@FrankNBraun @ulfposh @welt Das sind Maßnahmen, die man nutzen könnte, wenn der Datenschutz nicht dagegen stünde. Und vor allem, wenn wir eine kontrollfähige Inzidenz (<50) hätten. Bei der aktuellen Inzidenz und mit den noch gefährlicheren Mutationen vor der Brust sind Ihre Empfehlungen tödlich. (1)
@FrankNBraun @ulfposh @welt Die um 50-70% höhere Infektiosität von #B117 erfordert ein noch niedrigeres R, und die nochmals erheblich höhere Infektiosität der Varianten mit der Mutation #E484K, die auch Prä-Infizierte und Jüngere, nicht Vorbelastete betrifft, macht weitere, erhebliche (2)
@FrankNBraun @ulfposh @welt Kontakteinschränkungen bis auf ein R <0,7 erforderlich. Vulnerable Gruppen zu schützen bedeutet beileibe nicht nur "Heime schützen" - 20 Mio. sind vulnerabel, aber nicht in Heimen, da jünger oder jung. Die Diskussion übersieht die chronisch Kranken, die Krebskranken, (3)
@FrankNBraun @ulfposh @welt die Schwangeren etc.. Es ist schlicht nicht möglich, Vulnerable zu schützen, überdies bei astronomischer Inzidenz.
Das Risiko besteht auch nicht nur im Tod - das Ausmaß persistenter, schwerer Organerkrankungen (#LongCovid) ist so immens, (4)
@FrankNBraun @ulfposh @welt dass man schwerlich von Randerscheinungen sprechen kann. Und diese anhaltenden Organbeschädigungen treffen keine eingrenzbare Gruppe - offenbar sind leichter verlaufende Fälle deutlich überrepräsentiert. Die Folgekosten für Unternehmen (durch Ausfall) (5)
@FrankNBraun @ulfposh @welt und die Sozialkassen (Reha, Krankheitsfortzahlung) sind immens.
Die von Ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen sind also quasi "Schönwettermaßnahmen", vollkommen ungeeignet in der aktuellen Lage. Sie anzuwenden hieße, die Pandemie laufen zu lassen. (6)
@FrankNBraun @ulfposh @welt Das wiederum resultierte nicht nur in einer exponentiellen Steigerung der Todes- und Infiziertenfälle, sondern in einer fortschreitenden Herausbildung von immer gefährlicheren Mutationen - das Virus passt sich an seine Umwelt an. (7)
@FrankNBraun @ulfposh @welt Und wird irgendwann dann in der Lage sein, sich auch an absolut Gesunden abzuarbeiten. Eine Durchseuchung, wie von manchen noch immer favorisiert, führt zu weiteren Zehntausenden Toten (in UK 90K Tote), vor allem aber vielen besagten #LongCovid-Fällen. (8)
@FrankNBraun @ulfposh @welt Und da die Mutation #E484K offenbar Immunzellen ausweichen kann und auch viele Fälle von Reinfektionen beobachtet werden, gibt es faktisch keinen Zeitpunkt der Durchseuchung.
Was wir machen MÜSSEN, ist, die Inzidenz auf ein kontrollfähiges Niveau zu drücken. (9)
@FrankNBraun @ulfposh @welt So werden neue Fälle schnell entdeckt und können isoliert werden. Zudem ist die Herausbildung von Mutationen erheblich erschwert. Dieses Vorgehen erfordert allerdings einen europäischen Konsens, weil ansonsten die Gefahr besteht, dass trotz greifender Binnenmaßnahmen (10)
@FrankNBraun @ulfposh @welt das Virus aus dem Ausland einzubringen. Das ist seit Anbeginn der Pandemie auch in den asiatischen Staaten die wesentliche Quelle für neue Wellen gewesen (in HK mittlerweile Nr. 4). (11)
@FrankNBraun @ulfposh @welt Ein paar Worte noch zur Wirtschaft: Hohe Inzidenzen bedeuten ein hohes Risiko für den Ausfall von Menschen (Tod/Krankheit), damit von Gliedern der Wertschöpfungskette. Zudem geht Wissen verloren. Infolge der internationalen Verflechtung der Wertschöpfung (12)
@FrankNBraun @ulfposh @welt ist das Schadenspotenzial und damit das Ausfallrisiko riesig. Wo aber das Risiko höher als andernorts ist, wird eine Investitionsalternative (Investition am Standort DEU) weniger attraktiv. Bleiben aber Investitionen nachhaltig zurück, verliert der Standort (13)
@FrankNBraun @ulfposh @welt an Produktivität und Zukunftspotenzial. Und wo das passiert, gehen Konsum, Beschäftigung und Steuereinnahmen zurück und steigen die Belastungen öffentlicher Haushalte und Sozialversicherungen. (14)
@FrankNBraun @ulfposh @welt Ein echter mehrwöchiger Lockdown hingegen verursacht zwar zunächst hohe wirtschaftliche Verluste, doch wird der Standort gesichert, Risiken werden beherrschbar und quantifizierbar, der daher nachfolgende Aufschwung egalisiert die Verluste. (15)
@FrankNBraun @ulfposh @welt Aber ja, es wird Unternehmen geben, die in die Insolvenz gehen. Aber 1. bedeutet Insolvenz nicht zwingend Liquidation, 2. bietet eine solche Situation auch immer die Chance eines strategischen Neuaufsatzes. Zur Marktwirtschaft gehört eben auch immer die Schaffung von Neuem. (16)

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13 Aug 20
DIe BReg hat es offenbar noch nicht verstanden: Wenn Menschen erkranken/sterben, fehlt Know-how, Quarantäne legt immer wieder Abteilungen und Betriebe lahm, Umsatz fehlt. Behandlungskosten können nur über noch höhere Beiträge aufgefangen, werden, (1/x)
welche die Investitionsmöglichkeiten der Unternehmen reduzieren (fehlende Produktivitätssteigerungen) und den Konsum drücken. Das sind recht nachhaltige Belastungen. Effekt 2: Da das Infektionsniveau/-potenzial in D hoch ist, ist das Risiko von partiellen Stilllegungen (2/x)
permanent und überall hoch, vor allem im Vergleich anderer Investitionsstandorte insbesondere in Asien. Ein Investor wird dieses Risiko in seine Entscheidung integrieren mit der Folge, dass die Attraktivität Ds auf Dauer relativ sinkt. Investitionen von heute sind aber die (3/x)
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