Thread by @stefanolix

Kanzlerkandidatin Baerbock (Grüne) macht Energiepolitik:
»Wir haben Grundlast durch Biomasse und – das ist neu – das ist auch interessant für Start-Ups und Unternehmen, zum Beispiel Rechenzentren und große Supermärkte, die dann als Energieerzeuger(!) in den Markt reinkommen.«

»Wenn eine Kühlung bei einem riesengroßen Produzenten von minus 22 Grad in Zukunft dann dann auf minus 20 Grad runterkühlt, dann ist das Hühnchen immer noch kalt, aber wir können an der Grundlast das Netz stabilisieren.«

Das sind aber keine Energieerzeuger. Es sind Energieverbraucher, die ihren Verbrauch zeitweise etwas reduzieren.

Quelle hier, steigen Sie bei ca. 04.20 min ein …

https://twitter.com/Gert_Woellmann/status/1398011427571515394

Frau Baerbock hat die Leistung der Biomasse als einzige Grundlast angeführt. Diese Leistung beträgt konstant etwa 5 GW. Welche Leistung in Deutschland tatsächlich gefordert ist, sehen Sie hier für den Mai 2021:

https://twitter.com/stefanolix/status/1398003687151316999

Und hier als Service der Wortlaut aus dem legendären DLF-Interview, das sie bei Maischberger klarstellen wollte:

»An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet.«

»Ich habe irgendwie keine wirkliche Lust, mir gerade mit den politischen Akteuren, die das besser wissen, zu sagen, das kann nicht funktionieren.«

deutschlandfunk.de/kandidatin-fue…

Und am Ende noch mal O-Ton Baerbock 2021:

»Wenn eine Kühlung bei einem riesengroßen Produzenten von minus 22 Grad in Zukunft dann auf minus 20 Grad runterkühlt, dann ist das Hühnchen immer noch kalt, aber wir können an der Grundlast das Netz stabilisieren.«

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Mit ihrer Erzählung vom Kühlhaus will Frau Baerbock eigentlich die Passage aus dem DLF-Interview von 2018 richtigstellen. Dabei kommt aber noch größerer Unsinn heraus.