„Sind wir eigentlich gut informiert? Um die aktuelle Situation einschätzen zu können sind wir alle auf die Vermittlung der Medien und vor allem der Kolleg:innen aus den Wissenschaftsressorts angewiesen.“
„In Windeseile sollen sie [Journalist:innen] komplexe Sachverhalte erklären, Studien lesen, prüfen und am Ende meistens noch Schlagzeilen-kompatibel aufbereiten.“
„Auf der anderen Seite sind Wissenschaftler:innen und deren Kommunikatoren gefordert wie noch nie: auf Knopfdruck sollen sie sendefähige Statements und politische Einordnungen abliefern u. wenn es schlecht läuft, müssen sie anschließend auf Social Media einen Shitstorm abwehren.“
„Wie kann Wissenschaftskommunikation in diesem aufgeladenen Spannungsfeld gelingen?“
„Es war auch in 37 min kompliziert … und es war auch täglich, jetzt wöchentlich … die Komplexität ist gewachsen…Schlagzeilen generieren hat die Arbeit verändert.“
„Ich erkläre @hendrikstreeck gerne, dass der Unterschied zwischen ihm und @Karl_Lauterbach u.a. darin besteht, dass KL ein Politiker ist, der mglw. sich z.Z. in einer Wahlkampf-artigen Situation befindet.“
„Deswegen durchaus verkürzt und dementsprechend etwas herauszieht, hatten wir in letzten 2 Wochen desöfteren, etwas verkürzt zusammenmatscht und dann daraus eine Schlagzeile bastelt und dann auf Twitter oder anderen Kanälen raushaut. Da ist es u.a. ratsam, ruhig zu bleiben“
„@hendrikstreeck tut das, was er für richtig hält - unabhängig von dem, was ich ihm rate.“
„Was ich problematisch finde ist, dass es immer wieder Journalisten gibt, die eine eigene Agenda haben.“
„Falsche Kontextualisierung ist der erste Einstieg in eine Form von Desinformation. Das macht es in der Pandemie nicht einfacher.“
„Die eine Reaktion [zum Umgang mit o.g.] ist, dass man bestimmte Journalisten einfach von der Liste streicht, ganz ehrlich, und sagt >Da gebe ich keine Interviews mehr.<
Die andere Möglichkeit ist, dass man Kontakt mit der Redaktion aufnimmt.“ @maxplanckpress
ab min 13:15 @BirgitHerden zum Arbeiten im Wissenschaftsressort
„Es wird das produziert, was die Leute wollen, nicht das, was ich für richtig halte.“
min 15:35 „Unsere Leser sind am ehesten die, die -glaub ich-, wenn es uns nicht gäbe, Wodarg-Youtube-Videos gucken würden.“
„Die Kollegen, die bestimmte Meinungen vertreten, die finden auch immer Wissenschaftler, die ihnen Interviews geben […] es ist ja nicht so, dass es nur Wodargs gibt und ansonsten nur seriöse Wissenschaftler. Die Übergänge sind fließend.“
min 18 @wolframwinter zu Anspielungenen bzgl. „Pseudo-Experten“ und mehreren Anfragen aus einem Medienhaus, „Jagdfieber“ auf einen Protagonisten
min 19:20 „Wenn man anfängt -mit Name oder ohne Name- sich gegenseitig in die Pfanne zu hauen, befeuert man Ängste und Spaltung.“
„Drosten, Streeck o. Fr. Priesemann o. sonst wer - erstmal kennen die sich alle […] in den letzten Monaten viel zu wenig miteinander gesprochen aber durchaus übereinander“
@maxplanckpress Beck: „Möchte ich widersprechen. Fr. Priesemann ist im Austausch.“
min 22 Beck @maxplanckpress zu Pseudoexperten, wissenschaftlichen Konsens und False Balance am Beispiel >Klimawandel<
„Ich könnte demnächst auch über eine Diskussion zum Planet Erde einen Anhänger der >Flat Earth Theorie< einladen. Machen wir ja auch nicht.“
„Ich möchte anmerken, ein Fragezeichen zu machen: Ich weiß garnicht, ob Herr @c_drosten Herrn @hendrikstreeck gemeint hat mit „Pseudoexperte“ - es wurde eigentlich über die GBD gesprochen in dem Zusammenhang […] also nicht über HS in diesem Fall“
„Wenn es nicht gerade Kinderärzte sind, die ja offensichtlich wirklich keine Ahnung haben -sage ich jetzt mal flapsig- ist es denn immer für Wissenschaftsjournalisten so einfach zu unterscheiden?“
ab min 26:45 @lingenhoehl allgemein zum Wissenschaftsjournalismus, Kompetenzen und Einordnung von Studien
min 30:50 „Nein, man muss nicht auf Teufel komm raus ein Contra-Paper suchen nur um eine Gegenstimme zu haben.“
