Los geht's:
Angefangen hat eigentlich alles bereits als ich so um die 3 Jahre alt war. #Dinosaurier fand ich sowieso schon immer super, aber als dann #JurrassicPark ins Kino kam, war es um mich geschehen. Ich weiß, dass ich nicht die einzige bin, wo es so losging. 🦖🦕
Und dann gab es da auch tatsächlich eine Frau mit meinem Namen: Ellie SATTLER – ich konnte es kaum glauben. Da wusste ich, als Mädchen kann ich auch so etwas werden. Meine Zukunft war somit schon beschlossen und ich wollte auch eigentlich nie etwas anderes machen.
kleiner Fun Fact, Sam Neill (also Alan Grant aus Jurassic Park) folgt mir seit einigen Jahren auf Twitter - ich bin damals fast in Ohnmacht gefallen 🥲😅
weiter gehts:
2009 kam ich nach dem Abitur & einem Jahr in London zurück nach Berlin, wo ich auch herkomme, und hatte knapp die Bewerbung für das Studium verpasst. Meine Zeit wollte ich jedoch richtig nutzen und habe mich am Museum für Naturkunde Berlin als Praktikantin beworben
Damals konnte man sich am @mfnberlin noch ganz leicht für ein Praktikum bewerben und ich habe es auch Tatsache in die Wirbeltierpaläontologie geschafft. Ich bekam sogar gleich einen eignen Schreibtisch und durfte mit #Fossilien arbeiten - anfangs unter Aufsicht
Meine Arbeit bestand darin, #Fossilien aus Marokko zu katalogisieren & alle Daten in eine Datenbank einzufügen. Meine Betreuerin hat immer darauf bestanden, dass ich dort wirklich etwas lerne. Ich bin ihr so dankbar, denn sie wurde dann auch meine Bachelor & Master Betreuerin ❤️
Bei Grabungsarbeiten (mehr dazu später) werden viele Daten aufgenommen: Fundort, Datum, Grabungshelfer*in, welche Formation etc. ohne diese Daten, sind die Stücke wertlos. Es war also eine sehr wichtige Arbeit. Auch wenn Datenbankarbeit erstmal nicht so spannend klingt.
Ich wurde in alle Aufgaben integriert! In meinem ersten Monat am MfN Berlin, kam eine Gruppe Wissenschaftler*innen aus Oxford, um ein Paar Daten unseres #Archaeopteryx aufzunehmen und dafür musste sogar das Panzerglas weg. Ich durfte das Stück dann auch genau unter die 🔎 nehmen
Der #Archaeopteryx gilt als Übergangsform zwischen theropoden #Dinosauriern und #Vögeln. Da der etwa taubengroße Archaeopteryx in der Regel den 🐦🐦 als ursprungsnahe Form zugerechnet wird, bezeichnet man die Gattungsmitglieder auch als #Urvögel.
Kurz gesagt, das Ding ist wirklich unheimlich wichtig für die #Forschung und unser „Berliner Exemplar“ gefunden zwischen 1874 und 1876 bei Eichstätt) am @mfnberlin ist besonders schön! Das Schönste überhaupt, finde ich.
Im Herbst 2009 ging es los mit dem #Studium.
Es ist nicht möglich #Paläontologie zu studieren‼️ Man kann jedoch die #Geologie oder #Biologie Route nehmen und sich dann spezialisieren. An der Freien Universität Berlin, habe ich mich dann für Geologische Wissenschaften entschieden.
Ich würde allen jungen – zukünftigen - Forscher*innen empfehlen sich vor dem Studium etwas auszuprobieren und zu sehen, was man wirklich will. Meine Erfahrung am Museum haben mir dabei wirklich geholfen. Es war keine verschenkte Zeit 🙌🏻
Ich war während meines Studiums die ganze Zeit weiter am @mfnberlin beschäftigt. Ich glaube, dass ich dort alle Verträge abgegrast habe, die es so gibt – Werkvertrag, studentische Mitarbeiterin, wissenschaftliche Mitarbeiterin. Das Museum ist für mich wie ein zweites Zuhause.
