North vs South Dakota (USA) wird inflationär als Beispiel benutzt, ob Pandemiemaßnahmen wirklich wirken.
„Phänomen“:
North Dakota: Masken + weitere Restriktionen
South Dakota: keine Masken, kein „Lockdown“
bei nahezu gleichen Eigenschaften und Pandemieauswirkungen
Nein. Der Vergleich South Dakota vs. North Dakota ist irreführend.
SD hat keine vergleichbare bundesstaatliche Regulierung zur Maskenpflicht, dafür in nahezu allen Städten.
übrigens: nach aktuellen Zahlen weist ND ca. 10% weniger C19-Tote pro Mio Einwohner aus (2100 vs. 1900)
Ein Phänomen wird oft vereinfacht dargestellt. Nicht unbedingt mit ideologischer Wertung, dennoch mit einer gewissen Suggestion.
Warum epidemiologische Verläufe nicht zwangsläufig mit Verordnungen auf einer politischen Ebene zusammenhängen:
Wenn suggeriert werden soll: politische Maßnahmen wirken nicht, vergleicht man auf Bundesstaat Ebene. (SD vs ND)
Wenn epidemiologisch relevant bewertet werden soll, zählt aber, was evtl. auf einer anderen pol. Ebene (hier Städte) reguliert wird o. tatsächlich praktiziert wird.
Alle Städte mit >20K Einwohnern in South Dakota haben z.B. eine Maskenpflicht erlassen (Sioux Falls, Rapid City, Brookings, Aberdeen, Watertown). Diese Städte erfassen zusammen ca. die Hälfte der SD-Gesamtbevölkerung.
Um ein weiteres Phänomen zu thematisieren, sei hier die Frage gestellt, inwieweit eine Region (Land, Bundesstaat, Stadt) von Restriktionen in Nachbargebieten „mitprofitiert“ bzgl. Infektionsausbreitung - auch ohne selbst (gleiche) Restriktionen zu erlassen!?
Fast alle Nachbar-US-Bundesstaaten haben eine Maskenpflicht erlassen (blau). Genau wie South Dakota haben Nebraska und Oklahoma zwar keine staatliche Maskenpflicht dafür aber auf städtischer Ebene reguliert.
Die Bewertung der Wirksamkeit einzelner und/oder kombinierter nicht-pharmazeutischer Interventionen ist mMn zu komplex, um mit vereinfachten Annahmen, einzelnen Phänomene und willkürlicher Auswahl der zu vergleichenden politischen Ebenen durchgeführt zu werden.
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" #Störfeuer "
"Vermeintliche Alternativen in der Corona-Bekämpfung
Eine kleine Gruppe Wissenschaftler um @stohr_klaus entzündet nun eine neue Debatte. Und lässt dabei Entscheidendes außer Acht."
„Transparenter Stufenplan und ein interdisziplinäres Expertengremium? Klingt vernünftig. Doch solche Pläne gibt es bereits und die wissenschaftliche Beratung von Bund und Ländern ist nicht so einseitig wie das Papier glauben macht.“ #Störfeuer
„Stöhr und Kollegen sind nicht die ersten, die eine langfristige Corona Strategie fordern. In den vergangenen Monaten hat es etliche Positionspapiere gegeben, die den Finger in immer dieselben Wunden legen.“ #Störfeuer
Als Argument gegen staatliche Eingriffe zur Eindämmung des Infektionsgeschehens („Lockdown“) werden als „Gegengewicht“ oft Depressionen, Suizide(-versuche) und Gewalt gegen Frauen und Kinder in Privathaushalten aufgeführt.
Ein paar Fakten und persönliche Gedanken dazu. (Thread)
Mentale Gesundheit ist ein hohes Gut, das mMn in unserer Gesellschaft und bei Public Health Care sowieso schon zu kurz kommt, bisher zu kurz kam und wenig thematisiert wurde - ein schon lange bestehendes Problem, das in der Krise noch verstärkt wird.
Depressionen sind keine schlechten Launen, die man nur mit ein wenig positive lifestyle, Konzerten oder Aktivität in den Griff bekommt, sondern eine ernsthafte Erkrankung. Wer den Begriff leichtfertig benutzt, tut den Betroffenen mMn unrecht.
Ich schätze, Glückwünsche sind angebracht. Prof. #Streeck|s Buch <Hotspot> ist heute -am Tag der Veröffentlichung- Bestseller #1 bei Amazon.
Hier ein paar Zitate aus der Leseprobe:
„Sachbuch“ erschienen 01.02.2021 und laut Piper-Verlag:
<„Hotspot“ bietet einen spannenden Einblick in die aktuelle Forschung und liefert zugleich neueste Erkenntnisse zu Sars-CoV-2 und dem Pandemiegeschehen.>
„1. Kapitel - Ein neues Virus
21. Januar 2020, am Nachmittag. Ich eilte den Venusberg hinunter, um den Zug nach Brüssel noch zu bekommen. Gerade einmal ein paar Monate war es her, dass ich meine neue Stelle […]“
<Hotspot>, H. Streeck
"Nun scheinen einige Virologen permanent in der Öffentlichkeit zu stehen, Interviews zu geben und die Bundesregierung zu beraten. Andere erleben dagegen Hochs und Tiefs in ihrer Präsenz. Einer der letzteren Sorte ist Hendrik #Streeck"
Ähmmm... really?
„Ich hatte am Donnerstag vor diesem Termin ein Telefonat mit einem Ministerpräsidenten, der mich oder den Epidemiologen Klaus Stöhr in die Beratung holen wollte, und habe mir den entsprechenden Montag frei gehalten“, so #Streeck.
Warum diese öffentliche Diskussion mMn kontraproduktiv ist, mindestens aber eine Nebelkerze und ein Pseudo-Alternativ-Pandemie-Strategie-Vorschlag ist.
Thread, gern RT + DruKo
Fakt 1 - Schutz vulnerabler Gruppen/Einrichtungen wurde seit Pandemiebeginn berücksichtigt
Fakt 2 - Infektionsgeschehen bremsen u. Fallzahlen niedrig halten steht nicht im Widerspruch zum Schutz vuln. G/E
Fakt 3 - Je höher die FZ, desto höher die Infektionswahrscheinlichkeit
Öffentliche Kritik und konkrete Verbesserungsvorschläge sollten mMn gezielt Verantwortliche ansprechen.
Medienwirksame aber schwammige Äußerungen mit Formulierungen wie „Wir müssen…“ oder „Es wurde versäumt…“ ist mMn sinnfreies bzw. leeres Profilierungsgerede.
Prof. S. #Homburg gab ein Interview 11/2020 - einem Propaganda-Portal, welches Teil eines schiitischen-islamistischen Netzwerks sein soll mit dem Ziel der Verbreitung der Ideologie des iranischen Mullah-Regimes und das Schüren von Hass auf den Staat Israel.
Anbei Zitate daraus:
Es handelt sich um das zweite Interview bereits. Das erste erfolgte im Jahr 2012.
„Der niedersächsische Verfassungsschutz bestätigt gegenüber Panorama 3, bei dem Portal "Muslim-Markt" handele es sich um "ein bundesweit bedeutsames schiitisches Internetportal", dieses sei "dem schiitischen Islamismus zuzurechnen".