Was mich an dem aktuellen Wahlkampf fasziniert ist, dass rechte Parteien und ihre Industrielobbies versuchen, uns davon zu überzeugen, dass wir keine Änderung brauchen, weil es richtig geil läuft.
Das war schon vor Corona absurd aber diese Krise ist mit einem Textmarker durch unsere Gesellschaft gegangen und hat alles Neonfarben gekennzeichnet, was richtig scheisse läuft.
Und dann kommt so ein reiche-Opis-Verein und sagt: „ja schau mal, Veränderung und andere Regeln, das wollen wir doch alle nicht, oder?!??“
Und ich denk: „Doch doch, genau das will ich. Ihr seid ein Büdnis egomaner, korrupter, dreister, kurzsichtiger, denkfauler Gierschlunde, denen das Gemeinwohl scheiss egal ist. Wir brauchen Euch nicht, wir brauchten Euch nie& ihr habt den Wagen volle Kanne an die Wand gefahren.“
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Jens Spahn ist ein bösartiger, dreister, gieriger, inkompetenter und allumfassend unangenehmer Mensch.
Seit über einem Jahr hat er die pandemische Lage nicht im Griff, hat sich einen Fehler nach dem anderen geleistet aber eine Villa gekauft und sich bei einem Dinner bei dem viel Geld floss mit Corona angesteckt.
Alles was Jens Spahn anfasst, endet mit einer Hand voll Kacke. Und da geht es nicht nur um Corona. Er wirft Menschen mit Behinderung, Menschen mit Uterus, Menschen mit psychischen Erkrankungen und noch so viele mehr alle unter den Bus. Ich habe nachgedacht, das Beste
Mein Mann wollte gestern unbedingt noch @BrinkmannLab sehen und so blieb ich müde mit ihm auf dem Sofa. Daraus wurde mein persönliches Fernseh-Highlight der Woche. Dieser kleine Mitschnitt trifft unsere gesellschaftlichen Probleme im Kern.
Ebene eins: Wissenschaftsleugnung aus Unbequemlichkeit. Seit Beginn der Pandemie konnten Wissenschaftler:innen so gut wie jede Entwicklung sehr genau prognostizieren. Weil die damit einhergehenden Lösungsansätze aber unbequem sind, wurde außer hoffen nichts getan.
Im Gegenteil, steigende Zahlen im Oktober aber erst „richtiger“ Lockdown im Dezember. Anfang 2021 Steigende Zahlen einer gefährlichen Mutante: weitere Lockerungen.
Ähm natürlich war und ist es ein Versagen a)diverse Strukturen kaputt zu sparen b) digital (wenig) Infrastruktur aufzubauen c) keinen vernünftigen Lockdown im Herbst 2020 zu machen und 70.000 Tote damit zu verantworten d) bis März nichtmal 10% der Bevölkerung zu impfen
Meine Krisen-Strategie war bislang tief durchatmen, Arschbacken zusammen und durch. Dies war auch möglich, weil mein Umfeld und ich eine relativ komfortable Situation hatten und haben.
Selbst meine Infektion mir dem Virus am Arbeitsplatz (nächstes Versagen: Ökonomie statt Menschen schützen) und die Infektion meiner Familie durch mich, haben wir relativ gut überstanden. Spätfolgen und die Angst vor Spätfolgen begleiten uns dennoch weiterhin.
Krisen sind komplex und kaum etwas macht mich so ratlos, wie das Fordern von Lösungen in einer globalen Krise, die nur den eigenen Blickwinkel bedienen. Vergleichbar ist dieses Verhalten mit der Forderung für Eigenverantwortung, aber nur bei anderen.
Das Thema Schule beispielsweise. Es ist sehr heilsam, aktuell mal bei einer digitalen Elternratssitzung dabei zu sein.
Es gibt für jeden Standpunkt eine große Menge Meinung. Aber wörtlich wie im übertragenen Sinne duckt sich jeder, wenn das Protokoll geschrieben werden muss.
Seit 2007 bin ich auf Twitter und ehrlich gesagt, haben sich die allgemeinen Dynamiken nicht verändert. Sie waren früher womöglich nicht so häufig und auffällig, was klar ist, wenn man nur einer Handvoll Leute folgt, die man schon vorher vom Bloggen oder aus Foren kennt.
Eine Änderung, die ich sehr wohl wahrnehme, ist die einer Bedrohung marginalisierten Menschen, die vor allem aus der Ecke rechter Hetzer kommt.
In diesem Zusammenhang finde ich es umso schwieriger, wenn ich lese, dass irgendwelche Leute einen Shitstorm abbekommen. Es ist kein Shitstorm wenn jemand öffentlich etwas postest und es Leute gibt, die das in irgendeiner Form kritisieren. Ich würde es Diskurs nennen.
Was mich immer wieder stört, ist diese Überheblichkeit gegenüber Trump-Wähler:innen. So als ob wir mit gleicher Sozialisation nicht ganz genauso wählen würden. Unsere Großeltern waren Nazis, goddamit.