In aller Respektlosigkeit und Brutalität haben israelische Besatzungseinheiten den drittheiligsten Ort der Muslime, die Al-Aqsa-Moschee in Al-Quds (Jerusalem) gestürmt. Es vergeht kein Ramadan, an dem israelische Behörden nicht Konflikte provozieren.
Nachdem Palästinenser protestierten, weil in Sheikh Jarra im besetzten Ost-Jerusalem Palästinenser aus ihren Häusern vertrieben werden, damit illegale Siedler dort leben, kam es zu Auseinandersetzungen mit den „Sicherheitskräften“.
Längst sind diese Bilder gewohnt. Dabei sind sie ein Ausdruck der ständigen Missachtung des Völkerrechts, diverser Menschenrechte und UN-Resolutionen.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warf Israel vor, eine „Apartheid“ zu sein, während hierzulande Israel immer noch als „Impfweltmeister“ gefeiert wird. In diesen segensreichen Tagen beten wir um ein Ende der Ignoranz und um Einkehr von Frieden und Gerechtigkeit.
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Liebe Kollegen, in der Berichterstattung rund um die Geschehnisse in Al-Quds (Jerusalem) unterlaufen zahlreiche Fehler. Und die gilt es zu korrigieren. Denn dadurch wird die Wahrnehmung der Situation nachhaltig verfälscht. Einige Beispiele:
Nein, es sind nicht normale „Proteste“. Es geht um Vertreibung von Palästinensern aus Sheikh Jarrah im besetzten Ost-Jerusalem durch illegale Siedler. #SheikhJarrah ist seit Tagen einer der meistverwendetsten Hashtags. Benennt es in Überschriften klar.
Nein, es sind keine Geschehnisse einfach "in Jerusalem“. Die meisten Übergriffe finden auf besetztem Boden des Palästinensischen Autonomiegebiets statt, vor allem im besetzten Ost-Jerusalem.
In vielen muslimischen Städten und Dörfern ertönt derzeit bei Abenddämmerung ein Kanonenschlag. Es gehört zu den festlichen Traditionen des Ramadans, wodurch bekanntgegeben werden soll, dass die Zeit zum Fastenbrechen angebrochen ist.
Der Brauch geht rund 1.000 Jahre zurück und entstand in Ägypten. Die Absicht war es durch den möglichst lauten Ton auch Gebieten ohne Gebetsruf oder klare Sicht auf den Horizont die Zeit zu verkünden.
Einer Legende nach entstand der Brauch aber zufällig, als der ägyptische Sultan der Mameluken-Dynastie, Khosh Qadam kurz vor dem Abendgebet eine Militärübung abhalten ließ und die Menschen den Knall als eine Verkündung der Zeit des Fastenbrechens interpretierten.
Es gibt über 25.000 Universitäten auf der Welt. Doch wusstest du, dass es sie in dieser Form gar nicht gebe, wenn nicht eine Frau die erste Universität gegründet hätte?
Ihr Name ist Fatima al-Fihri. Sie war Muslimin.
Im Jahr 859 begründete sie in Marokko, der bunten Stadt Fes die erste Universität der Welt. Es gab zwar schon universitätsähnliche Bildungseinrichtungen, aber sie schuf die erste Universität, nach deren Vorbild sich heutige Universitäten richten.
Dazu gehört, dass Absolventinnen und Absolventen am Ende des Studiums nicht nur ein Zeugnis erhalten, sondern auch eine Lehrerlaubnis.
In der Bild wurde zum Angriff geblasen. "Es ist ein Tabu" titelt das Blatt über angeblich hohe Anteile von Intensivpatienten mit Migrationshintergrund. Alles klingt wie eine große Enthüllung; man schreibt, die Regierung hätte es aus Angst vor einer Rassismus-Debatte verheimlicht.
Der Beitrag wirkt seriös und relevant, denn auch der Chef des Robert-Koch-Instituts, Wieler wird zitiert.
Ich habe mir die Mühe gemacht, einige Punkte zu recherchieren und anzusprechen. Und ich sage mal so: Da steht eine ganze Menge Quatsch.
Der ganze Beitrag wirkt wie eine Enthüllung von Fakten. Die Wahrheit ist: Jede Info in diesem Artikel ist ein persönliches Empfinden. An einer Stelle erzählt ein Mediziner von "über 90%" und ein anderer von "über 50%" Anteil an Patienten mit Migrationshintergrund.
Der Innenminister von NRW, Herbert Reul (CDU), der gerne auch medienwirksam Razzien gegen Shisha-Cafés begleitet, gab dem Focus ein Interview. Wobei man das nicht Interview nennen kann, dafür fehlten kritische Fragen. Es war ein Mischmasch aus Werbung, Huldigung und Rassismus:
Ich zitiere Herbert Reul: "Das ist die DNA der Clans: Sie riechen das Geld." Das Bild der Menschengruppen, die Geld riechen und dieses Verhalten in ihrer DNA hätten, also genetisch so seien, ist der Inbegriff von Rassismus.
Das ist in Deutschland allzu bekannt als ein Bild, das man lange vor allem Juden zuschrieb. Man möchte meinen, diese Art über Menschen zu denken und zu sprechen wäre ein Grund, sofort den Posten zu räumen.