Ich schau mir Bilder von #s0304 und anderen Querdenker-Demos immer genau an: Ist euch mal der Altersdurchschnitt dieser Leute aufgefallen? Der liegt im Schnitt zwischen 30 und 50. Das ist MEINE Generation. Ich muss jetzt mal loswerden, warum mich das unfassbar ankotzt: 1/16
2_ Seit Beginn dieser Pandemie sind es zwei Gedanken, die mir regelmäßig die Kehle zuschnüren:
Ich denke…
alte Menschen (wie meine Eltern), die nur noch eine kurze Lebensspanne vor sich wissen, verbringen ihre letzten Jahre ohne engen Kontakt zu ihren Kindern und Enkeln.
3_ Oft sind sie einsam, ohne Umarmungen, ohne Freude.
Und ich denke…
junge Menschen (wie meine Kinder), fristen die kurze, wertvolle Kindheits- und Jugendzeit im Lockdown, vermissen Kontakte und Freiheiten. Sie werden von der Politik schändlich vernachlässigt und durchseucht.
4_ Zu viele Kinder & Jugendliche werden lange unter den Folgen des unsäglichen Politikversagens leiden. Es werden der Generation unbeschwerte Jahre genommen, auf die noch extrem schwierige Jahrzehnte zukommen.
5_ Wenn ich dann höre, dass jemand aus MEINER Generation im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen von einem „Abbau von Freiheitsrechten“ und „Diktatur“ faselt und sich aufregt, weil er/ sie wieder ins Restaurant möchte oder in Urlaub fahren will, dann kommt mir die Galle hoch.
6_ Verdammt! WIR konnten wild & jung sein! WIR werden noch viele Jahre frei leben! Lockdown nervt - aber wenn es die Situation für meine Kinder & Eltern erleichtern könnte, würde ich noch Jahre ohne Kontakte zuhause sitzen und meine Hobbys auf Lesen & Spazierengehen reduzieren!
7_ Die Politiker*innen & ihre Berater haben die mittlere Generation im Blick, wenn Maßnahmen entgegen Warnungen der Wissenschaft gelockert werden. Hier wähnen sie den größten Kollateralschaden des Lockdowns, den sie (anstelle der Pandemie) bekämpfen.
8_ Hier geht ein Großteil der Arbeitsplätze verloren, „Existenzen“ werden vernichtet.
Insbesondere die letzte Phrase schreit danach, genauer unter die Lupe genommen zu werden: Existenzen werden tatsächlich vernichtet – und zwar im Sinne von Menschenleben!
9_ Diese werden vernichtet, durch das Zaudern und Lavieren der Politik. Vernichtet durch mangelnde Aufklärung der Bevölkerung - hier spielen leider auch die Medien eine unrühmliche Rolle. bit.ly/3ugUpI0
10_ Und nicht zuletzt: Menschenleben werden vernichtet durch den hirnlosen Egoismus tausender Idioten MEINER Generation. Vorsätzlich und ohne Sinn und Verstand. Sie verlängern diese unerträgliche Situation für ALLE Generationen. Ich schäme mich vor den Jungen und Alten dafür!
11_ Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich weiß, dass der Großteil UNSERER Generation anders denkt und handelt als diese unsäglichen Menschen. Zum Glück stellt UNSERE Generation auch unzählige Alltags-Held*innen, die sich der Pandemie entgegenstemmen.
12_ Diese Menschen kämpfen z.B. an vorderster Front in den Kliniken und Intensivstationen. Andere geben in den Schulen ihr Bestes, um unsere Kinder unter widrigsten Umständen gut zu unterrichten.
13_ Ich möchte auch Niemandem, der aufgrund der Pandemie vor dem finanziellen Ruin steht die persönliche Katastrophe klein reden. Die Haltung von @NurderK zeigt beispielhaft, wie in schwierigen Zeiten Solidarität und Zivilcourage erhalten bleiben können.
14_ Alle Generationen werden in den Post-Pandemie-Jahren gemeinsam Wiederaufbauarbeit leisten müssen. Aber JETZT muss MEINE, UNSERE Generation klar machen, wo die Prioritäten liegen: Ein insolventer Familienvater ist besser, als ein toter Familienvater!
15_ Und Bildung kann nachgeholt werden, ob #LongCovidKids (das 10-15% aller B117 erkrankten Kinder betrifft!) kuriert werden kann, weiß hingegen noch niemand (bit.ly/3un54kB).
16_ Normalität, nach der wir uns alle sehnen, ist nur mit Niedriginzidenzen erreichbar! UNSERE Generation sitzt am Ruder! Wir müssen #NoCovidJETZT, #harterLockdownSOFORT und #ProtectTheKids einfordern und leben! Im Zweifel auch gegen politischen Willen (#Schulboykott)!
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An alle NRW Schul- und Klassenpflegschaftseltern: Als Teil des Systems tragen wir Verantwortung! Viele Eltern schicken ihre Kinder nur deshalb zur Schule, weil sie glauben, mit ihren Zweifeln und Ängsten zu einer Minderheit zu gehören. Wir müssen jetzt klar kommunizieren.
Eine Blitzumfrage unter den Klasseneltern ergab: Mehr als die Hälfte der Eltern möchte die Kinder nicht schicken, fühlt sich aber genötigt es zu tun. Ich habe eine Email an die Eltern verfasst, die gerne zweit-, dritt-, viert-... verwertet werden darf:
am liebsten gar nicht, in die Schule schicken würden. Sie berichten vom Gefühl, die Einzigen zu sein, die so denken. Zudem von der Sorge, dass ihre Kinder zu Außenseitern bzw. inhaltlich abgehangen werden könnten.
Die Kinder/ Jugendliche haben die gleichen Ängste und bedrängen ihre Eltern, gehen zu dürfen, obwohl sie selbst auch lieber im Distanzunterricht bleiben würden. Der Druck ist immens.
Ich habe eine Blitzumfrage unter den Eltern der Klasse gemacht, an der sich binnen einer