Was man sich klar machen muss: Wenn die Erwachsenen im Herbst zu 60-70% geimpft sind, dann sind die Kinder und Jugendlichen die letzte homogene Gruppe, die normalerweise viele soziale Interaktionen hat und dabei immer noch immun-naiv sind.
Threat 1/x
Da könnte das Virus so richtig loslegen – Corona-Party im Klassenzimmer. In meinem Modell ergeben sich in versch. Szenarien Inzidenzen von 500-700 für die Gruppe der unter-12-Jährigen (die 12-16 Jährigen würden in meinem Modell ab August geimpft).
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Bei Inzidenz von 700 ist an keinen normalen Unterricht zu denken, denn ständig sind Klassen in Quarantäne/Isolation.
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Von den vielen an LongCovid erkrankten Kindern ganz zu schweigen: Ca. 7-12% der Infizierten bekommen einige Wochen nach der Infektion LongCovid, selbst wenn sie anfangs keine Symptome hatten.
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Dabei sind die jungen Menschen jetzt schon die Bevölkerungsgruppe mit den meisten Infektionen (hier für Fürth gezeigt), siehe helle Farben rechts oben: 5/x
Es bleibt eine Herkulesaufgabe, für Schulbeginn im Herbst wirklich wirksame Konzepte für die Schulen vorzubereiten, insbesondere für die Grundschulen. Konzepte die Schule möglich machen können, ohne eine 4. Welle bei den Kindern auszulösen.
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Wenn man das nicht mit Fernunterricht machen will, hat man jetzt 3-4 Monate Zeit, andere Konzepte vorzubereiten.
ODER
Man sorgt dafür, dass wir mit einer sehr niedrigen Inzidenz aus dem Sommer rausgehen (Inzidenz unter 20 oder 10).
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Dann können wir vielleicht – mit etwas weniger aufwändigen Schutzkonzepten und sehr gutem Test-Trace-Isolate durch die Gesundheitsämter – die Schulen aufmachen. Und wir müssen so schnell wie möglich impfen.
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Aber eins scheint mir sicher zu sein: Die Pandemie kommt im Herbst wieder zurück – auch ohne Mutationen. Alle Lockerungen, die wir jetzt machen, werden wir im Herbst ggf. auf den Prüfstand stellen müssen.
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Oder noch besser: Wir koppeln die Lockerungen jetzt gleich an bestimmte Ende-Trigger-Regeln, dann kann sich die Bevölkerung darauf einstellen, dass es auch wieder Rückschritte geben kann.
10/10
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Der Pandemie-Tanz am Abgrund: Was wir über den Sommer tun entscheidet wie unser Herbst wird!
Man kann das nicht oft genug sagen: Egal wie der Sommer wird, wir müssen uns drauf einstellen, dass ab etwa September die Inzidenzen wieder hochgehen werden.
Was tun?
Threat/Blog
1/25
Die Pandemie geht nicht einfach weg.
Und zwar aus vier Gründen:
1. Im September läuft die “Saisonalität” aus, die uns im Sommer eine abgesenkte Ansteckungsrate schenkt (siehe Lexikon der Pandemie: “Saisonalität”). dirkpaessler.blog/2021/05/02/lex…
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2. Zu Schulbeginn treffen Millionen von ungeimpften U16 aufeinander (bis dahin ist keiner unter 16 wirksam geimpft), das sind ca. 20% der Bevölkerung!
3. 40-50% der Erwachsenen unter 50 wollen sich (zumindest z.Zt.) nicht impfen lassen.
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Zeit sich mit der Saisonalität zu beschäftigen: Ein Threat.
Die Saisonalität kann eine erheblichen Verlauf auf die Fallzahlenentwicklung der Pandemie haben — aber nur dann, wenn der durch das Verhalten bzw. die Maßnahmen „erzeugte“ R-Wert bereits im Bereich um 1 liegt: ...
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...dann können im Frühling aus steigenden Zahlen wie von Geisterhand sinkende Zahlen entstehen, ohne dass sich das Verhalten geändert hat. Wir laufen seit Monaten beim R-Wert um die eins herum.
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Jetzt sinken die Zahlen schneller als die Impfungen das alleine geschafft hätten, und im blödesten Fall entsteht bei den Entscheidern der Eindruck: ach, guck mal, die Pandemie läuft aus…. Oder – noch schlimmer – man öffnet auch noch dies&das.
3/x
@erlangen_de rutscht gerade in diesen Tagen nochmal unter die 100, das würde in meinem Modell die Notbremse nochmal öffnen, und zwar zu früh (die Impfungen und die Saisonalität können das nicht auffangen), sodass dann nochmal die Inzidenz ansteigen müsste...
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... und der Peak erst im Mai erreicht wird. Alle anderen sind noch über 100 und haben ihren Peak jetzt oder gerade gehabt.
Über den Sommer liegen die Landkreise und Städte zwischen 25 und 50 und am Ende des Sommers laufen alle in einen Jojolockdown.
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Neue Version meines Pandemie-Prognose-Modells mit div. Verbesserungen!
Good News: Absinken ab dieser Woche. Mit Bundesnotbremse bleibt die 3. Welle in den ITS auf Niveau der 2. Welle
Bad News: Im Sommer Inzidenz um 50, im Herbst Jojo-Lockdown mit U16/Kinder-Welle
THREAD 1/x
Ich habe die maximalen Impfquoten pro Altersgruppe aktualisiert und habe - hoffnungsvoll - Impfungen für 12-16 ab August und für Jüngere ab November eingebaut.
Damit ergibt sich aktuell (26.4.2021) in den nächsten Wochen mit Bundes-Notbremse und sonst keinen Änderungen an unserem Verhalten bzw. den Maßnahmen (weder Lockerungen noch Verschärfungen) folgender Verlauf der Fallzahlen: 3/x
Willst Du besser verstehen, wie verschiedene Parameter der Pandemie ineinandergreifen? Mehr R, weniger Saisonalität, schnelleres Impfen, Notbremse bei 100, 50 oder 10? #nocovid oder aufmachen?
Hier kommt ein Modell zum interaktiven Lernen
THREAD 1/x
Welche Möglichkeiten haben wir denn, um die Pandemie zu steuern? Mit meinem Modell kannst Du spielerisch die Wirkung dieser Parameter kennenlernen. Und das auch noch mit den Zahlen von Deinem Landkreis.
2/x
Im Video stelle ich das Modell vor und zeige, wie sich da Verändern der Parameter auf den weiteren Verlauf auswirkt:
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Vor 6 Wochen (Fürth lag bei Inzidenz 100 mit Seitwärtsbewegung), hatte ich eine Vorhersage der Inzidenzen für Fürth gewagt. Damals hatte ich für eine Inzidenz von 350 vorhergesagt, tatsächlich sind es 270 geworden, am Donnerstag waren es aber auch schon über 300.
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Ich lag also etwas zu hoch (Anstieg um Faktor 2,7 statt 3,2) u.a. weil ich die bremsende Wirkung von Ostern unterschätzt bzw. nicht berücksichtigt hatte. Aber die Richtung stimmte.
Heute möchte ich mit meinem Pandemie-Modell eine neue Vorhersage für Fürth versuchen.
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