram dagegen hat die IDF den Lifestyle und „heile Welt“-Aspekt der Plattform voll angenommen. Hier dominieren schöne Bilder von schönen Menschen. Das Militärische läuft fast beiläufig mit. ImageImageImageImage
36. Zielgruppengerecht (Instagram = Junge Menschen) versucht sich die IDF auf Instagram auch etwas an Memes, allerdings deutlich zurückhaltender als auf Twitter. Hier ein schönes Beispiel zum Valentinstag 🌹 ImageImageImage
37. Ein Phänomen das Beobachtern auffällt sind die sogenannten IDF-Girls. Auf Instagram gibt es eine Vielzahl an reichweitenstarken Accounts, die aufreizende Bilder von IDF-Soldatinnen zeigen. Diese sind zwar nicht offizieller Teil der IDF-Kommunikation, werden aber geduldet. ImageImageImage
38. Die IDF selbst spielt auf Instagram durchaus auch damit, junge Soldatinnen in den Vordergrund zu stellen. Die Fotos sind zwar deutlich zurückhaltender als auf den IDF-Girl-Accounts, trotzdem spielt das Thema Frauen beim Militär in 🇮🇱 eine klare Public Diplomacy Handschrift. ImageImageImageImage
39. Einerseits spiegelt das die besondere Historie israelischer Soldatinnen wieder. Frauen dienten seit Anfang an in der IDF und Israel ist eines der wenigen Länder, deren Wehrpflicht auch Frauen umfasst. Hier ein IDF Video dazu 🎥
40. Andererseits ist die Gleichberechtigung der Frauen auch ein - vorsichtig ausgedrückt - Alleinstellungsmerkmal in der geographischen Umgebung des Landes. Den Sympathievorteil versteht es die IDF international zu vermarkten, wie hier mit @ConanOBrien 🎥
41. Am Beispiel Instagram lässt sich auch noch etwas anderes festmachen: Wie geht die IDF eigentlich mit den Social-Media-Aktivitäten ihrer Soldatinnen und Soldaten um?

⚠️ Wir kommen zu den Social-Media-Guidelines der @IDF 🥁 🥁 🥁 ImageImageImageImage
42. Und die haben es in sich 🚨

In Kürze: Soldat:innen dürfen zwar auf Social Media sein, unterliegen aber Einschränkungen in fast allen Bereichen 👮‍♀️

Anmerkung: Trotz monatelanger Suche habe ich keine Primärquelle gefunden und muss dieses Kapitel zusammenstückeln 🧩 ImageImageImageImage
43. Was wirklich interessant ist: Obwohl die IDF weitläufig als Vorreiterin in der militärische Nutzung von Social Media gilt, scheint es jahrelang keine offiziellen Guidelines, und massive Unklarheiten in dem Bereich gegeben zu haben ☝️ Image
44. Für diese Nachlässigkeit zahlt die IDF über die Jahre ein hohes Lehrgeld. Was es an Social-Media Faux Pas, Fehlschlägen, Skandalen und Sicherheitslücken gibt - die IDF hat sie alle erlebt. Dazu aber später mehr 🔜 ImageImageImageImage
45. Die Situation ändert sich unter @kerenhajioff, in deren Amtszeit 2018 die ersten offiziellen Social-Media-Guidelines mit dem Titel „IDF Soldiers' Use of the Cybersphere“ fallen.

Und die haben es in sich ☝️
israelhayom.com/2018/10/09/idf…
46. Die IDF-Guidelines besagen:

👉 Je nach Tätigkeit (Spezialkräfte, Piloten, MilNW) darf man nicht als Soldat:in erkennbar sein.
👉 Im Einsatz absolutes Social-Media und Kommunikations-Verbot.
👉 Im Grundbetrieb keine Einblicke in dienstliche Tätigkeiten. Image
47.

👉 Reservisten dürfen im aktiven Dienst Social Media nicht öffentlich nutzen.
👉 Messenger nur privat.
👉 Keine politischen Posts/Follows (Amnestie für alte Follows und dienstlichen Bedarf).
👉 Keine Posts/Kommentare zu militärischen und diplomatischen Angelegenheiten. Image
48. Wie gesagt konnte ich die Guidelines nirgendwo online (und auf 🇩🇪/🇬🇧) finden, daher fehlen mir leider weitere Infos zu den genauen Regeln.

