Thread by @CorneliusRoemer

Die Lockerungen der letzten Woche zeigen sich heute erstmals explizit in den Kölner Zahlen.
Der Anstieg der Inzidenz liegt deutlich über dem, was aufgrund des Mutationseffekts vorhergesagt wurde (schwarze Linie)
Der Anteil der Mutationen ist jetzt 42%, exakt wie vorhergesagt. 1/

Das Modell, dass ich für Köln vor 2 Wochen erstellt habe, hat bis gestern ohne Anpassung der Parameter perfekt gepasst, siehe Grafik.
Das war durchaus unerwartet, weil es bundesweit ja einen Knick nach oben gab, der unerwartet kam und nicht durch Mutanten erklärbar war. 2/

Hier ist die Entwicklung des Mutanten-Anteils in @Koeln.
Die Varianten haben laut dieser Daten einen Übertragungsvorteil von +6-7% pro Tag oder +26-30% alle 4 Tage.
Das Wildtyp-R ist bei 0,90-0,93.
Das Mutanten-R bei 1,16-1,19.
Wobei die Lockerungen beide R erhöhen werden. 3/

Hier ist nochmal das Wachstum ausschließlich von #B117 gezeigt. Perfekt exponentiell, wie man das aus dem Modell erwarten würde. 4/

Der Wildtyp nimmt weiterhin ab, das zeigt, dass wir eigentlich weiterhin alles richtig machen. Das Hauptproblem sind die Varianten um #B117. 5/

Die Zahl der Südafrika-Fälle #B1351 ist seit Wochen ähnlich. Köln scheint es zu schaffen, diese Mutante zu kontrollieren. Der hohe Anteil zu Beginn war durch ein einziges Cluster erklärt, sehr unrepräsentativ für Deutschland als Ganzes. Seitdem ist der Anteil bei etwa 3% 6/

Im Gegensatz zu BaWü steigen die Mutanten-Zahlen so wie erwartet. Das lässt mich vermuten, dass in Köln sauber alles auf Varianten getestet wird, während BaWü etwas nachlässig wird. Das ist natürlich in einer einzigen Stadt auch einfacher als für ein 10x größeres Land. 7/