Zu Beginn sprach eine WHO-Mitarbeiterin, die nachdrücklich darauf hinwies, dass wir die Pandemie nicht Land für Land bekämpfen können und sich auch die Wirtschaft erst erholt, wenn alle Länder sicher sind.
Kai @kakape über die Verträge mit den Impfstoffherstellern.
"The contracts are secret and I think they shouldn't be."
Sehe ich genauso.
Generell geht es gerade um "Vaccine nationalism". u.a. darum, dass einige Länder mehr Dosen gekauft haben, als sie Einwohner haben.
@marynmck fragt nach "weaponized disinformation" über die Impfstoffe in den Ländern der Panelteilnehmer.
@yvessciama "People are asking the right questions" ... meint es gäbe noch keine umfangreiche Desinformation in Frankreich.
Vielleicht nicht mit großer Reichweite, aber ich wette, dort sieht es in den sozialen Medien nicht besser aus, als hier.
Frederico Kukso berichtet darüber, dass oft Journalisten, die in erster Linie politische Journalisten sind, zu den offiziellen Meetings und Presseinfos geschickt werden. Journalisten "mit einer starken Meinung und ohne das notwendige Wissen".
Und er fragt sich, warum die Medien nicht etablierte Wissenschaftsjournalisten dort hin schicken.
Ich mich auch!
Wir hätten so viel Stress mit Bullshit-"Experten" nicht gehabt, hätten die Journalisten, die sonst gesellschaftliche oder politische Themen beackern, die Finger davon gelassen.
Hab Federico Kukso falsch geschrieben. Mea Culpa :-/ @fedkukso
@andre_biernath weist auf das Problem der "false balance" hin. Am Beispiel von Hydroxychloroquin, bei dem auch in Brasilien Artikel veröffentlicht wurden, die einen Experten für und einen Experten dagegen zitierten, statt in erster Linie den w. Konsens zu berichten.
@fedkukso "try to talk to other scientists from other fields to get another angle".
@yvessciama meint, Journalisten sollten stärker die Frage nach Patenten und Urheberrechten stellen. Es sollte die Frage gestellt werden, ob die Impfstoff-Entwickler wirklich die Rechte daran behalten sollten und wie viel der Forschung öffentlich finanziert wurde.
@kakape ruft Journalisten dazu auf, der eigenen Arbeit gegenüber kritisch zu bleiben und nicht alte Werke, in denen man vielleicht überholte Informationen verarbeitet hat, zu verteidigen, sondern sich dem sich ändernden Wissen anzupassen.
Auch und gerade, wenn man wirklich Fehler gemacht hat, weil wir alle in der Pandemie Fehler machen und lernen.
Ironischerweise finden sich Impftrolle im Chat des Youtube-Streams. 🙄
Das zweite Panel geht um die Wissenschaft hinter den Impfstoffen. U.a. mit @angie_rasmussen, Ana María Henao-Restrepo und @purviparikhmd ...
@angie_rasmussen erklärt die unterschiedlichen Impfstofftypen, und deren jeweilige Logistik-Probleme.
@angie_rasmussen "The good news is ..." alle sind relativ effektiv.
@purviparikhmd
Alle Impfstoffe zeigen eine bessere Wirksamkeit als der Influenza-Impfstoff. Und auch beim Influenza-Impfstoff wissen wir, dass er sehr hilfreich ist, weil er schwere Verläufe abmildert.
Ana María Henao-Restrepo möchte, dass man die Berichterstattung nicht auf Impfstoffe fokussiert. Weil das Thema sei zwar trendy, aber es würde den falschen Eindruck für viele Menschen schaffen, selbst nichts gegen die Pandemie tun zu können.
Und das Social Distancing, Masken und Hygiene eben etwas sind, das immer noch jeder machen kann und diese Maßnahmen auch weiterhin sehr wichtig sind, um die Pandemie zu besiegen.
@angie_rasmussen erklärt die Mutationsfreudigkeit von RNA-Viren.
"The vaccines will work but they maybe won't work as well" ... Auch @angie_rasmussen ruft dazu auf, weiterhin auf Social Distancing und Hygiene zu setzen, um die Übertragungswege abzuschneiden und weitere Mutationen zu verhindern.
Und eben auch so schnell wie möglich zu impfen.
