Der Innenminister von NRW, Herbert Reul (CDU), der gerne auch medienwirksam Razzien gegen Shisha-Cafés begleitet, gab dem Focus ein Interview. Wobei man das nicht Interview nennen kann, dafür fehlten kritische Fragen. Es war ein Mischmasch aus Werbung, Huldigung und Rassismus:
Ich zitiere Herbert Reul: "Das ist die DNA der Clans: Sie riechen das Geld." Das Bild der Menschengruppen, die Geld riechen und dieses Verhalten in ihrer DNA hätten, also genetisch so seien, ist der Inbegriff von Rassismus.
Das ist in Deutschland allzu bekannt als ein Bild, das man lange vor allem Juden zuschrieb. Man möchte meinen, diese Art über Menschen zu denken und zu sprechen wäre ein Grund, sofort den Posten zu räumen.
Es sind Worte wie diese, die man ganzen Menschengruppen einfach so entgegenbringen darf. Ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Weil das mediale und politische Einschießen auf "Clans" diese Menschen längst in der öffentlichen Wahrnehmung entmenschlicht hat.
Um das klick-, stimmen- und geldbringende Bild von kriminellen Clans zu bedienen, nahm man ohne Rücksicht auf Verluste in Kauf, dass die tausenden Menschen, die rein gar nichts mit Kriminalität zu tun haben, noch mehr Alltagsrassismus erleben, als sie es ohnehin tun.
Menschen werden unter "Clans" zusammengefasst und andere augenscheinlich zu "Clans" gemacht. Ein Innenminister spricht von DNA und dem Riechen des Geldes, als wäre es ein plumper Propagandatext aus Zeiten, die wir mit "Nie wieder" beendet haben wollten. Das ist kein Ausrutscher.
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In der Bild wurde zum Angriff geblasen. "Es ist ein Tabu" titelt das Blatt über angeblich hohe Anteile von Intensivpatienten mit Migrationshintergrund. Alles klingt wie eine große Enthüllung; man schreibt, die Regierung hätte es aus Angst vor einer Rassismus-Debatte verheimlicht.
Der Beitrag wirkt seriös und relevant, denn auch der Chef des Robert-Koch-Instituts, Wieler wird zitiert.
Ich habe mir die Mühe gemacht, einige Punkte zu recherchieren und anzusprechen. Und ich sage mal so: Da steht eine ganze Menge Quatsch.
Der ganze Beitrag wirkt wie eine Enthüllung von Fakten. Die Wahrheit ist: Jede Info in diesem Artikel ist ein persönliches Empfinden. An einer Stelle erzählt ein Mediziner von "über 90%" und ein anderer von "über 50%" Anteil an Patienten mit Migrationshintergrund.
ich erkläre euch gern, warum dieser Clip rassistisch ist. Ja, jetzt kommt die "Rassismus-Keule". Aber mit Fakten. Ihr habt da einen geschickten Videoclip veröffentlicht, der mehr Reichweite generiert als ihr gewohnt seid.
Zwar gibt es viel Kritik, aber leider auch viel Beifall von rechts. Herzlichen Glückwunsch dafür erstmal. Geschickt ist der Clip deshalb, weil ihr ein Gesetz zur Geldwäsche präsentiert und das mit dem allseits beliebten Klickgarant "Clan" schmückt.
Dann schauen wir uns mal an, ob das passt. Nehmen wir als Vergleichsjahr das Jahr 2018. Da gab es insgesamt 8.652 polizeilich erfasste Fälle der Geldwäsche. Ihrem Clip nach zu urteilen müssten so einige davon "Clans" zuzuschreiben sein.
Kennt ihr Farid Guendoul? Nein? Dann vielleicht seinen anderen Namen Omar Ben Noui? Nein? Er ist eines der Opfer des Naziterrors. Heute vor 22 Jahren, in der Nacht vom 12. auf den 13. Februar 1999 gingen Rechtsextremisten in Guben (Brandenburg) auf die Jagd nach Asylbewerbern.
Farid war mit seinen Freunden Khaled Bensaha und Issaka Kaba am Spazieren, als die drei von elf Neonazis angegriffen wurden. Sie versuchten zu fliehen. Khaled Bensaha wurde bewusstlos geschlagen und die Angreifer ließen erst von ihm ab, als sie ihn für tot hielten. Er überlebte.
jedoch. Im Gegensatz zu Farid Guendoul. Bei dem Versuch sich in Sicherheit zu bringen, verletzte er sein Bein und verblutete. Der Dritte, Issaka Kaba schaffte es, mit einem Taxi in ein Bistro zu flüchten.
Wusstet ihr, dass die Nazis viele Menschengruppen in Konzentrationslagern töteten? Wie zum Beispiel Sinti und Roma. Selten beachtet sind die muslimischen Roma.
Heute gibt es bis zu 7.000.000 muslimische Roma über die Welt verteilt. Die meisten von ihnen wurden integrierter Bestandteil von mehrheitlich muslimischen Bevölkerungen in Ländern wie der Türkei, Ägypten, dem Iran, Marokko oder Syrien.
Auch in Europa sind muslimische Roma weit verbreitet. Roma-Bevölkerung in Bulgarien, Bosnien und Herzegowina, Albanien, dem Kosovo, Russland und der Ukraine ist mehrheitlich muslimisch. So war es größtenteils auch zur Zeit der Nazis.
Am Sonntagabend wurden zwei Musliminnen unter dem Eiffeltum in Paris abgestochen. Die beiden algerischstämmigen Cousinen waren gegen 20 Uhr mit ihrer Familie unterwegs, als die Kinder aus ihrer Gruppe, Angst vor Hunden bekamen, die ihnen sehr nah kamen.
Die beiden baten die Halterinenn, die Hunde an die Leine zu nehmen. Die zwei Frauen, denen die Hunde gehörten, sollen darauf aggressiv reagiert haben und Dinge wie „ihr dreckigen Araber“ und „geht zurück in euer Land“ gerufen haben.
Daraufhin gingen die beiden Frauen mit einem Messer bewaffnet auf die Opfer zu und es kam zu den Stichen. Die Täterinnen konnten von Straßenhändlern überwältigt und der Polizei übergeben werden. Man konnte die Frauen rechtzeitig ins Krankenhaus bringen.
Am 10.09. soll es in der Kita St. Martin in Koblenz zu einem Kindesmissbrauch gekommen sein. Die Mutter des vierjährigen Kindes wendete sich auf arabisch an die Öffentlichkeit. Am gleichen Tag verkündet nun die Staatsanwaltschaft, dass sie die Ermittlungen einstellt.
Die Mutter erzählt unter Tränen die Schilderungen ihrer Tochter. In der Kita habe sie ein Mann in einen Raum mitgenommen und sie dort ihre Unterwäsche ausziehen und ihm geben lassen. Das Kind sei zu einer Erzieherin gegangen und habe gefragt, ob es die Unterwäsche wiederbekäme.
Die Erzieherin habe ihr gesagt, wieder in den Raum zum Erzieher zu gehen. Dort habe er sexuellen Missbrauch begangen. Das Kind schilderte der Mutter detailliert die Abläufe; das Kind erwähnte auch, dass andere Kinder ebenfalls in diesen Raum mitgenommen wurden