min 31:45 @annetteless zu „DIE Medien“, Pseudoexperten und allgemein Kommunikation
min 34 „Kommunikationsaktivitäten zeigen sich dann auch gerne mal, wenn sie mal richtig schief gehen, z.B. @unihh die mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gegangen ist.“
„Wo man sagen muss: Nicht ausgegoren. Keine gute Idee. Am Ende hat da nicht jemand gesagt: Das machen wir lieber nicht, sondern warten mal. […] Durch das Bedürfnis, sichtbar zu sein, etwas zu schnell nach draußen geht.“ @annetteless
„Es war keine Studie. Es war eine Zusammenstellung von Zeitungsberichten und dergleichen. […] Wir müssen da dann hinterher arbeiten und das gerade rücken.“
„Es ist leider nicht immer so einfach [wie mit dem Hamburg-Paper]. Was macht man z.B., wenn so jemand wie @stohr_klaus plötzlich anfängt Interviews zu geben und sagt >Man kann die Inzidenz garnicht drücken im Winter.“
„@stohr_klaus ist ein schwer einzuordnender Experte, hat auch keine eigenen Studien, aber wenn man sich seine Vita anguckt, ist das schon ein nicht uninteressanter Gesprächspartner. Und da gibts noch so 2, 3 andere.“
„Am Anfang der Pandemie war es einfacher. Da gab es diese komischen Pseudoexperten […] komisch, dass es etliche dieser emeritierten ehemaligen Institutsleiter gibt, die ganz andere Meinung vertreten. Aber das wird im Laufe der Pandemie immer schwerer.“
„Ich würde gerne einen Punkt im Namen von @ViolaPriesemann machen, dass unsere Wissenschaftler anfangs erhebliche Probleme hatten: wem können wir unsere Berechnungen antragen? Wie kommen wir überhaupt in Kontakt mit Politik?“
„Wie sich Politik Rat holt, ist für uns manchmal auch in Teilen extrem intransparent. Also Frau @ViolaPriesemann ist den Weg über @Karl_Lauterbach gegangen, weil sie mit ihm in Kontakt stand und jetzt ist der Kreis derer, die sie ansprechen kann, größer.“ Beck @maxplanckpress
„Statistiken sind erhoben worden, der war so oft die war so oft […] also kann man jmd. empfehlen: achte darauf o. fang an, Mediaplan zu machen, wann Du wo auftrittst, weil man Dir im Zweifelsfall Eitelkeit unterstellt, egal ob Du sie hast oder nicht.“
„Es ist ja nicht so, dass wir nur mit @c_drosten oder @hendrikstreeck oder @ViolaPriesemann sprechen. Wir haben ganz oft weniger bekannte Experten und die sind auch total wichtig.“
„Es ist natürlich trotzdem so, dass wir eine Auswertung bekommen, wie gut die Texte gelaufen sind - ganz klar: wenn ein #Streeck-Interview geschaltet wird, ist es am nächsten Tag mglw. Tagessieger. Nicht so, dass wir nur danach arbeiten, aber es lässt einen nicht unbeeinflusst.“
„Bevor wir uns nur auf die Eitelkeit konzentrieren, wissen wir alle auch, dass Personalisierung etwas Wichtiges und Gewinnbringendes ist - nicht nur bei Klickzahlen, sondern auch in Bezug auf Vertrauen.“
ab min 58 @annetteless zum Thema Einordnung von Experten und Vertrauen gegenüber Experten
„Ohne Expertise, ohne Integrität ohne Gemeinwohl-Orientierung wird man es schwer haben.“
„Nach welchen Kriterien wird entschieden, wem Interviews gegeben werden?“
„Es ist eine Frage der Masse, irgendwann kommt man an seine Grenzen und muss selektieren […] Reichweite - Hab ich gerade etwas wirklich Wichtiges, Neues beizutragen? - vertraute Redakteure - Seriösität des Mediums […]“
„Um zahlenmäßig Gefühl zu geben: wenn man -ungelogen- 50 Anfragen am Tag hat […] dann werden schätzungsweise 30-40 garnicht beantwortet werden können […] führt meist dazu, dass […] aggressiv reagiert wird >offensichtlich hat #Streeck was Besseres zu tun<.“@wolframwinter min 62
„Wozu ist @hendrikstreeck in diversen Medien? Warum z.B. Talkshow? Was soll er da eigentlich?“
@wolframwinter: „Was er tut, ist am Ende des Tages seine Sache. Er hat kein einziges Medium gebeten. […] Wenn eine Talkshow anfragt, was spricht dagegen?“
„@hendrikstreeck hätte sich angeblich geirrt […] Ja, genau so wie andere Protagonisten und Protagonistinnen ebenso. Er ist dafür heftig kritisiert worden von 3, 4, 6, 6 Medien - andere sind es nicht, ganz im Gegenteil.“
