Thread by @Elektro_Robin

War gerade an der Prinzregentenstraße joggen und stoße zufällig auf einen Impfgegner-Autocorso. An einem Fußgängerüberweg stauen sich die Menschen, Polizei hat für die Kolonne gesperrt. Mir egal, ich laufe rüber. Alle anderen machen es auch. Zack: Covidiotenzug steht. Bitte gerne

Dann bin ich weiter die Straße entlanggejoggt und hatte permanent den Mittelfinger ausgefahren. Hat sich gut angefühlt. Die Aggressivität, in der diese millitanten Impfgegner auf einen einfachen Mittelfinger reagieren, fand ich dann doch erschreckend.

Die Banner an den Autos waren ausschließlich radikal: "Zwangsimpfung", "Freiheitsberaubung", "Tod durch Impfung" und noch mehr unappetitliches Zeug stand da. @PolizeiMuenchen habt Ihr ein Auge drauf, ob da strafbares Zeug auf den Plakaten steht?

Wirklich gruselig fand ich diejenigen, die da in fetten Pickups herumgefahren sind, obskure Sachen auf ihren Bannern stehen hatten und rumgeschrien haben wie die Kapitolstürmer. Mir ist unwohl dabei, dass solche Leute 3t Blech in unmittelbarer Nähe von Menschen bewegen dürfen.

Nach wenigen hundert Metern war der Spuk Gott sei Dank wieder vorbei und unter den Passanten gabs auch quasi nur Kopfschütteln und Facepalms. Zwei Polizisten haben mir, als ich da Mittelfinger-zeigend vorbeigerannt bin, einen Daumen hoch gezeigt, das hat mich aufgemuntert.

Was da wieder klar geworden ist: Diese Leute sind eine kleine, aber laute und zum Teil millitante Minderheit. Die müssen wir ernstnehmen, aber nicht im Sinne von "in Talkshows einladen", sondern mit klarer Kante gegen sie.

Solange diese Leute wissen, dass sie eine Minderheit sind, ist die Lage unter Kontrolle. Wenn millitante Impfgegner mit fetten Pickups sich aber mal in der Mehrheit wägen, kann bei uns das Gleiche passieren wie neulich Washington.

So, jetzt sind die Zahlen da: Es waren 190 Trottel in den Autos. Mit Kennzeichen aus halb Bayern, die mussten Teilnehmer von überall zusammenkratzen, weil sie in München allein gar nicht genug Doofe gefunden haben.