Thread by @PresseserviceRN

(1/7) In #Seehausen forderte die AfD am Freitagabend die Räumung eines Camps von Waldbesetzern #monibleibt.
Als Drohkulisse hatte die Partei etliche Akteure der extremen Rechten in der #Altmark mobilisiert.
Dutzende Antifas protestierten dagegen.
92 Fotos: flickr.com/photos/presses…

(2/7) Die politische Diskussion in #Seehausen ist momentan erheblich polarisiert.
Hintergrund ist die geplante Verlängerung der Autobahn A14 im Rahmen eines Infrastrukturprojektes.

(3/7) Die Waldbesetzenden protestieren mit ihrer Aktion gegen die für den Straßenbau erforderliche Abholzung von Wald sowie den Einschnitt in ein Biosphärenreservat.
Autobahn-Befürwortenden sehen in der A14 hingegen eine Chance für den ökonomischen Aufschwung in der Region.

(4/7) Die AfD sucht in der Polarisierung offenbar ein Thema für den Landtagswahlkampf.
Dabei bedient sie sich auch plumper Hetze. U.Siegmund nannte die Waldbesetzer "Klimaterroristen" und "Verbrecher".
O.Kirchner meinte zum Gegenprotest, es gäbe kein Recht auf "Assi-Propaganda".

(5/7) Die Worte verfehlen ihre Wirkung beim Publikum nicht: Tosender Applaus von den anwesenden extrem Rechten.
Entspannung ist somit nicht in Sicht.
Bereits im Vorfeld wurde ein Infopunkt der Waldbesetzenden im Bahnhof #Seehausen zerstört,erst vor Kurzem folgte ein Brandanschlag

(6/7) Jenseits der Hetze eröffnet sich im Waldcamp ein differenziertes Bild. Die entspannt wirkenden jungen Leute sind offen und plaudern über ihren Protest im Wald. Dieser werde vom Waldbesitzer geduldet.
Und: Sie erfahren auch viel Unterstützung von Menschen aus der Region.

(7/7) Nur von der AfD halten die Waldbesetzenden von #monibleibt bei #Seehausen offenbar nicht viel. Die improvisierte Waldtoilette besteht aus umgenutzten Plakaten der blaubraunen Partei.