Zu den nicht sichtbaren Gutachten gehören neben Gutachten zu Drittmittelanträgen, Gutachten für Zwischenevaluationen für Juniorprofessuren auch sogenannte "Vergleichende Gutachten" in Berufungsverfahren für Professuren.
Gewünscht ist, dass sowohl in Kommissionen als auch bei der Auswahl der externen Gutachter*innen auf eine paritätische Besetzung geachtet wird. Bedenkt man aber, dass es nicht zu gleichen Anteilen Professorinnen und Professoren im Fach gibt, kann man sich ausrechnen, wie häufig
man für solche Aufgaben angefragt wird. In der Regel lehnt man solche Anfragen nicht ab, denn man weiß ja, dass man selbst auch mal den Kommissionsvorsitz innehat (bei mir gerade in zwei Kommissionen) und dann ebenfalls darauf angewiesen ist, Expert*innen für die
externe Begutachtung zu akquirieren. Aber es ist viel. Denn man muss für vergleichende Gutachten die eingereichten Qualifikationsschriften (Diss. und Habil) sowie weitere Aufsätze lesen, die Kandidat*innen würdigen und der Kommission der Universität, an der das Verfahren läuft,
einen Vorschlag für eine Reihung der Kandidat*innen unterbreiten. Ein ganz wichtiges Kriterium für die Mitarbeit in Kommissionen und die Begutachtung in den in diesem Thread genannten Kontexten ist die Nicht-Befangenheit.
Diese wird jeweils sichergestellt bevor überhaupt inhaltliche Details weitergegeben werden. Von der @dfg_public gibt es Richtlinien zur Befangenheit, die eine wichtige Orientierung bieten: dfg.de/formulare/10_2…
In kleinen Fächern ist es manchmal äußerst schwierig, die Kommission mit Expert*innen des Faches zu besetzen, die nicht zumindest bei einer/ einem Kandidat*in als befangen einzustufen sind. Denn das ist ein Ausschlusskriterium und
stellt die Kommission vor die Aufgabe, neue Expert*innen zu finden. Das kommt nicht selten vor, denn genau genommen zeichnet es Bewerber*innen auf Professuren ja auch aus, wenn sie bereits mit Expert*innen des Fachs publiziert haben etc.
Besonders gern gutachte ich für #Stiftungen, wenn es darum geht #Stipendien-Bewerbungen einzuschätzen und was mir auch große Freude macht: #CriticalFriend-Reviews. Da fließt immer auch viel Herzblut hinein.💚
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Los geht's:
Angefangen hat eigentlich alles bereits als ich so um die 3 Jahre alt war. #Dinosaurier fand ich sowieso schon immer super, aber als dann #JurrassicPark ins Kino kam, war es um mich geschehen. Ich weiß, dass ich nicht die einzige bin, wo es so losging. 🦖🦕
Und dann gab es da auch tatsächlich eine Frau mit meinem Namen: Ellie SATTLER – ich konnte es kaum glauben. Da wusste ich, als Mädchen kann ich auch so etwas werden. Meine Zukunft war somit schon beschlossen und ich wollte auch eigentlich nie etwas anderes machen.
kleiner Fun Fact, Sam Neill (also Alan Grant aus Jurassic Park) folgt mir seit einigen Jahren auf Twitter - ich bin damals fast in Ohnmacht gefallen 🥲😅
Interessant an dieser Woche war, dass ich mich wirklich wie ein Gast gefühlt habe. Ich wurde freundlich eingeladen und wollte dieser Einladung gerecht werden, nie ohne mir dessen bewusst zu sein, dass ich mich auf "fremdem" [digitalen] Terrain bewege. Ab und zu
musste ich mal bei mir "zu Hause" vorbeischauen. Dort und hier zu schreiben, ist wirklich ein Unterschied, mal abgesehen davon, dass ich schon ein wenig geplant habe, wie ich diese Woche gestalten möchte, was ich natürlich "drüben" bei mir nicht tue.
Online-Ethnographisch gesehen ist das natürlich eine besonders wertvolle Erfahrung, wofür ich den #RealScientists sehr danke.
Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass ich noch mehr von meiner aktuellen Forschung hätte berichten sollen/wollen.
Dabei ist mir eingefallen, dass ich am Donnerstag gar nicht erzählt habe, dass ich mich nicht nur für missglückte Online-Kommunikation unter Liebenden interessiere. Wenn Personen von ihrer Liebesgeschichte erzählen, frage ich manchmal vorsichtig nach, ob sie - natürlich
anonymisiert - den Interaktionsverlauf in der Kontaktsanbahnungsphase für die linguistische Analyse "spenden" würden. Anonymisiert heißt, dass alles getilgt wird, was Rückschlüsse auf die Identität der Interagierenden zulässt - auch Ortsnamen.
Es gibt aber noch jede Menge anderer Gelegenheiten, Gutachten zu verfassen, z.B. für zur Veröffentlichung vorgesehene Publikationen. Das können ganze Bücher sein - in den Genuss kommt man als Reihenherausgeber*in (ich bin in drei Editorial Boards), Beiträge in Sammelbänden oder
Artikel für Zeitschriften. Begutachtet wird #doubleblind (Gutachter*in und Autor*innen werden nicht benannt), #singleblind (Gutachter*in weiß, wer der*die Verfasser*innen sind - so ist das übrigens auch bei Drittmittelanträgen) und #open#PeerReview (beide Seiten wissen
Okay, kommen wir also zu Gutachten. Das macht einen großen Teil meiner Arbeit aus. Angefangen bei Begutachtungen von studentischen Arbeiten, wobei ich übrigens eine Tabelle nutze, die ich den Studierenden jeweils zu Semesterbeginn zur Verfügung stelle.
Bewertet wird nach den Kategorien:
Die maximale Punktzahl, die pro Kategorie erreicht werden kann, ist 3. Bei 15 und 14 erreichten Punkten gibt es eine 1,0 na usw.
Nun liegt schon der 14tägliche #JourFixe mit meinem Team hinter mir. Wir haben uns heute viel Zeit genommen , um über die Situation der Studierenden zu reden. Wer hat z.B. keine Hausarbeit eingereicht, obgleich wir das erwartet hatten. Wer hat aufgegeben und wir hatten keine
Chance, vorher zu unterstützen? Besonders ist, dass wir alle im Team die Studierenden namentlich kennen, ihre Leistungen einschätzen können. Die @uni_greifswald ist eine Universität, in der die Wege kurz sind - auch zu den Dozierenden. Deswegen war das heute wichtig.
Wir haben uns vorgenommen, noch einmal darauf zu verweisen, rechtzeitig auf uns zu zu kommen, haben überlegt, welche weiteren Angebote man ihnen machen kann - im dritten #digitalenSemester in Folge - um den Kontakt aufrecht zu erhalten. #Twittercampus