Modellversuch Tübingen. Ein Thread.
Vieles erinnert mich leider an die Heinsberg-Studie:
Es geht nicht um die Erkenntnis sondern die mediale Inszenierung.
Ich fordere, dass die wöchentlichen Zwischenberichte veröffentlicht werden. Nur so können wir sehen, was wirklich passiert.
Es ist gut, dass breite Testung in Pilotprojekten ausprobiert wird. Da ist nichts falsch dran. Aber es sollte dann darum gehen, praktische Erfahrung mit dem Testen zu sammeln.
Das Projekt eignet sich NICHT für epidemiologischen Auswirkungen der mit Tests verbundenen Lockerungen.
Die epidemiologische Frage ist: wie wirkt sich kombinierte Testung und Lockerung auf Ansteckungen der betroffenen Personen aus.
Da Besucher und Personal aus der ganzen Region bis Stuttgart kommen, kann man NICHT einfach auf die Inzidenz der Stadt Tübingen schauen.
Es ist also extrem schwierig bis unmöglich, zu evaluieren ob das Projekt dazu führt, dass sich mehr oder weniger Leute anstecken. Die Tests finden schließlich am Tag des Besuchs statt. Ansteckungen sieht man erst eine Woche danach. Dann sind Besucher aber nicht in Tübingen.
Es fehlt also nicht nur die Kontrollgruppe um den kausalen Effekt zu messen sondern man weiß nicht einmal was genau man messen sollten. Ich bin wirklich gespannt, was im Zwischenbericht steht.
Was mich interessieren würde:
- Zahl der gemachten Tests pro Tag
- Wohnort der Getesteten: Stadt Tübingen, oder Kreis, oder weder noch
- Zahl der positiven Schnelltests, Zahl der positiven PCR-Bestätigungen
Wenn Tübingen das liefert, können wir weiterreden.
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Kann mir das jemand erklären?
Wieso beschwert sich der wirtschaftsnahe Volkswirt @michael_huether aus @ArminLaschet's Expertenrat darüber, dass der Staat etwas nicht so gut organisiert bekommt wie private Unternehmen?
Würde der Vorwurf von einem Sozialisten kommen, ok. Aber so?
Gerade weil die Unternehmen auch in der Krise funktionieren, ist es wichtig, dass genau dort die bestehende Strukturen für den Infektionsschutz genutzt werden. Dort lassen sich Testungen schnell umsetzen. Und Übertragungen unter ArbeitnehmerInnen verhindern. Im Interesse aller.
Es gibt leider Unternehmen, die sich einen Dreck um den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiter kümmern. Das war schon immer so.
Deshalb braucht es Regulierung, Unfallversicherung, Krankengeld etc.
Und in der Pandemie eben Testpflicht für Präsenzmitarbeiter. Simple.
Pandemisch befinden wir uns heute genau dort, wo wir am 1.11. in der zweiten Welle standen:
gleiche Inzidenz, gleiches Wachstum
Politisch aber könnte die Reaktion nicht unterschiedlicher sein.
Damals: Lockdown.
Heute: Lockerungen/"Modellprojekte"
Das wird tausende Leben kosten
Was ist heute noch anders?
B.1.1.7: 64% mehr Hospitalisierung und Sterblichkeit!
Impfungen: 10% erstgeimpft, gleicht B.1.1.7-Effekt nicht aus, verringert höchstens Todeszahlen
Schnelltests: (noch) viel zu wenig für deutlichen Effekt
Saisonalität: gering
In Summe: sehr schlecht
Bitte keine 1:1 Maßnahmenvergleiche.
Heute haben wir eine 50% übertragbarere Variante.
Die Bevölkerung reagiert auf politische Richtungsangabe so sehr wie echte Maßnahmen.
Die Rhetorik ist jetzt komplett falsch.
Im Gegensatz zu November.
Also geht der Trend weiter nach oben.
Anscheinend hat @ArminLaschet entschieden, dass er keine Zukunft mehr hat. Also jetzt noch schnell für sich und Joe rausholen was geht.
Anders kann man das doch nicht verstehen.
"Will bestellen", das ist Präsens.
Es handelt sich hier um eine NEUE Bestellung. In 2021.
CDU/FDP: Stoff ist besser für die Haut! 🤡
Was wohl wirklich dahinter steckt: wenn van Laack jetzt den Auftrag "sauber" bekommt spart sich Laschet peinlichen Schadensersatz (letztes Mal war nicht ordentlich ausgeschrieben, deshalb storniert).
Ganze Story: www1.wdr.de/nachrichten/la…
Wer lieber auf Primärquellen und Videos steht, dem lege ich diese Gegenüberstellung von Streeck und kompetenten Wissenschaftlern ans Herz.
Ich sehe gewisse Parallelen mit "des Kaisers neue Kleider":
König umgibt sich mit Beratern, die das sagen, was er hören will.
Unterschied: im Märchen hat das keine tödlichen Folgen
Sieht gar nicht schlecht aus! Laut @dmdrogeriemarkt gibt es in fast allen Läden Selbsttests von Boson. Ich werde testen, ob das wirklich stimmt.
Nebenbei ein Insider-Witz für Physiker und Chemiker: Gibt's auch einen Antigen-Schnelltest von Fermion? dm.de/boson-corona-s…
Bei einer Zahl von 99,9 wird jeder Steuerfahnder hellhörig. @rki_de-Inzidenz ist durch verzögerte Meldung nach unten manipulierbar.
Jeder Tag Verzug von Labor bis RKI verringert die Zeit, die ein Fall in Inzidenz einfließt.
Mit 8T Verzug geht ein Fall nie in die RKI-Inzidenz ein!
Die echte Inzidenzen ist eigentlich 103.
Die @risklayer-Inzidenz ist nicht manipulierbar, weil jeder Fall von Meldung genau 7T in der Inzidenz auftaucht.
Verzögerung in Meldung führt dazu, dass der Fall später eingeht, aber dafür auch später rausfällt.
Das bringt mich auf eine Idee:
Man sollte mal den Calw-Faktor C = Risklayer-Inzidenz/RKI-Inzidenz für jeden Tag berechnen und analysieren, ob es da pattern gibt.
Wird manchmal mehr verfälscht, manchmal weniger? Mehr vor #MPK? Oder immer gleich?
Auf geht's Daten-Journalisten! #ddj