Es ist relativ einfach. Niedrige Inzidenzen retten Gesundheit und Leben, hohe Inzidenzen gefährden diese.

Es ist gleichermaßen leicht oder schwierig hohe wir niedrige Inzidenzen zu stabilisieren.

Das einzige, was wirklich Führung bedarf ist:

Umsteuern. Also einen Wachstumstrend in sinkende Fallzahlen zu verwandeln.

Da drücken sich gerade alle davor. Die MP, die Regierungen (Länder und Bund gleichermaßen). Keiner will den Lockdown verschärfen.
Keiner will der Buhmann sein. Doch wem gegenüber? Die Bevölkerung hat einen relativ klaren Auftrag erteilt.

Es ist ziemlich klar, was die Erwartungshaltung ist. Vom Wähler, vom Souverän, von den Menschen, für die wir diese Demokratie hier machen.

Aber es scheint nicht zu wirken.

Es gibt eine Front von Parteien, die diese Demokratie bespielen, die diese Erwartung nicht einlösen.
Ja noch nicht mal erklären, warum sie sich nicht in der Lage sehen, diesen Auftrag einzulösen.

Und warum? Weil sie sich sicher sind? Weil der Wähler schon wie immer abstimmen wird?

Weil wir ja nur die vernünftigen vor den Kopf stoßen?
Dabei ist es nicht so schwer. Ein SINNVOLLES Gesetz in Bund und Ländern, dass den Lockdown regelt.

KEIN Stufenplan nach Inzidenzen, das zementiert nur hohe Inzidenzen und verlängert den Lockdown.

Sondern ein Stufenplan, basierend auf dem R-Wert. Der ist das Maß der Kontrolle über die Pandemie: R>1 ist außer Kontrolle, weil die Fallzahlen wachsen.
R<1 Kontrolle, weil wir in die Richtung kommen, die wir wollen und brauchen.
Ihr kennt meinen Vorschlag dazu, ich meine das ernst. Lockdown ist viel zu wichtig, ihn der Tagespolitik und dem Wahlkampf auszusetzen.
Aber über den Lockdown gibt es so viele Maßnahmen hinaus, die wir noch machen könnten, lokaler, spezifischer, gezielter herangehen an die Eindämmung. Da sollten wir unser ganzes politisches Kapital und unsere Energie reinstecken.

Die Pandemie bekämpfen, nicht den Lockdown.
Denn eins ist klar: Keiner will den Lockdown. Niemand hat Spaß daran. Aber viele Menschen nehmen ihn in Kauf, wenn wir dafür weniger Ansteckung, Erkrankung und Tod bekommen. Für alle, gar nicht egoistisch gedacht.

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9 Apr
Warum weichen die Politiker die Inzidenzgrenzen immer weiter auf?
Im IfSG stehen 50.
Die Notbremse sollte dann schon 100 sein.
Jetzt Eingreifen bei 200.

Was ist denn davon der Vorteil?
Die Politiker glauben, dass es weniger Aufwand ist, die 200 einzuhalten als die 50. Spannenderweise ist das falsch. Eine kleine Erklärung.
Um ein Inzidenzlevel stabil zu halten brauchen wir R=1. Der R-Wert ergibt sich aus der Summe der Maßnahmen die wir unternommen haben (Impfung, Fallverfolgung, Kontaktvermeidung, Schutzmaßnahmen).

Und die wirken sehr lokal. Im Umfeld des einen Infektiösen, der andere ansteckt.
Read 9 tweets
9 Apr
Kommt eigentlich noch etwas zur Eindämmung des Virus in Baden-Württemberg? @RegierungBW @MSI_BW ?

#B117 breitet sich seit drei Monaten aus. Wir wissen, welche Maßnahmen nicht genug eindämmend wirken.

Wir hatten nach Weihnachten die Schulgebäude weitestgehend zu. Reicht nicht.
Nach den Osterferien ist eine Woche Fernunterricht geplant (gut), danach Wechselunterricht und danach nicht klar.

Wir brauchen Maßnahmen, die #B117 eindämmen. Jetzt.

Mehr Ansteckung, Erkrankung und Tod ist nicht der Weg.
In den nächsten vier Monaten wird ein Großteil der Erwachsenen erstgeimpft. Zweitimpfung bis zu 12 Wochen später, voller Impfschutz 3 Wochen nach Zweitimpfung.

Wir müssen noch 32 Wochen durchhalten. In dieser Zeit wird die Impfung mehr und mehr helfen, das stimmt.
Read 7 tweets
9 Apr
Jeder Ministerpräsident kann aktuell selber handeln. Niemand muss hinnehmen, dass in seinem Bundesland Menschen erkranken und sterben.

Der Blick zur MPK ist reine Feigheit, weil es jetzt ein paar harte Entscheidungen gibt. Keiner will alleine da stehen.

Ich sehe das anders:
Wer jetzt entgegen des Trendes in der Politik eindämmende Maßnahmen einführt und die Ausbreitung des Virus in seinem Bundesland verhindert, rettet Leben, schützt die Gesundheit und bringt Ruhe in das Land.

Nichts könnte dieser Tage besser Führungsstärke zeigen.
Es gibt eine große Unzufriedenheit mit den in den Parlamenten vertretenen Parteien. Alle diese Parteien sind sich einig, statt die Pandemie zu bekämpfen lieber die öffentliche Wahrnehmung zu managen.

Das ist in Anbetracht der Lage kein Erfolgskonzept.
Read 21 tweets
8 Apr
Hallo @GrueneBW @Die_Gruenen
Ihr hattet Euer Zeitfenster, vorzumachen, wie Eindämmung der Pandemie geht und allen anderen Parteien Wähler abspenstig zu machen. Es schließt sich jetzt gerade sehr schnell.

spiegel.de/politik/deutsc…
Wie wäre es mit einem klaren Bekenntnis zu einer Eindämmung in Baden-Württemberg? Gerne auch mit einem Übergang zu NoCovid, müsst es ja nicht von Anfang an so nennen, die Maßnahmen reichen.

Es gibt immer noch sehr viel zu gewinnen.
Wenn wir jetzt die Intensivstationen volllaufen lassen, werden wieder Menschen in erheblicher Zahl sterben, auch wenn die Alten und anderweitig gefährdeten alle geimpft sind. Die Trauer ist bis September nicht vergessen.

Macht das nicht mit. Dämmt das Virus ein.
Read 10 tweets
8 Apr
Wann kommt eigentlich eine Partei auf die phantastische Idee und sagt:

Ach guck mal, die Leute wollen ja gar nicht durchseucht werden. Da müssen wir mal etwas tun.
Ach guck mal, bisher haben wir immer nur Politik für die AfD-Wähler gemacht, vielleicht denken wir mal an unsere Wähler, denn im September ist ja große Wahl und wir wollen auch gewählt werden.

Jede von den vier Parteien, deren Wähler eher zu einer Eindämmung tendieren, hat in mindestens einem Bundesland den Ministerpräsidentenposten. Sie könnten es einfach vormachen.
Read 5 tweets
8 Apr
Man kann die verfügbare Kapazität in Impfzentren und bei den Hausärzten nutzen und einfach mal tagsüber richtig viel durchsetzen.

Oder Du heißt @tobiashans und zwingst Die Sarsländer zu Terminen mitten in der Nacht, damit Du ein Foto vor dem ersten 24h-Zentrum-Impfzentrum hast.
Termine nachts zumacht keinen Sinn. Der Impfstoff ist der Engpass. Nicht die Verimpfung. Das geht alles tagsüber oder abends.

Niemand hat einen Termin mehr durch das 24h-Impfzentrum. Sie haben nur einen Nachttermin bekommen, wo es auch ein Tagtermin getan hätte.
Ein reiner Stunt
Ist auch kein Wunder, dass der betreffende Ministerpräsident Tobias Hans (Saarland, CDU) bestimmte Gemeinsamkeiten mit der Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (Saarland, CDU) hat.
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