Fakt ist, das große Gebiet hat lange niemanden, außer die EFH-Anhänger die mit den Hufen scharrten, wirklich interessiert, obwohl es zeitlich fast parallel zum B55 geplant wurde. Ich habe bereits frühzeitig darauf aufmerksam gemacht das hier einiges schief läuft.
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Bestes Beispiel: die fehlende Fernwärmeanbindung. Wir haben ein 400 WE-Wohngebiet ohne Fernwärmeanbindung! Das war 2007 ok, als es nur EFHs geben sollte, aber spätestens 2017 hätte man hier nachsteuern müssen. Ebenso die bescheidene Straßenkonfiguration...
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und der nicht mehr zeitgemäße Siedlungsaufbau ohne Verkerhshub usw.
Eigentlich fehlt dort alles, was im B55 an Fortschritt erarbeitet wurde und einfloß (Verkehrshub, Flächen für Baugemeinschaften, soziale Durchmischung, Quartierausaufbau).
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All das wurde hier von der Verwaltung ignoriert oder aus Zeitmangel nicht überarbeitet und von den progressiven Kräften vergessen.
Als der B55 Fokus dann langsam nachließ war die 1. Entwurfsrunde im B13 bereits durch.
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Anfang 2019 fand die 2. Entwurfs- und Beteiligungsrunde statt. Da war der große Drops bereits gelutscht. Zu diesem Zeitpunkt werden keine großräumigen Änderungen mehr vorgenommen.
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Nicht einmal kleinere, wie die Umlegung der Spielplätze in die Mitte oder bauliche Abstufungen, der Geäudehöhen wurden mehr vorgenommen. Warum? Es gab noch immer einfach keinen öffentlichen Druck und zudem schien allerortens das Credo zu gelten:
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Macht schnell, damit wir das Wohnungsproblem endlich los sind.
Und so wird das ganze dann bald auch aussehen.
Aber was können/müssen wir daraus lernen?
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1. Frühzeitige Bürgerbeteiligung bereits VOR dem Aufstellungsbeschluss und der OTVen, damit überhaupt klar ist, was gebraucht wird und was die Bürger:innen erwarten und nicht was die Verwaltung glaubt zu wissen.
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2. Wir brauchen eine übergeordnete Satzung als Rahmen für die Aufstellung von B-Plänen für Wohngebiete, damit die ersten Enwtürfe nicht schon voll daneben gehen.
Flächenverhältnisse zBsp für EFH/REH und MFH im Wohngebiet und allgemeinverbindliche Standards zum Entwurf.
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3. KEINE Erschließungsarbeiten VOR dem 1. Entwurf, weil damit Dinge zementiert werden, die möglicherweise noch geändert werden müssen.
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Der zweite Anschluss für die innere Erschließung ist überflüssig und deckt sich nicht mit dem B55. Kann also weg. Damit könnte die gesamte verbleibende Straße "An den Wurthen" ab der Einmündung zur Planstraße A (Höhe Stadtarchiv) als Spielstraße weiterentwickelt werden.
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Die Parkplätze könnten dann auch entfallen, die umständliche Radwegführung im Seitenbereich würde entfallen.
Im vorderen Bereich bis zur Wolgaster Straße wären die Parkplätze besser dort, wo östl. der Fuß/Radweg geplant ist aufgehoben u d Straße zur Fahrradstrasse wird.
@_schlaura und @ominoesgeradelt haben hier kürzlich über städtische Baupolitik am Beispiel des B13 geätzt. Nicht zu Unrecht, wie ich finde. Anlass für mich,
mal meine Sicht der Dinge aus meinem Abteil des Maschinenraums der #TheRealLokalpolitik zu schildern.
Der B13 ist, von einigen Ausnahmen wie der großflächigen Reservierung für preisgünstigen Wohnraum ein Paradebeispiel für "Wie Planung nicht weitergehen sollte". Die ersten Entwürfe stammen noch aus der Zeit von OB-König. Der erste Aufstellungsbeschl. wurde bereits 1997! gefasst.
2007 wurde der Aufstellungsbeschluss überarbeitet. greifswald.sitzung-mv.de/public/vo020?V…
Dann wurde es eine ganze Zeit lang ruhig um das Gebiet. Vor allem weil klar wurde, dass die Entwässerung unzureichend ist.
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Jain! Es ist zB (hier vor Ort) nicht politisch gewollt, dass der Stadtbus 45 min durch die Stad tingelt. Aber dass es so ist, hat teilweise absurde Gründe, die auf lokaler Ebene überhaupt nicht gelöst werden können.
Wird länger... 1/n
Einfordern ist schon mal ein Anfang, man sollte aber auch wissen, wo der Feind sitzt, damit die forderungen an den richtigen Adressaten gehen. Da besteht noch Potenzial.
Hier gibt es 3 Stadtlinine. Wir hätten gerne 6. Wenn wir das umsetzen wollen, müssen wir europaweit ausschreiben! Wir können es aber nicht in einem Rutsch machen, weil die Gefahr besteht, dass die örtlichen Stadtwerke den Auftrag dann verlieren (wg. Tariflöhnen usw.).