Das ich kein Befürworter von Masken in der Öffentlichkeit bin und den Effekt stark bezweifle ist kein Geheimnis, daher versuche ich mal eine Bewertung der aktuellen Evidenz.
Kritik, wenn sachlich vorgetragen, gerne willkommen. (1/15)
Zuerst gilt es zu klären was ist evidenzbasiert und auf welcher Grundlage bewerte ich dies. Hierzu schauen wir was der G-BA dazu sagt ⬇️. Eine evidenzbasierten Bewertungsverfahrens gewährleistet Objektivität, Transparenz und Nachprüfbarkeit (2/15)
bei der Bestimmung des allgemein anerkannten Standes der medizinischen Erkenntnisse. Hierfür sind Studienergebnisse entscheiden die je nach Evidenzklasse ⬇️ unterschiedlich gewichtet werden müssen. Ich beschränke mich im folgenden nur auf systematische Übersichtsarbeiten (3/15)
und Meta-Analysen. Vor SARS-CoV-2 bestand weltweit bei der WHO, dem ECDC, der CDC und dem RKI Einigkeit, dass es keine Evidenz für das Tragen von Masken in der ÖFFENTLICHKEIT gibt. Dies beruht im u.a. auf folgendem Cochrane-Review ⬇️. (4/15)
Dann folgte die Meta-Analyse von Chu et al. die nachweisen soll das Masken einen signifikanten Effekt haben. ⬇️ (5/15)
Betrachten wir die beiden ausgewerteten Studien zu Masken in der Öffentlichkeit zeigt sich das es sich um zwei Interviews handelt. In einer werden Besucher in Krankenhäusern betrachtet in der anderen enge Kontakt mit methodischen Schwächen (z.B. Recall-Bias). ⬇️⬇️ (6/15)
Ein ständig aktualisiertes Review von Chou et al. kommt v.a. auf Grundlage der Tendenz in der DENMASK-19-Studie zu einer Erhöhung der Evidenzstufe von „unzureichend“ auf „gering“ für Masken in der Öffentlichkeit im Update Nr. 5 (April 2021). (7/15)
Ein weiteres Review aus 🇦🇺 von MacIntyre und Chughtai schlußfolgert: „Die Verwendung von Communitymasken durch Gesunde könnte von Vorteil sein, insbesondere für COVID-19, bei dem die Übertragung präsymptomatisch sein kann.“ (8/15)
Schaut man sich die ausgewerteten Studien für den Selbst- und Fremdschutz genau an. Komme ich zur Bewertung das die Evidenz eher widersprüchlich und von geringer Qualität ist. (9/15)
Mit dieser Bewertung stehe ich scheinbar nicht ganz alleine da. (10/15)
Ich komme zu folgenden Schlussfolgerungen:
👉Die Evidenz für einen Effekt von Masken zum Eigenschutz vor SARS-CoV-2-Infektionen ist unzureichend bis niedrig.
👉Die Evidenz für den Fremdschutz-Effekt von Masken zum Schutz vor SARS-CoV-2-Infektionen ist unzureichend.(11/15)
👉 Das Masken das Infektionsrisiko reduzieren ist biologisch plausibel. Dies hat im Laufe der Pandemie zu einer weit verbreiteten Popularität geführt. Dieser Enthusiasmus ersetzt jedoch nicht Evidenz und die Notwendigkeit eines Nachweises der Wirksamkeit einer Maßnahme. (12/15)
👉Grundsätzlich hatten die Kontaktpersonen in den ausgewerteten Studien im Sinne der ehemaligen RKI-Definition meist engen Kontakt, selbst bei diesen ist eine signifikante Wirksamkeit nur schwer nachzuweisen. (13/15)
👉 Bei flüchtigen Kontakten, wie sie in der Regel im öffentlichen Raum stattfinden, tragen Masken, wenn überhaupt nur unwesentlich zur Infektionsvermeidung bei.
👉 Die vorliegende Evidenz rechtfertigt aktuell keine Pflicht zum Tragen von Masken in der Öffentlichkeit. (14/15)
Was z.B. @Markus_Soeder heute hier behauptet, ist wissenschaftlich nicht haltbar:
„Die Maske sei neben der Impfung eines der wenigen wirksamen Instrumente im Kampf gegen Corona.“ und „Die FFP2-Maskenpflicht sei ein Erfolg.“ (15/15)
Ergänzung:
Da wo Übertragungen stattfinden, tragen wir meist keine Masken - bei engem Kontakt, über eine längere Zeitdauer in geschlossenen Räumen (z.B. zu Hause, Familientreffen, Büro, etc.). Hier könnten Masken einen signifikanten Effekt haben, wenn BEIDE einen MNS tragen.
...deshalb ist der Effekt von Masken in der Öffentlichkeit vollkommen überschätzt, von FFP2-Masken für Laien ganz zu schweigen.
Das Risiko eine infektiöse Person zu treffen und der Verwirklichung einer Infektion bei flüchtigem Kontakt ist aktuell gering.
Ich bin kein Leerdenker, Querdenker oder „Durchseucher“ - wobei ich nicht mal die Definition kenne.
Ich stehe für einen balancierten und evidenzbasierten Weg in der Pandemiebekämpfung der i.S. eines Public-Health-Ansatzes alle Aspekte betrachtet.
Das ist meine Meinung.
(1/18)
Ich kritisiere daher die wahllosen auf wenig Evidenz beruhenden Präventionsmaßnahmen, die gerne als Lockdown bezeichnet werden und in vielen Ländern den Beweis der langfristigen Wirksamkeit schuldig geblieben sind. (2/18)
Präventionsmaßnahmen können nach meiner Bewertung nur funktionieren, wenn diese von der Bevölkerung in großen Teilen verstanden und damit auch akzeptiert werden. Jede Maßnahme die diese Akzeptanzschwelle nicht erreicht, ist daher nicht oder nur wenig effektiv. (3/18)
Heute mal ein Thread, warum ich vermute das FFP2-Masken teilweise mehr schaden als sie nutzen, jedenfalls in med. Einrichtungen.
...und was dies für die breite Nutzung von FFP2-Masken bedeutet.
Ich bin ja ein eiserner Verfechter des „universal-masking“, d.h. beide „Parteien“ die sich begegnen tragen einen med. MNS.
Vorteile:
- hoher Tragekomfort
- ausreichender Partikelreduktion (guter Eigenschutz, bei hohem Fremdschutzeffekt)
- hohe Akzeptanz beim Personal
- günstig!
Das dies in der C-19-Pandemie zu einer nachweisbaren Reduktion der Infektionen führt, ist ausreichend belegt. ⬇️
Jetzt mal ein Thread warum es aus fachlicher Sicht keine Begründung für eine FFP2-Masken-Pflicht gibt.
...und dies nach meiner fachlichen Bewertung von jedem Gericht gekippt werden müsste.
Ein Mund-Nasen-Schutz (MNS) reduziert die Abgabe von virushaltigen Tröpfchen zu einem hohen Grad. Er dient damit als „source-control“, also dem Schutz von Anderen.
Ob eine FFP2-Maske hier ein höheren Fremdschutz bietet ist umstritten.
Hierzu sind mir keine guten klinisch/epidemiologischen Studien bekannt, die diesen Effekt untersucht haben.
Wenige experimentelle Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen: