Zunächst zur Methode: Die Umfrage wurde über @LamaPoll zwei Wochen nach Abgabe der Podcasts gestartet. Den Link bekamen die SuS gleichzeitig zur Rückmeldung für sie individuell (Notenpunkte) und das konstruktive Feedback anderer. 2/17
Innerhalb der Einheit haben die SuS größtenteils selbstständig gearbeitet. Details habe ich sicherlich hier erklärt:
Die Ergebnisse waren durchweg gut (Durchschnittsnote: 12,5; min: 10; max: 15). 3/17
Gründe für die guten Bewertungen waren u.a. das Erfüllen der Kriterien sowie die kreative Gestaltung und technische Umsetzung.
Im Zuge meines Refs muss ich aber eine UE planen und reflektieren: Daher wollte ich mir die Vorzüge alternativer LN angucken. 4/17
Da steht zunächst die Frage nach der Zufriedenheit im Raum: Es zeigt sich, dass die SuS größtenteils zufrieden sind, was sich letztlich auch mit meiner Meinung deckt. Kritisch zeigen sich die SuS nur in der eigenen Leistung. 5/17
Gründe hierfür können natürlich die eigenen Vorstellungen / Ansprüche oder eben auch der Vergleich zu den anderen sein. Hieran zeigt sich natürlich, dass ein Vergleich zu anderen durchaus anspornen kann, solang es in einem wertschätzenden Rahmen passiert. 6/17
Das Feedback für einzelne Gruppen wurde für alle anderen sichtbar gemacht. Dadurch sollten den SuS unterschiedl. Lösungen präsentiert und meine Kritik dazu sichtbar gemacht werden. Gleichzeitig ist es eine Form der Wertschätzung aller Beiträge. 7/17
Anhand der Schwierigkeiten wird klar, dass die SuS in einer selbstorganisierten Arbeitsweise wenig Probleme hatten. Diese zeigen sich am ehesten noch in technischen Bereichen, was für 16-Jährige letztlich nicht verwunderlich ist. 8/17
Ich denke, dass vielen Problemen vorweggegriffen wurde, indem umfangreiches (fakultatives) Material zur Verfügung gestellt wurde, welches letztlich die schwierigste Hürde (Recherche) nahm. Somit konnte der Fokus gezielt auf Kompetenzen gerichtet werden. 9/17
Diese zeigen sich letztlich in gezeigten Kompetenzbereichen (angelehnt an die FA in SH für das Fach Geo). Da die SuS nicht selbstständig Quellen prüfen, validieren und bewerten mussten, konnten sie sich auf das Auswerten & Strukturieren von Inhalten in GA konzentrieren. 10/17
Konkreter schätzten die SuS ihren Kompetenzerwerb wie folgt ein: Es überwiegen letztlich inhaltliche Aspekte, doch auch kommunikative Bereiche sind gut ausgeprägt. Alle Bereiche, außer ggf technischen Kompetenzen, sind sicherlich auf jede andere Art LN übertragbar. 11/17
Und das ist der springende Punkt: Wir werden systemisch dazu angehalten, Formen von Messungen durchzuführen, die den Lebensweltbezug vermissen. Trotzdessen sind mit anderen Formen / Settings gleiche Kompetenzen* prüfbar. 12/17
*Denn wichtig: Wir unterrichten nach Kompetenzen! Nicht aber nach Inhalten. Das wird gerne mal vergessen. Daher sollten auch Prüfungsformen und Leistungsnachweise nach eben diesen ausgerichtet sein. Ich kann nicht X schulen und Y prüfen. 13/17
Daher zeigt sich hier auch, dass die SuS Klausuren auch am wenigsten mögen. Sicherlich mag dies mit der besseren Bewertung korrelieren, die allerdings auch aus einer besseren Leistung resultiert. SuS sind motivierter bei anregenden Settings. Das lernt man im 1. Semester. 14/17
Kritisch wird dann aber, worauf unsere SuS im Schulsystem getrimmt werden: Nämlich auf Leistung. Und diese äußert sich in der Note. Vorweg: Natürlich könnte "Note" und "Rückmeldung" gleichgesetzt werden, dennoch sollte hier zw. Zahl & Feedback unterschieden werden. 15/17.
Die SuS sind in der Eingangsphase (in diesem Kurs 10; G8) so fixiert auf Noten, dass ihnen andere Bewertungsnormen (sozial oder kriteriengeleitet) nicht wichtig sind, wenn überhaupt bewusst. Es geht um eine Zahl. Und die muss stimmen. Und das führt zu Druck. 16/17.
Es zeigt sich also nicht nur, dass offene Unterrichtsformen Kompetenzen zielgerichtet fördern können, sondern alternative LN diese auch abprüfen können. Und das in einer dankbaren Alternative zu schriftl. Arbeiten. Für die SuS. Aber auch für mich als Lehrkraft. 17/17
Habe mit meiner 7 nicht-lineare Texte behandelt. Habe eine Umfrage gestartet (gesamter 7ter Jahrgang) über das Lernen in Distanz. Wir haben quasi eine Studie gemacht und ausgewertet. Hier ein paar Erkenntnisse.
Zuerst zur Methode: Umfrage über Lamapoll; asynchron; freiwillig. Weiterhin wurde bei vielen Umfragen die Intensität in 5 Stufen beschrieben, was natürlich zur Problematik der goldenen Mitte führt. Aber: Es sind 13-Jährige; es ist ein Deutschkurs in Distanz. 2/11
Man bedenke hierbei, dass das Einzugsgebiet ein ländlicher Raum ist; Nähe HH, aber eher peripher. Kurz: Mehr als 10% haben für den Unterricht in Distanz keinen eigenen Arbeitsplatz. SuS teilen sich Geräte, Schreibtische, Atmosphäre. 3/11
Zuerst wurde ich Lehrer bevor "systemrelevant" überhaupt als eine Kategorie populär wurde, in welche man Berufe unterteilt. Die Unterstellung, dass man als LehrerIn systemrelevant sein WILL, ist Schwachsinn. Wir SIND es. Punkt. 2/9
Als nächstes impliziert diese Aussage auch, dass LuL derzeit KEINE SCHIPPE drauflegen würden. Aus meiner Erfahrung, Gesprächen mit KuK im #twlz oder im eigenen Kollegium ist das genaue Gegenteil der Fall. Überall in Dtl vertiefen sich LuL in neue Medien und Strategien. 3/9