„Wissenschaftler sind nicht immer nur Experten. Sie nehmen in der Kommunikation auch andere Rollen ein. Wichtig ist, dass sie diese Rolle offenlegen. Eine interessante Rolle ist ja die des Ratgebers […] auf der Basis Rat zu geben mit wiss. Fakten.“
„Entscheidend ist die Expertise. Muss ich denn [als Journalist] 40 Mal @hendrikstreeck anfragen zu allem, was es zur Pandemie zu sagen gibt oder geht es um etwas Bestimmtes…Gangelt-Studie oder HIV…?“
„Redaktion sagt >Wieso? @stohr_klaus ist doch Epidemiologe!?< Dann muss man lange erklären, ja, aber vielleicht muss ich als Wissenschaftsredakteurin sagen ich sehe seine Expertise hier nicht, aus dem was er z.B. veröffentlicht o. nicht veröffentlich hat.“
„@ViolaPriesemann oder @c_drosten wurden für Dinge verantwortlich gemacht, für die sie nicht verantwortlich sind. Dieses schlimme Thema Schulschließungen.“
„Da haben Menschen im Rahmen ihrer Expertise gesagt, was sie glauben, dass der Pandemieeindämmung diene. Was sie nicht gesagt haben ist, wie man Bildungsforschung u. Pädagogik dazu ins Verhältnis setzen muss. Das hätten wir Journalisten vielleicht müssen.“
Schaue jetzt "Take me Out" und frage mich, ob die mit allen Gästen im Studio Schnelltests gemacht haben und wenn ja, warum die Tests nicht lieber an Schulen abgegeben werden.
"Er sieht aus als ob er den ganzen Tag Bücher lesen würde" ja, hallo, hoffentlich macht er das.
Oh no, er mag kein Picknicken, dafür Sonnenuntergang auf der Motorhaube. I´m out.
Telefonat mit einer Freundin, 34J., Covid19-erkrankt, starke Symptome, Fieber, Husten, liegt flach im Bett. Gestern mit dem Flieger aus dem 2wö. Urlaub zurückgekommen. Südost-Afrika. Macht sich jetzt Sorgen, welche Variante es sein könnte. Ja, so habe ich auch geguckt.
- touristische Reise 14 Tage (5.-19.02.21)
- Frankfurt - Äthiopien und zurück
- weitere Reisen nach: Kenia, Tansania, Mosambik
- Ethiopian Airlines
- (freiwilliger) PCR-Test auf eigene Kosten am @Airport_FRA bei Ankunft
Ich sammele Details und werde den Thread laufend erweitern.
Von ihrer Reisegruppe (ganze Reise zusammen, also auch im Flugzeug) haben 3 von 8 Personen ein positives Ergebnis erhalten als Ergebnis der PCR-Testung am Flughafen. Alle 3 haben seit mehreren Tagen Symptome, also schon vor dem Boarding in Afrika. Und:
North vs South Dakota (USA) wird inflationär als Beispiel benutzt, ob Pandemiemaßnahmen wirklich wirken.
„Phänomen“:
North Dakota: Masken + weitere Restriktionen
South Dakota: keine Masken, kein „Lockdown“
bei nahezu gleichen Eigenschaften und Pandemieauswirkungen
" #Störfeuer "
"Vermeintliche Alternativen in der Corona-Bekämpfung
Eine kleine Gruppe Wissenschaftler um @stohr_klaus entzündet nun eine neue Debatte. Und lässt dabei Entscheidendes außer Acht."
„Transparenter Stufenplan und ein interdisziplinäres Expertengremium? Klingt vernünftig. Doch solche Pläne gibt es bereits und die wissenschaftliche Beratung von Bund und Ländern ist nicht so einseitig wie das Papier glauben macht.“ #Störfeuer
„Stöhr und Kollegen sind nicht die ersten, die eine langfristige Corona Strategie fordern. In den vergangenen Monaten hat es etliche Positionspapiere gegeben, die den Finger in immer dieselben Wunden legen.“ #Störfeuer
Als Argument gegen staatliche Eingriffe zur Eindämmung des Infektionsgeschehens („Lockdown“) werden als „Gegengewicht“ oft Depressionen, Suizide(-versuche) und Gewalt gegen Frauen und Kinder in Privathaushalten aufgeführt.
Ein paar Fakten und persönliche Gedanken dazu. (Thread)
Mentale Gesundheit ist ein hohes Gut, das mMn in unserer Gesellschaft und bei Public Health Care sowieso schon zu kurz kommt, bisher zu kurz kam und wenig thematisiert wurde - ein schon lange bestehendes Problem, das in der Krise noch verstärkt wird.
Depressionen sind keine schlechten Launen, die man nur mit ein wenig positive lifestyle, Konzerten oder Aktivität in den Griff bekommt, sondern eine ernsthafte Erkrankung. Wer den Begriff leichtfertig benutzt, tut den Betroffenen mMn unrecht.