Doch wie oben angekündigt, kann man am Beispiel Instagram sehen, wie die Guidelines in der Praxis gehandhabt werden... Image
49. Dort gibt es eine Vielzahl an privaten Profilen und den genannten Satelliten-Accounts 🛰 die insgesamt über 500.000 Nutzungen des #IDF-Hashtags aufweisen.

Allen Posts ist eines gemein: Sie zeigen nur die Soldat:innen selbst und verraten wenig bis nichts über ihren Dienst. ImageImageImageImage
50. Die Soldat:innen scheinen sich (mittlerweile) streng an die Guidelines zu halten. Das ist für eine Wehrpflichtigenarmee mit Horden an Smartphone-Süchtigen Jugendlichen zumindest bemerkenswert. Image
51. Kein Wunder. Ein Verstoß gegen die Guidelines wird diszipilnar und strafrechtlich geahndet. 2013 wurden bspw. Soldaten für ein Video ihrer Einheit beim „Harlem Shake“ zu 14 und 21 Tagen Militärgefängnis verurteilt.
bbc.com/news/world-mid…
52. Um der Posting-Wut der Teenager ein zusätzliches Ventil zu bieten ohne sie und die militärische Sicherheit zu gefährden, bieten die offiziellen Brigade-Accounts auf Instagram die Möglichkeit, dort mit seinem Foto gefeatured zu werden. ImageImage
53. Was wir so sehen ist eine stark zentralisierte Social-Media-Strategie der IDF. Private Inhalte werden zwar zugelassen, aber alles Dienstliche/Riskante/Provokante wird nur über offizielle Kanäle ausgespielt, selbst wenn die Inhalte und Ideen von einzelnen Soldat:innen stammen. Image
54. Wie gesagt ist die Quellenlage für mehr Details ziemlich schwer.

Deswegen verlassen wir notgedrungen das Kapitel Guidelines und Instagram und widmen uns dem größten aller IDF-Accounts: Facebook 📲 m.facebook.com/idfonline/ Image
55. Mit knapp 2,5 Mio. Followern ist der Kanal RIESIG.

Auf den ersten Blick finden wir viele der Wohlfühlbilder von Instagram wieder. Überhaupt dominieren Motivationsinhalte, mit knackigen Zitaten die teilweise an die „Just do it.“-Kampagne von @Nike erinnern. ImageImageImageImage
56. Daneben ist Facebook deutlich Video-lastiger als die anderen Kanäle (außer YouTube ofc 🙄).

Die Videos auf dem IDF-Kanal bieten - neben Geschichtsdokus und Spaß-Clips - vor allem das, was den einzelnen Soldat:innen nicht gestattet ist: Einblicke in den Dienstalltag.
57. Es gibt aber noch eine dritte Art Inhalte: Strategische Kommunikation. Ob Lageeinschätzungen von der syrischen Grenze, Statements zu kritischen Gerichtsurteilen oder Informationen zur Hezbollah und Hamas - Die IDF versorgt ihre internationalen Fans mit der passenden Message. ImageImageImageImage
58. Was ist also die Facebook-Strategie? Ganz einfach 👉 First you build a great channel, then you use it.

Let me explain:

1️⃣ Die Motivations-/Wohlfühl-Postings bauen Reichweiten und Fans auf.

2️⃣ Die Diensteinblick-Videos zeigen: ▶️ Die Menschlichkeit der eigenen Seite und... ImageImage
59.

▶️ Helfen der Nachwuchswerbung aus dem Ausland (Stichwort: Lone Soldiers).

3️⃣ In dringenden Fällen (und nur dann ☝️) werden die so gewonnene Reichweite und Sympathie in den Dienst der (gesamtstaatlichen) strategischen Kommunikation gestellt.

It’s really quite brilliant. ImageImage
60. Miniexkurs zu einem genialen Twitter-Account mit derselben Strategie: @NJGov.

Nachdem mit flotten Sprüchen, Pizza-Memes und schönen Bildern aus dem Garden State Reichweite geschaffen wurde, wurde sie dann genutzt um zu Beginn der Corona-Pandemie Aufklärungsarbeit zu leisten.
61. Anyway, ich denke damit haben wir Facebook ganz gut besprochen.