Heute arbeite ich dort als freiberufliche Wissenschaftskommunikatorin & tausche mich mit Besuchenden und Wissenschaftler*innen über ihre Forschung aus. Ich ❤️ es, Menschen mit meinem Format Kaffeeklatsch mit Wissenschaft (@wisskommkaffee) mehr über die Arbeit am MfN beizubringen
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Interessant an dieser Woche war, dass ich mich wirklich wie ein Gast gefühlt habe. Ich wurde freundlich eingeladen und wollte dieser Einladung gerecht werden, nie ohne mir dessen bewusst zu sein, dass ich mich auf "fremdem" [digitalen] Terrain bewege. Ab und zu
musste ich mal bei mir "zu Hause" vorbeischauen. Dort und hier zu schreiben, ist wirklich ein Unterschied, mal abgesehen davon, dass ich schon ein wenig geplant habe, wie ich diese Woche gestalten möchte, was ich natürlich "drüben" bei mir nicht tue.
Online-Ethnographisch gesehen ist das natürlich eine besonders wertvolle Erfahrung, wofür ich den #RealScientists sehr danke.
Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass ich noch mehr von meiner aktuellen Forschung hätte berichten sollen/wollen.
Dabei ist mir eingefallen, dass ich am Donnerstag gar nicht erzählt habe, dass ich mich nicht nur für missglückte Online-Kommunikation unter Liebenden interessiere. Wenn Personen von ihrer Liebesgeschichte erzählen, frage ich manchmal vorsichtig nach, ob sie - natürlich
anonymisiert - den Interaktionsverlauf in der Kontaktsanbahnungsphase für die linguistische Analyse "spenden" würden. Anonymisiert heißt, dass alles getilgt wird, was Rückschlüsse auf die Identität der Interagierenden zulässt - auch Ortsnamen.
Zu den nicht sichtbaren Gutachten gehören neben Gutachten zu Drittmittelanträgen, Gutachten für Zwischenevaluationen für Juniorprofessuren auch sogenannte "Vergleichende Gutachten" in Berufungsverfahren für Professuren.
Gewünscht ist, dass sowohl in Kommissionen als auch bei der Auswahl der externen Gutachter*innen auf eine paritätische Besetzung geachtet wird. Bedenkt man aber, dass es nicht zu gleichen Anteilen Professorinnen und Professoren im Fach gibt, kann man sich ausrechnen, wie häufig
man für solche Aufgaben angefragt wird. In der Regel lehnt man solche Anfragen nicht ab, denn man weiß ja, dass man selbst auch mal den Kommissionsvorsitz innehat (bei mir gerade in zwei Kommissionen) und dann ebenfalls darauf angewiesen ist, Expert*innen für die
Es gibt aber noch jede Menge anderer Gelegenheiten, Gutachten zu verfassen, z.B. für zur Veröffentlichung vorgesehene Publikationen. Das können ganze Bücher sein - in den Genuss kommt man als Reihenherausgeber*in (ich bin in drei Editorial Boards), Beiträge in Sammelbänden oder
Artikel für Zeitschriften. Begutachtet wird #doubleblind (Gutachter*in und Autor*innen werden nicht benannt), #singleblind (Gutachter*in weiß, wer der*die Verfasser*innen sind - so ist das übrigens auch bei Drittmittelanträgen) und #open#PeerReview (beide Seiten wissen
Okay, kommen wir also zu Gutachten. Das macht einen großen Teil meiner Arbeit aus. Angefangen bei Begutachtungen von studentischen Arbeiten, wobei ich übrigens eine Tabelle nutze, die ich den Studierenden jeweils zu Semesterbeginn zur Verfügung stelle.
Bewertet wird nach den Kategorien:
Die maximale Punktzahl, die pro Kategorie erreicht werden kann, ist 3. Bei 15 und 14 erreichten Punkten gibt es eine 1,0 na usw.
Nun liegt schon der 14tägliche #JourFixe mit meinem Team hinter mir. Wir haben uns heute viel Zeit genommen , um über die Situation der Studierenden zu reden. Wer hat z.B. keine Hausarbeit eingereicht, obgleich wir das erwartet hatten. Wer hat aufgegeben und wir hatten keine
Chance, vorher zu unterstützen? Besonders ist, dass wir alle im Team die Studierenden namentlich kennen, ihre Leistungen einschätzen können. Die @uni_greifswald ist eine Universität, in der die Wege kurz sind - auch zu den Dozierenden. Deswegen war das heute wichtig.
Wir haben uns vorgenommen, noch einmal darauf zu verweisen, rechtzeitig auf uns zu zu kommen, haben überlegt, welche weiteren Angebote man ihnen machen kann - im dritten #digitalenSemester in Folge - um den Kontakt aufrecht zu erhalten. #Twittercampus