Heute findet die Generalversammlung der Klubvereinigung ECA statt. Mögliche Erkenntnis könnte eine Position der Organisation zur Reform der #ChampionsLeague ab 2024 sein. Und die ist umstritten.
Eine Menge Interessenvertreter sind beteiligt. Die nationalen Ligen befürchten eine Abwertung. Besonders im Fokus: Eine "Notfall-Qualifikation" für schwächelnde Spitzenklubs und die Geldverteilung zwischen Klubs und Wettbewerben. Hintergrund:
Vor der Reform 2024 tritt übrigens die Reform 2021 in Kraft. Dann kommt Europas 3. Liga: die UEFA Europa Conference League. Von der Liga der Kleinen profitieren vor allem die Großen.
Die Klubvereinigung ECA hatte heute Generalversammlung. Der Vorsitzende Andrea Agnelli hat neben der Reform der #UCL einige interessante Dinge über die Zukunft des Klubfußballs gesagt.
1. Die Aufmerksamkeitsspanne bei Kindern und Jugendlichen sei heute kleiner. Vielen fehle die Geduld, 90 Minuten zu gucken. In Sachen TV-Vermarktung müsse man weg vom reinen Live-Betrieb. Er sprach von Abos für die Schlussviertelstunde oder nur für "Highlights" (wie DAZN zur BL).
2. Manche Menschen seien Fans von Spielern, nicht von Teams. Darauf müsse man reagieren und "Traditionen brechen". Der "Dualismus" zwischen Ronaldo und Messi sei durch clevere TV-Planung vorangetrieben worden. Also: Classico um 14 statt um 22 Uhr, damit China zugucken kann.
Der neue Modus für die #UCL ab 2024 ist nun auf dem Gleis. Eine Entscheidung "innerhalb von zwei Wochen", stellte ECA-Chef Agnelli heute nach der Generalversammlung in Aussicht.
Für Diskussionen wird vor allem das hier sorgen: Große Klubs, die sich nicht über ihre nationale Liga qualifizieren, sollen ein Rettungsnetz bekommen. So könnte sich - wenn das jetzt schon gelten würde - bspw. Arsenal als Tabellenzehnter für die #ChampionsLeague qualifizieren.
Was sagt Agnelli dazu? "Viele Dinge, die früher als Blasphemie galten, sind heute völlig normal. Es ist aber mittlerweile auch völlig normal, dass nicht nur die Meister in der Champions League spielen." Der europ. Ligaverband inkl. DFL ist für mehr nationale Meister in der CL.
Neues vom #Handspiel: Die Regelhüter des IFAB haben in ihrem Beratungsgremium (FAP/TAP) erneut "mehr Klarheit" als Ziel in der Handspielregel formuliert. Es geht vor allem um eine Stelle in der Regel.
Beim Begriff "unnatürliche Vergrößerung" des Körpers sollen Schiedsrichter die Position von Hand/Arm in Bezug auf die Bewegung des Spielers beurteilen. Bedeutet wohl: Abstehende Arme könnten dann wieder mehr auf Absicht hinterfragt werden, statt generell strafbar zu sein.
Weiter geht es für die Handspielregel im "Annual Business Meeting" (eine Art Vorstandssitzung) des IFAB. Eine Änderung der Regel müsste bei der Generalversammlung im Frühjahr beschlossen werden.
Die Bayern schenken allen Fans, die zum Super-Cup der UEFA nach Budapest reisen, einen kostenlosen Coronatest. Der ist Voraussetzung für die Einreise nach Ungarn. Es wird mindestens eine interessante Reise - mit vielen Einschränkungen.
Im und am Stadion sowie bei der Einreise gelten zahlreiche Regeln. Nach 72 Stunden müssen die Fans das Land wieder verlassen haben - denn eigentlich hat Ungarns Regierung wegen #COVID19 die Grenzen geschlossen.
Kritiker sagen: Ministerpräsident Orban gehe es mit der Grenzschließung um nationalistische Politik und nicht um Infektionsschutz. Offiziell heißt es, man wolle das Risiko der Einschleppung des Virus verkleinern. Die Opposition fordert eine Spielabsage.