Weiter geht es mit dem ersten Kanal, den die IDF jemals genutzt hat. Ihr erinnert Euch? 👇 Richtig! YouTube 📲 youtube.com/c/IsraelDefens… Image
62. Hier kommuniziert die @IDF auf sechs Sprachen:

🇺🇸/🇬🇧 English
🇮🇱 Hebräisch
🇵🇸 Arabisch
🇪🇸 Spanisch
🇫🇷 Französisch
🇷🇺 Russisch

Hinzu kommen Satelliten-Accounts 🛰 für die Marine und @IAFsite. Insgesamt vereint die IDF so knapp 290.000 Fans auf der Plattform. Image
63. Aber - hier mal #FunFacf und fettes Lob an @bundeswehrInfo - (selbst) die IDF schafft es nicht an die knapp 1.000.000 Fans ranzukommen, welche der YouTube-Account der #Bundeswehr mit Bundeswehr Exclusive erreicht. Es ist der größte redaktionelle Account der Militärwelt ☝️ Image
64. Der YouTube-Kanal der IDF zeigt eines sehr deutlich: Er ist kein Videoarchiv für alle Videos 📂 sondern featured eigens für die Plattform produzierte Inhalte 🎥 Diese sind fein säuberlich in Playlists eingeteilt, die die Schwerpunkte der IDF-Kommunikation erahnen lassen...
65. Im Gegensatz zur Wohlfühlwelt von Instagram und dem coolen Facebook-Kanal, stehen auf YouTube die Einsätze der IDF im Fokus 🔍 Über die Gegner Israels und der IDF gibt es Erklärvideos, dazu Dokus und Infostücke über IDF Operationen und humanitäre Einsätze in aller Welt 🪖 ImageImageImage
66. Daneben ist es interessant zu beobachten, dass die IDF auf YouTube einen weiteren Schwerpunkt bei einem Aspekt legt, den man am besten mit „Imagepflege“ beschreiben kann.

Ein paar Beispiele... Image
67. Ein prominentes Thema dieser Imagepflege ist die Positionierung Israels und der IDF als Technologie-Champion 🎛 Dazu gibt es eine ganze Playlist 📲 youtube.com/playlist?list=…
68. Daneben begegnet uns auch hier das Thema Frauen beim Militär, welches wir im Thread im Kapitel Instagram behandelt haben 👩‍✈️

Hier die Playlist 📲 youtube.com/playlist?list=…
69. Als drittes stehen die einzelnen Soldat:innen im Fokus. Hier werden persönliche Geschichten erzählt, es werden unterschiedliche Tätigkeit in der IDF beschrieben oder besondere Taten gewürdigt.

Hier die Playlist 📲 youtube.com/playlist?list=…
70. Insgesamt ist der YouTube-Kanal der IDF ziemlich beeindruckend. So wird auch die Community-Funktion mit eigens produzierten Inhalten aktiv genutzt. Ein Feature, das die @bundeswehrInfo nur auf Bundeswehr Exclusive (und hier ohne eigens dafür gemachten Content) bedient. ImageImageImage
71. So verfolgt die IDF auf YouTube ein paar Ziele, die ich wie folgt beschreiben würde:

🕊 Public Diplomacy: Transparent & Teil „der Guten“

🪖 Digital Deterrence: Wehrhaft & Überlegen

🇮🇱 Nation Branding: Modern & Fortschrittlich

🧑‍💻 Employer Branding: Jung, hipp, aufregend
72. Noch ein letzter #FunFact zu YouTube (versprochen ☝️): Die Plattform ist deswegen ein super wichtiger Account für die IDF, - aber auch für alle anderen - weil es neben @Google (zu dem es strukturell dazugehört) die zweitgrößte Suchmaschine der Welt ist.
73. Damit aber genug zu YouTube und weiter zu den weniger verbreiteten Social-Media-Plattformen.

Werfen wir mal einen Blick auf LinkedIn, wo die IDF mit (für die Plattform) stolzen 16.000 Followern und über 4.300 „Mitarbeiter:innen“ aufwartet 📲 linkedin.com/company/israel…
74. Was fällt auf? Neben dem Hauptacvount gibt es auch hier Satelliten 🛰 für die @IAFsite und Marine, aber auch für das Military Intelligence Directorate 📲 linkedin.com/company/israel…
75. ☝️ wahrscheinlich weil die ganzen Social-Media-Whiz-Kids das für ihre Privatprofile brauchen 😉

Aber im Ernst. Schauen wir doch mal wie viel die Angehörigen der IDF so über sich und ihre Tätigkeiten auf LinkedIn verraten 🕵️‍♂️ medium.com/@thinkwik/why-…
76. Das wird hier (leider) keine systematische Durchsuchung, ich habe einfach willkürlich ein paar Profile angeschaut.