@purviparikhmd Our hospital systems (USA) are at a breaking point.
@marynmck "keeping up with all the other measures while we are waiting for the vaccine"
Es geht jetzt um die Desinformation um die Impfstoffe herum.
@angie_rasmussen
"people want to drive a wedge into the discussion so people don't want to get the vaccine"
@angie_rasmussen
"'here is the data' is not what the questions of the people answers".
@angie_rasmussen
möchte, dass wir den Leuten nicht vor den Latz klatschen sollten, dass sie Fake News verbreiten, sondern ihre Sorgen und Bedenken ernst nehmen sollen.
Als jemand der regelmässig in den Kommentarspalten unterwegs ist, kann ich da nur sagen: Es hängt davon ab.
Menschen, die tief in der Impfgegnerszene hängen, suchen keinen ehrlichen Austausch & sie wollen auch ihre Befürchtungen nicht beruhigt haben. Sie gehen in das Gespräch, um die Zeit von aufklärenden Menschen zu binden und Lügen unter dem Mantel angeblicher "Sorge" zu verbreiten.
Von daher sollte man sich sicher sein, ob es echte Bedenken sind, oder ob dahinter nicht bereits eine gefestigte Ideologie steht. Und wenn das letzte der Fall ist, geht man nur ins Gespräch um stille Mitleser/Mithörer zu erreichen.
"If we don't look out for our neighbors globally, we wont get that under control." @purviparikhmd
"One of one conversations are the most effective in my experience, but we need the help of journalists."
@purviparikhmd
"Some of the women of childbearing age in the clinical trials are pregnant now. So it (the vaccine) clearly does not cause infertility."
Über die Behauptung, die mRNA-Impfstoffe würden unfruchtbar machen.
Ana María Henao-Restrepo weist auf das Problem hin, dass viele Journalisten nicht nach Belegen nachfragen, wenn Personen über "Impfschäden" berichten, ein Verhalten, dass sie bei politischen Themen z.B. nie an den Tag legen würden.
Und dass Journalisten sich ihrer Verantwortung bewusst sein müssen und derartige Behauptungen ebenso sauber recherchieren müssen, wie andere Themen.
@angie_rasmussen
fact checking your sources and also chosing your experts wisely
3. Panel: Logistische & Sozioökonomische Herausforderungen der Verteilung der Impfstoffe.
Geht um die spezielle politische Situation in den USA und die dadurch entstehenden Probleme und Ungerechtigkeiten bei der Verteilung des Impfstoffs. @marynmck erzählt, dass an ihrem Wohnort - Atlanta - Menschen über 60 (65?) geimpft werden, man aber nur eine Stunde fahren müsste>
um eine Gegend zu erreichen, in der man die Impfung erst ab 75 erhalten kann.
"When you trying to counter disinformation, it helps when you have a clear message ..."
Über Impf-Desinformation, die teils von Ländern kommt, die eigene Impfstoffe attraktiver machen wollen: some of it is state sponsored, some of it is organic by people with certain ideological beliefs.
"Why don't we come up with a code (of ethics) for health communication?" Scott Ratzan.
Es sei leicht auf eine Impfquote von 50% zu kommen, sagt Scott Ratzan. Aber es sei dann deutlich schwerer, von 50% auf die benötigten 80% zu kommen. Und, dass man in die Herzen und Köpfe der Menschen vordringen müsse. Metaphorisch. ;)
Ab März wird es einen Kurs bei @JCourses geben, der sich Schwerpunktmässig mit Impf-Logistik beschäftigt. journalismcourses.org
Geld mit Aktivismus verdienen. Zu der Sache, die da kürzlich hochgekocht ist, schwirrten mir auch noch lose Gedanken im Kopf rum.
Ich erinnere mich noch gerne an die Mail eines großen Wohlfahrtsunternehmens … wie toll mein Blog sei. Wie toll ich schreibe.
Wie wichtig die Texte seien. Und ob ich denn etwas für ihr Magazin beitragen könne.
Das Magazin, wohlgemeint professionell produziert und nicht in Kartoffeldruck von der Nichte des Vorstands in der Vorschule hergestellt.
