Mal ein paar deutliche Worte, @ARD_Presse: euer Umgang mit Barrierefreiheit ist beschämend und aus der Zeit gefallen. Ihr seid, als öffentlich-rechtlicher Rundfunk, allen Menschen verpflichtet und habt einen Bildungsauftrag*.
* Und keinen Bildung-nur-wenn-es-bequem-ist-Auftrag.
Dass ihr seid Jahren die immer die gleiche Antwort gebt, anstatt euer Vorgehen grundlegend zu überdenken, ist beschämend. Vor allem, da ihr es wahrscheinlich tut, weil ihr Beschwerden der Zuschauer fürchtet, die sich in ihren Sehgewohnheiten gestört fühlen können.
Sollte das so sein, dann gebt ihr Ableismus den Vorzug vor Barrierefreiheit und seid mit Besitzstandswahrer struktureller Behindertenfeindlichkeit.
Alternativ ist es euch einfach zu mühsam und das bedeutet dann aber, ihr kommt eurem Auftrag aus Bequemlichkeit nicht nach.
Auch das ist eine Facette struktureller Behindertenfeindlichkeit.
Welche Gründe der Blockadehaltung auch zugrunde liegen mögen: in jedem Fall haltet ihr strukturelle Behindertenfeindlichkeit aufrecht, statt sie abzubauen. Wie es euer Bildungsauftrag eigentlich verlangen würde.
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#Streeck
Weil gestern wieder jemand meinte, Streeck habe ja im Nachhinein erklärt, wie er das mit dem Schulexperiment wirklich meinte und das müsse man dann ja akzeptieren:
Da Muster, Streeck sagt was Menschenfeindliches, es gibt einen Aufschrei, Streeck gibt den falsch Verstandenen und rudert in der Formulierung, nicht aber in der Sache, ein wenig zurück.
Das ist die Taktik der Diskursverschiebung nach Rechts, wie sie auch die AfD anwendet.
Und nur weil Streeck schnieke und smart aussieht, gewinnend lächeln kann, Akademiker ist und nicht so dreist dumpf rassistisch daherkommt, wie die AfD, sollte man sich nicht täuschen lassen.
Zu Beginn sprach eine WHO-Mitarbeiterin, die nachdrücklich darauf hinwies, dass wir die Pandemie nicht Land für Land bekämpfen können und sich auch die Wirtschaft erst erholt, wenn alle Länder sicher sind.
Was mich ja fertig macht, ist die Inkonsequenz, wie mit Covid-19 umgegangen wird. Einerseits dieser Fall hier, dem wohl ein Strafverfahren folgt: swr.de/swraktuell/rhe…
Auf der anderen Seite Schüler, die mit infizierten Schülern Kontakt hatten, die Symptome haben, aber die nicht getestet werden und bei denen man sagt, joa, geht mal noch zur Schule.
Also, ich finde nicht falsch, dass hart durchgegriffen wird, wenn Leute die Quarantäne brechen.
Ich finde es nur falsch, wenn es dann Ausnahmen für ganze Systeme gibt. Wenn Schulen Eltern erst nach Tagen über einen Fall an der Schule und in der Klasse benachrichtigen, trotz Risikogruppen in den Familien.
Mein Heimatlandkreis kündigt auf FB an, Covid-19-Updates nur noch einmal die Woche dort zu posten*. Leute sind nicht erfreut. Schlage in einem Kommentar vor, dass man sich den Link zum Kreisgesundheitsamt in die Bookmarks zieht und dann auch ohne FB die Info mit einem Klick hat.
*Schätze, weil es zu mühselig wurde die teils ausufernden Diskussionen zu moderieren.
Schlage zustätzlich vor, dass man sich auch eine Liste mit den wichtigsten Links zum Thema zusammenstellen kann um Zeit zu sparen.
Als Beispiel poste ich den Link zu meiner eigenen Liste.
Seitdem beobachte ich fasziniert, wie viele Zugriffe ich über Facebook bekomme, die dann in meiner Liste auf denn Link zum Kreisgesundheitsamt klicken.
GRRR.
Eine @TT_Blog-Netzwerkkollegin berichtet aus der lokalen Tageszeitung: eine Altenpflegerin wurde um 4:30 - auf dem Weg zur Arbeit! - angehalten und bekam einen Bußgeldbescheid, weil sie die Ausgangssperre verletzt habe.
Die Polizei habe beim Arbeitgeber angerufen und dort die Auskunft bekommen, es hätte auch zum rechtzeitigen Dienstantritt ausgereicht, wenn sie erst um 5 Uhr von zu Hause losgegangen wäre.
Auf den Querdenkerdemos wird seit Monaten kein Verstoß gegen die Maskenpflicht ernsthaft geahndet, aber eine einzelne Frau auf dem Weg zur Arbeit kann man dann belästigen?
Das fühlt sich so an, als würden sich da jetzt ein paar ganz kleine Charaktere sehr groß & mächtig fühlen.
Das große Versagen in der Pandemie, ist auch ein Versagen der Gewerkschaften.
Etwas, das mich leider absolut nicht wundert, nachdem Gewerkschaften sich jeder progressiven Idee zur Arbeitswelt widersetzt haben.
Nachdem das Grundeinkommen kein Thema für sie war, weil ihr Klientel sind ja die Leute, die traditionell schuften und daran darf man nicht rüttel.
Nachdem auch die gesamte New Economy nur der Gegner war, der abgelehnt oder bekämpft werden muss.
Wie ver.di auch als Reaktion auf Online-Newsangebote die grandiose Idee hatte, in den Schulunterricht einzubauen, wie wichtig es ist, Zeitungen auf Papier zu lesen.
Wie auch ver.di seit Jahren in der VG Wort gegen die Interessen von freien Journalisten und für Verlage agiert.