Was sehen wir? 🔍

Auf den ersten Blick gibt es manche erstaunlich detaillierte Einblicke... Image
77. ... aber dann zeichnet sich ein deutlicheres Bild:

Während ehem. Wehrdienstleistende & Zeitsoldaten auf LinkedIn ein paar (unkritische) Details veröffentlichen, finden sich bei aktiven Soldat:innen nur die Arbeitstitel wieder. Profilbild in Uniform haben nur Sprecher:innen. ImageImageImageImage
78. Dabei fällt auch auf, dass die meisten Profile mit „spannenden“ Arbeitstiteln für Nicht-Kontakte gesperrt sind ⛔️

Natürlich kann ich nicht für alle Profile auf LinkedIn sprechen, aber der Eindruck drängt sich auf: Hier hat jemand seine Hausaufgaben gemacht ☝️ ImageImage
79. Schauen wir mal auf die Inhalte, welche die IDF auf ihrem offiziellen Profil ausspielt:

Etwas überraschend gibt es sehr wenig eigenen LinkedIn-Content. Stattdessen wird etwa einmal pro Woche ein Inhalt aus den anderen Kanälen aufbereitet.
80. Sprich, hier ist noch Luft nach oben. LinkedIn-typische Postings zu Karrieretipps und Professional-Development - wie hier 👇 - gibt es selten.

And on this bombshell - on to @telegram! Image
81. Der Telegram-Account der IDF ist für mich ein absolutes Highlight und zeigt deutlich die Kanalstrategie der israelischen Armee; sprich welche Zielgruppen, auf welchem Kanal angesprochen werden.

Zum Kanal 📲 t.me/idfofficial
82. Der Telegram-Kanal der IDF hat nur eine Zielgruppe: Die Medien 📸📹🗞

Woran sehen wir das?

1) Bei aktuellen Ereignissen - wie Angriffen, VIP-Besuchen oder größeren Operationen - gibt es über Telegram eine erste Pushmeldung mit einer Vorwarnung. Image
83.

2) Möglichst schnell folgt darauf ein Update mit etwas mehr Informationen und Details 👇 Image
84.

3) Sobald sich die Situation beruhigt hat, folgt eine dritte Nachricht. Diesmal mit 📃 Pressemeldung (i.d.R. mit verwertbaren Zitaten), 📸 Fotomaterial und oftmals auch 📹 Videomaterial. Image
85. Bei weniger dynamischen Situationen oder geplanten Ereignissen erfolgt oft auch einfach ein Hinweis auf die Pressemeldung, verbunden mit Downloadlinks für Fotos und Videos. Image
86. Das war‘s mit Telegram. Für mich eine sinnvolle und saubere Geschichte. Interessierte Journalisten - derzeit ca. 2.600 - wissen wo sie ihre Live-Updates und Bildmaterialen bekommen. Whatever happens, die IDF stellt sicher, dass Medien auch über die Seite der IDF berichten.
87. Weiter geht’s im Thread mit einem Kanal den wohl nicht viele beim Militär erwarten würden, der sich aber - wie wir in der Folge sehen werden - durchaus für #MilSocialMedia anbietet: @Pinterest!

Zum Kanal 📲 pin.it/1SzquRF
88. Pinterest hatte 2020 über 350 Mio. aktive Nutzer, davon 88 Mio. aus den 🇺🇸. Das sind 43% ALLER US-Internetnutzer, was Pinterest dort zur viertgrößten Social-Media-Plattform nach Facebook, Instagram und YouTube macht. Grund genug, die visuelle Suchmaschine ernst zu nehmen. Image
89. Warum rede ich hier über die USA? Nun, Amerika ist seit jeher Israels engster Verbündeter und die dortigen Zielgruppen und Plattformen stellen einen Schwerpunkt des internationalen Social-Media-Desk dar.