Ich kannte die Reaktion natürlich vorher, dennoch konnte ich mir die Antwortmail nicht verkneifen. Das sei ja wunderbar und ich auch sehr geschmeichelt. Und sehr gerne würde ich etwas für das Magazin beitragen.
Ich wollte noch etwas zu Neutralität schreiben, da der Begriff meinem Empfinden nach derzeit mal wieder massiv mißverstanden oder gezielt mißbraucht wird.
Allgemein, im Bezug auf Wissenschaft und im Bezug auf das Wissenschaftsverständnis von Hendrik Streeck.
Denn seine Position wird anscheinend sehr oft als die neutrale Position empfunden, während Positionen wie die von Viola Priesemann als 'extrem' empfunden werden. Meinem Eindruck nach, ist das auch, wie Streeck sich selbst zu verkaufen versucht.
Als neutrale, wissenschaftliche Instanz. Allerdings ist er anything but.
Erst mal vielleicht die weniger wissenschafts-theoretischen Aspekte von "Neutralität":
Wir haben unsere Gesellschaft unsere Kultur eingerichtet, dass wir Extreme verachten und Kompromisse schätzen.
Rechte, entschuldigt, Konservative, die sich wieder so gebärden, als müssten wir noch Jahrzehnte im "Lockdown" leben.
Es geht genau darum, das nicht zu müssen. Und das erreicht man nun mal besser, wenn man nicht wie ein ungeduldiges Kind alles sofort wieder normal haben will.
Konservative 2021 und wie sie durch den Pandemie-Marshmellowtest fallen.
Noch jemand, der mir erklären will, dass Lockdowns Ungerechtigkeiten vergrößern? Ja, deswegen sollte man sie so konsequent wie möglich gestalten, damit sie so kurz wir möglich sein können.
#Streeck
Weil gestern wieder jemand meinte, Streeck habe ja im Nachhinein erklärt, wie er das mit dem Schulexperiment wirklich meinte und das müsse man dann ja akzeptieren:
Da Muster, Streeck sagt was Menschenfeindliches, es gibt einen Aufschrei, Streeck gibt den falsch Verstandenen und rudert in der Formulierung, nicht aber in der Sache, ein wenig zurück.
Das ist die Taktik der Diskursverschiebung nach Rechts, wie sie auch die AfD anwendet.
Und nur weil Streeck schnieke und smart aussieht, gewinnend lächeln kann, Akademiker ist und nicht so dreist dumpf rassistisch daherkommt, wie die AfD, sollte man sich nicht täuschen lassen.
Was mich ja fertig macht, ist die Inkonsequenz, wie mit Covid-19 umgegangen wird. Einerseits dieser Fall hier, dem wohl ein Strafverfahren folgt: swr.de/swraktuell/rhe…
Auf der anderen Seite Schüler, die mit infizierten Schülern Kontakt hatten, die Symptome haben, aber die nicht getestet werden und bei denen man sagt, joa, geht mal noch zur Schule.
Also, ich finde nicht falsch, dass hart durchgegriffen wird, wenn Leute die Quarantäne brechen.
Ich finde es nur falsch, wenn es dann Ausnahmen für ganze Systeme gibt. Wenn Schulen Eltern erst nach Tagen über einen Fall an der Schule und in der Klasse benachrichtigen, trotz Risikogruppen in den Familien.
Mal ein paar deutliche Worte, @ARD_Presse: euer Umgang mit Barrierefreiheit ist beschämend und aus der Zeit gefallen. Ihr seid, als öffentlich-rechtlicher Rundfunk, allen Menschen verpflichtet und habt einen Bildungsauftrag*.
* Und keinen Bildung-nur-wenn-es-bequem-ist-Auftrag.
Dass ihr seid Jahren die immer die gleiche Antwort gebt, anstatt euer Vorgehen grundlegend zu überdenken, ist beschämend. Vor allem, da ihr es wahrscheinlich tut, weil ihr Beschwerden der Zuschauer fürchtet, die sich in ihren Sehgewohnheiten gestört fühlen können.
Sollte das so sein, dann gebt ihr Ableismus den Vorzug vor Barrierefreiheit und seid mit Besitzstandswahrer struktureller Behindertenfeindlichkeit.
Alternativ ist es euch einfach zu mühsam und das bedeutet dann aber, ihr kommt eurem Auftrag aus Bequemlichkeit nicht nach.