Kolben-Koch und co. gehen davon aus, dass ein ID.3 mit 224.000km Laufleistung 2030 doppelt so viel CO2 verursacht haben könnte als angenommen (exkl. Produktion, ich nehme aber an inkl. Batterie), nämlich bis zu 30t CO2.
Ich versuche das mal grob zu überschlagen:
- MiniThread -
Wenn der ID.3 mit dem worst case bei der Batterieproduktion gebaut wurde, verursacht die Batterie ~6150kg CO2 in Produktion (theoret. Annahme, afaik kompensiert VW das).
Um bei 224.000km und 16,1kWh Verbrauch auf 30t zu kommen, müsste der Strommix bei ~660g CO2/kWh liegen.
Der Strommix 2020 lag bei ~365g CO2/kWh.
Koch und co. gehen also, wenn ich das richtig lese, davon aus, dass der ID.3 im SCHNITT (!!) über 10 Jahre mit einem Strommix fährt, der 81% höher ist als heute.
Das ist ja mal so ein unglaublicher Unfug, wie kommt der auf sowas?
Die Dudes gehen also pretty much davon aus, dass BEV mit 100% Fossilstrom geladen werden.
Dieser Claim wurde schon zig Mal widerlegt (Cc @Stefan_Hajek)
Weiterhin behauptet man 25% eFuel Beimischung 2030 würde mehr CO2 einsparen als eAutos (mit der natürlich fehlerhaften Annahme sie seien mit Fossilstrom geladen).
Super, diese eFuel Mengen werden wir aber 2030 aller Voraussicht nach nicht ansatzweise verfügbar haben.
Man behauptet auch ALLEN ERNSTES, dass der Diesel-Hybrid die Antriebsform mit dem geringsten CO2-Ausstoß sei und dass dieser politisch zerstört worden sei.
Das ist alles so dreist gelogen, das glaubt man gar nicht...
Hier rechnen sich einige Verbrenner-Professoren (erneut) ihren Verbrenner schön und das E-Auto schlecht.
Und das auch ganz bewusst. Mir kann keiner erzählen dass die nicht wissen, was sie da tun - nachdem Kochs letzte "Studie" bereits zig Mal widerlegt wurde...
@StZ_NEWS
Wie wärs mit einer Richtigstellung oder zumindest Kontext zu Kochs Behauptungen?
Koch haben schon das letzte Mal zig Institute (deren Fachgebiet dieses Thema ist) widersprochen.
Leser: innen, die von dem Thema nichts verstehen, nimmt das einfach so an.
Für die, die neu in dem Thema sind und auf diesen Tweet stoßen:
Hier habe ich einen Thread der erklärt, wie man solche Aussagen zur Umweltfreundlichkeit/CO2 Bilanz von E-Autos vs. Verbrenner einordnen kann:
Hartnäckig halt sich in der Gesellschaft das Gerücht, dass E-Autos eine schlechte CO2 Bilanz hätten.
Es wird von CO2 Rucksäcken >150.000km (Fahrleistungs-Äquivalent) geredet oder gar in Frage gestellt, ob das E-Auto (im Folgenden EV = electric vehicle) überhaupt CO2 einspart.
Angeführt werden dann häufig irgendwelche Kalkulationen, Studien oder Meinungspapiere, die das beweisen sollen.
Und genau hier liegt das Problem. Man muss diese Kalkulationen verstehen können, um ihre Aussagekraft und Korrektheit zu interpretieren.
In meinem Umfeld wird gerade wieder die Kobalt-Story rumgereicht.
Ich kanns langsam nicht mehr hören. Diese Diskussion wird so unglaublich einseitig geführt...
Darauf angesprochen reagieren die meisten pampig und meinen alles besser zu wissen. #emobility
Etwas Kontext für Leute, die nicht so im Thema drin sind:
In den meisten Akkus (allgemein, auch EVs) wird heute Kobalt verwendet, der Trend geht jedoch in den nächsten Jahren zu kobaltfreien Batterien, die teilweise auch schon erhältlich sind (Tesla Model 3 SR aus China bspw.)
Ebenfalls wird Kobalt für die Herstellung hochfester Stähle und anderer Bauteile verwendet, die in Verbrennungsmotoren und deren Abgassträngen genutzt werden, sowie für die Entschwefelung von Kraftstoff für diese Motoren.
(1/x) The first mistake he makes is putting that "are EVs gonna solve climate change" claim out there.
While maybe ironical, there might be people that actually think EV advocates think that way.
Of course they won´t. Road traffic makes up approx. 20% of the EU emissions.
(2/x)
While this is significant, it obviously won´t solve climate change if all cars are just replaced with EVs.
His first point is also correct. You won´t be able to reach the fleet avg with ICE cars in the future. But that´s the whole point. In order to reach the
Jetzt fängt @SWagenknecht auch schon damit an...
Immer das selbe Lied:
"wir brauchen erstmal 100% erneuerbaren Strom",
"Mehr als die Hälfte des Stroms kommt aus fossilen Brennstoffen" (was eine dreiste Lüge ist) @Elektro_Robin @Stefan_Hajek @AukeHoekstra
"nur EVs mit kleinem Akku sind umweltfreundlich"
(Das ist nicht falsch, aber vernachlässigt einfach den Markt und was gekauft wird. Zudem sind auch EVs mit größeren Reichweiten umweltfreundlicher als die Verbrenner Pendants, wie man u.a. dank @AukeHoekstra und @transenv weiß)
"durch E Autos wird Kohlestrom-Anteil hochgefahren"
Quelle? Die Kiel-"Studie"?!
"Produktion von E Auto weniger umweltfreundlich als vom Verbrenner"
- das stimmt, aber können wir diese Produktions-Diskussion bitte endlich mal sein lassen? Life Cycle zählt, NICHT Produktion!