Und das sieht man dem Pinterest-Kanal der IDF auch an 👇 ImageImageImage
90. Was man dem Kanal allerdings auch ansieht ...🥁

Er ist nicht mehr in Betrieb ☝️

Der letzte Pin wurde 2015 hochgeladen, seitdem ist der Kanal inaktiv. Trotzdem hat er noch über 2.400 Follower. Image
91. Deswegen will ich mich nicht zu lange mit dem Kanal aufhalten oder über die Gründe für die Deaktivierung spekulieren.

Nur eins noch: Die erkennbaren Schwerpunkte des Pinterest-Kanals kommen uns durchaus bekannt vor 👇 YouTube und Pinterest = Beides Suchmaschinen 🔍 Image
92. Und damit kommen wir zum Ende der Social-Media-Kanäle der IDF. Fast jedenfalls, denn es gibt noch einen: @joinClubhouse! 🎧

Ja, richtig. Das Social-Media-Team der IDF hat auf der neuen Audio-App einen eigenen Club eingerichtet.

Zum Kanal 📲 joinclubhouse.com/club/IDF
93. Und der Club ist wirklich exklusiv. Lediglich 10 Mitglieder, alle im Social-Media-Team der IDF tätig.

Was mir ins Auge sticht: 80% des Teams ist weiblich und es besteht aus nur zwei Offizierinnen und zwei Unteroffizier:innen. Der Rest sind junge Wehrdienstpflichtige (👇). Image
94. Fassen wir damit nochmal die Plattformen zusammen.

Die IDF ist aktiv auf:

📲 Twitter
📲 Facebook
📲 Instagram
📲 YouTube
📲 LinkedIn
📲 TikTok
📲 Pinterest (bis 2015)
📲 Clubhouse

Fast immer mit mehreren Accounts. Eine beeindruckende Liste für ein Team aus 10 Personen. Image
95. Langsam kommen wir zum Ende. Aber ☝️ die Geschichte der IDF auf Social Media wäre nicht vollständig erzählt, wenn wir nicht noch einen Blick auf die Fehl-, Rückschläge und Sicherheitslücken werfen, die die IDF in ihrer 12jährigen Social-Media-Nutzung erlebt hat... Image
96. 2017 lockte die Hamas junge IDF-Soldaten mit digitalen Honeytraps über Facebook. Die Soldaten verrieten Infos über Manöver an der Grenze zu Gaza und wurden zum Download von Spyware überredet. Der Fall wird heute in IDF Trainingsvideos genutzt 👇
97. Never change a winning strategy. 2020 wiederholte die Hamas ihren Coup mit @Tinder. Neben operationellen Details wurden Standort- und Handy-Daten abgegriffen, bevor die Gegenspionage der Sache auf die Schliche kam und der Vorfall über Twitter kommuniziert wurde 👇
98. 2017 verbot die IDF die @PokemonGoApp, weil befürchtet wurde, dass Standortdaten und Fotos von mil. Einrichtungen in die falschen Hände geraten. Unbestätigten Berichten zufolge liefen nichts-ahnende Spieler aus Versehen in Hisbollah-Stellungen im 🇱🇧 . businessinsider.com/why-israel-idf…
99. Über die Jahre gab es viele weitere Social-Media-Setbacks. Trotzdem ist die IDF nicht einzuschüchtern. Die IDF ist sich der Risiken bewusst, setzt aber auf die Kreativität und Eigeninitiative von jungen Soldat:innen, um die vielleicht beeindruckendste... Image
100. ... Social-Media-Operation der Militärwelt auf die Beine zu stellen. 📲

Damit beende ich diesen Thread 🧵, hoffe dass er Euch gefällt und freue mich über Eure Kommentare und Fragen 👇 Manches werde ich in Zukunft sicher vertiefen.

The 🔚! Image
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Was mich interessiert 🕵️‍♂️ Wie Russland den Erfolg unter den ersten Impfanbietern der Welt zu sein, vermarktetet und für seine Zwecke einsetzt - hier am Beispiel Twitter.
Also, schauen wir auf die Ad an sich. Wir sehen ein klassisches Twitter Follower-Ad, erkennbar an (🟢) dem Promoted Zeichen und dem prominent platzierten Follow Button, der zum Folgen animiert.

Die Ad ist auch sehr erfolgreich mit Statistiken (🔴) die sich sehen lassen können.
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