1/ Kurz vor Jahresabschluss noch das Update zu den dienstäglichen Zahlen.

Methodik wie in den letzten Wochen.
Sowohl KW52 Fälle, als auch Todesfälle sind niedriger, als in der Vorwoche. Image
2/ Meine Prognose: 1000 Todesmeldeungen pro Tag vor Weihnachten ist glücklicherweise nicht eingetreten, dafür lag die Anzahl der Todesfälle in KW51 deutlich über der Prognose.

Abweichung vom linearen Trend war erst für KW52 erwartet, siehe KW52 Prognose.

3/ Wenn der Meldeverzug vor Weihnachten zugenommen hat, gilt die angenommene Verzögerung zwischen Todesfall und Inf-Meldung von 2 Wochen nicht.

Zeitverzug Sterbedatum-Meldung hat sich in den letzten Wochen kaum geändert, 50% sind in 1 Woche beim RKI.

4/ Den Rückgang der wöchentlichen Todesfälle in KW52 halte ich für einen Feiertagseffekt. In dieser Woche wurden an drei Tagen zusammen mehr als 3000 neue Todesfälle gezählt. Sa/So/Mo werden als Silvestereffekt natürlich niedriger ausfallen.
5/ 80+ liegt die Anzahl der Todesfälle in ±20% der Prognose.
60-79 legt den Verdacht nah, dass dort zu wenig getestet wird und die Dunkelziffer bis zu 2x beträgt.
40-59 hat größere Dauer zwischen Meldung und Todesfall und holt erst langsam die Prognose ein. Dunkelziffer??
6/ Eine saubere Bewertung der Maßnahmen vor Weihnachten, der Fall- und Todesfallzahlenentwicklung und der Auswirkung der Feiertage auf GAs und Meldungen wird erst in zwei Wochen möglich sein.

Auch die aktuelle (2Tage) Entspannung bei ICU-Belegung halte ich für ein Meldeartefakt.
7/7 Ich gehe von 5000 verstorbenen in KW52 aus, die in 4 Wochen in der Sonderauswertung vom statistischen Bundesamt auftauchen werden.

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15 Dec 20
1/ Kurzes Update, Erläuterung folgt morgen.

Der Trend in 80+ ist gebrochen, leider in die falsche Richtung. Zuletzt schneller als lineare Zunahme (violett o.l.)

In KW52 ist mit >4000 Todesfällen zu rechnen (im Mittel 570/Tag).

1000/T als Maximum wahrscheinlich vor Weihnachten.
2/ Die Entwicklung der Todesfälle in 60-79 folgt ebenfalls einem linearen Trend und ist seit drei Wochen von den bekannten Fällen (pos. getestet) entkoppelt.

Auch 40-59 folgen einem linearen Trend. Hier hatte das Modell zuletzt deutlich überschätzt.
3/ Quelle des Überschätzens ist wahrscheinlich die größere Zeitspanne zwischen Meldung und Todesmeldung in den jüngeren Altersgruppen.

Vielen Dank an @icestormfr für die Zusammenstellung.
Read 9 tweets
9 Dec 20
1/ Zeit für das Update der Prognose:

In KW50 und KW51 ist mit 3000 und 3500 COVID-Todesfällen zu rechnen.
Die Individuen haben sich jetzt bereits infiziert.

Und wenn wir den Trend in 80+ und 70-79 nicht brechen werden es KW52 4000 Todesfällen sein, im Mittel(!) 570 am Tag.
2/ Wie bereits Dienstag angedeutet unterschätzt das Modell die Todesfälle der vergangenen zwei Wochen.
60-69 tragen weniger zu dieser Abweichung bei, als 70-79 jährige. Beide Altersgruppen liegen jedoch, genau wie 80+ oberhalb der Prognose.
3/ Vor zwei Wochen sah es so aus, als ob nur die über 80 jährigen weiterhin steigenden Fallzahlen haben.
Ausgehend von den beobachteten Todesfällen ist davon auszugehen, dass in 60-79 die Tests nicht ausreichen um die Verbreitung des Virus zu vermessen.
Read 5 tweets
8 Dec 20
1/ Vor zwei Wochen wurden in KW47 ~1500 COVID-Todefälle gemeldet.
In KW49 (Di-Di,RKI), zwei Wochen später, sind es ~2700.

Fast doppelt so viele und ein Ende des Anstiegs ist NICHT in Sicht.

2/ Im Mittel 380 Todesfälle am Tag sind doppelt so viele am Tag, wie Mitte Oktober in einer ganzen Woche.

Beim Stand 150 Todesfälle pro Woche hatten wir darauf hingewiesen, dass der Schutz von Risikogruppen möglicherweise zu kurz kommt.

aerzteblatt.de/archiv/216526/…
3/ Diese Entwicklung, vermehrte Ansteckung in der älteren Bevölkerung, war an den Fallzahlen in der Altersgruppe 80+ bereits im September sichtbar.
Das RKI hatte bereits Anfang Oktober bei 100 Todesfällen pro Woche darauf hingewiesen.

Read 11 tweets

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